Kapitel 5

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Lucas´s Sicht 

Mittlerweile waren wir nur noch zu dritt. Daniele, Jesse und ich. Da man uns vor dem Halbfinale noch Freizeit geben wollte, dürften wir für ein paar Tage alle zu unsere Familien. Das kam mir eigentlich zu recht. Vielleicht konnte ich an einen Tag mit Tamara reden. Ich wollte es ja selbst auch geklärt haben. Sonntags gingen wir dann aus der Villa raus. Wie vermutet standen Fans von uns. Ich schaute die Fans an die mein Name schrien. Eine fiel mir besonders auf da sie auch jede Woche im Studio ist. Ich ging zu ihr und machte Bilder und gab ihr Autogramme blöd nur, das mein Ärmel von mein Oberteil hoch rutschte. Ich schaute sie etwas traurig an. Ich konnte nur hoffen das sie es nicht sah aber sie hatte es gesehen und schaute mich auch traurig an. „Bitte sag es niemand..“ „Luca ich werde es niemand sagen auch weil es mich traurig macht das du dich geritzt hast.“ „Hör zu ehm..“ „Jacqueline aber nenn mich Jacky..“ „Hör zu Jacky, mir geht es momentan nicht so gut und ich war vor ein paar Wochen einfach neben mir als ich das machte..“ „Ich weiß das es dir nicht sonderlich gut geht. Was ist denn passiert?“ „Ich möchte nicht drüber reden. Bitte akzeptiere es und überhaupt weiß ich nicht ob ich dir vertrauen kann..“ „Das kannst du. Weißt du was? Ich schreib dich heute Abend mal in Facebook an.. Vielleicht siehst du es ja aber vielleicht auch nicht. Du kannst mir auf jeden Fall schreiben.“ „Danke.“ Ich umarmte sie und dann musste ich auch schon zum Auto. Ich stieg ein und schaute dann zum Fenster als der Fahrer los fuhr. Ich musste sagen, irgendwie war es ein ganz komisches Gefühl wieder in die Schweiz zu fahren aber ich wusste auch das es nur ein paar Tage waren. Diese paar Tage wollte ich mit Freunde und Familie verbringen und auf jeden Fall mit Tamara reden. Während der Fahrt schlief ich einfach. Als wir ca nach 6 Stunden angekommen waren wachte ich auf. Ich stieg dann aus dem Auto aus und streckte mich. Ganz erholt war ich zwar nicht aber es tat gut nachdem ich die letzten Wochen und Monate kaum Schlaf hatte. Meine Mutter kam schon aus dem Haus raus wo wir wohnten. Das Auto hatte mich ja zum Glück bis nach Uetendorf Allmend gefahren so bräuchte ich nicht nochmal irgendwo umzusteigen. Sie umarmte mich und ich sie. Es war ein wunderschönes Gefühl wieder in ihre Arme zu sein. Ich hatte es so vermisst. Mir kamen sogar die Tränen. „Luca alles ist gut. Ich bin da“ „Danke.“ Ich schaute sie an und sie merkte auch sofort das was nicht okay war aber das sollte erst mal Nebensache sein. Wir gingen rein und trugen das Gepäck rein. Saemmy sprang mich auch schon an. Ich beugte mich zu ihn runter und streichelte ihn. Danach begrüßte ich Pesche. Ich war so glücklich wieder hier zu sein auch wenns für ein paar Tage war. „und wie geht’s dir mein Sohn?“ Ich schaute Pesche an. Ich wusste das er nicht mein Vater ist zumindest nicht mein leiblicher aber ich nannte ihn auch Dad aber mein richtiger Vater war immer schon Andreas gewesen. „Es geht. Es ist zwar alles ein bisschen stressig aber ich genieße jeden Auftritt aber klar, vermisse ich die Berge, euch und die Schweiz und auch meine Freunde.“ „Glaub ich dir. Mama hat übrigens was ganz leckeres gekocht. Dein Lieblingsessen. Man weißt ja nie was du dort in der Villa isst.“ „Ach Pesche.. Das essen dort schmeckt echt gut. Wir kochen ja selbst und ich hab damals mir schon viel von Mama abgeschaut.“ „Na gut.“ Ich ging zu Marianne in die Küche und nahm Geschirr um den Essenstisch zu Decken. „Ach übrigens“ „Ja Mama?“ „Es kommt noch jemand vorbei.“ „Ach ja wer den?“ „Das wirst du schon sehen..“ Insgeheim hoffte ich das es Tamara war aber irgendwie wollte ich es auch nicht. Wenig später kam auch Cyril dazu. Ich umarmte ihn. Er hatte mir auch so gefehlt. Cyril war mein Ruhepot, meine zweite Hälfte. Das essen dauerte nicht mehr lange bis es fertig war. Es gab ein pasta Gericht. Ich liebte ja Pasta. Noch sehr lange unterhielten wir uns bis ich dann sagte das ich ins Bett gehe. Damit waren sie natürlich alle einverstanden. Sie wussten ja auch was ich grad durchmachte und sie wollten mir die  paar Tage Ruhe auch noch gönnen. Als ich mich umgezogen hatte, legte ich mich ins Bett. Ich dachte nach und mir fiel diese Jacky von heute morgen ein. Ich konnte es mir nicht verkneifen und ging mit mein Handy in Facebook on. Tatsächlich hatte ich eine Nachricht von einer Jacqueline in der stand:
*Hey Luca, ich hoffe du bist gut in der Schweiz angekommen und hoffe dir geht es jetzt ein bisschen besser als heute morgen? Ich wollte sagen, das ich dich verstehe. Du musst dich nicht schämen das du dich geritzt hast. Wir Fännis nehmen dich wie du bist. Mit oder ohne Narben.. Weißt du, ich weiß wir kennen uns nicht aber mir ging es auch vor ein paar Wochen so.. Mein Freund machte auch Schluss und ich hatte niemand mehr und ich wusste nicht wohin mit mit und ich fand auch nichts mit den der Liebeskummer vergehen würde so griff ich auch zum Messer.. Ich hoffe du siehst mich jetzt als dumme die mit sein Leben nicht klar kommt.. Naja wie den auch sei.. Ich wünsche dir einen schönen Abend und noch viel Erfolg.. Ich hoffe das du gewinnen wirst.. bis Bald.. Deine Jacky*
Ihre Nachricht berührte mich und ich nahm mir auch kurz die Zeit ihr zurück zu schreiben den bei ihr merkte ich, das sie für mich da sein möchte. Doch war es richtig mich ihr anzuvertrauen oder wäre das Blödsinn? Ich beschloss ihr trotzdem zurück zu schreiben. Ich würde ja nicht lange mit ihr schreiben. Ich wusste ja auch nicht mal ob sie an mir Luca als Star oder an den privaten Luca. Aber ein Versuch war es alle male wert.
*Hey Jacky. Ich nehme mir mal die Zeit und schreibe dir zurück bevor ich schlafen gehe.. Mir geht es jetzt viel besser seit ich wieder bei meiner Familie bin und ich bin auch wieder gut in der Schweiz angekommen.. Es war ein Fehler sich zu ritzten. Ich wollte das nicht aber ich wusste einfach kein Ausweg mehr.. Bitte verspreche mir es nie wieder zu tun.. Ich werde morgen mal mit Tamara reden. Reden hilft immer aber ob ich ihr eine Chance noch gebe das weiß ich nicht. Ich werde in der Nacht nochmal drüber schlafen... Bis bald.. Dein Luca :)* ich schickte die Nachricht ab. 10 Minuten später hatte ich dann eine Nachricht. Wieder von ihr. Ich entschied mich ein bisschen noch mit ihr zu schreiben vor allem weil ich merkte das es mir gut tat. Irgendwann schlief ich ein.
Am nächsten morgen entschied ich mich Tamara bei der Arbeit zu besuchen. Ich wollte mit ihr reden. In der Nacht hatte ich kaum geschlafen. Ich war beschäftigt nachzudenken und ich hatte eine Entscheidung gefällt und mir wurde klar, das große Liebe einen nicht betrügen würden. Morgens ging ich mit Saemmy spazieren und stattete auch mein Vater ein Besuch ab. Auch  er freute sich. Ich verbrachte den ganzen Vormittag bei ihn. Er hatte ja zum Glück heute frei. Gegen 12 Uhr fuhr ich nach Bern rein und ging ins Zebra. Eine Kollegin von Tamara begrüßte mich schon. „Hey Lu kann ich dir irgendwie helfen?“ „Ja ist Tamara da?“ „Ja noch ist sie da. Sie wollte grad in Pause gehen.“ „Trifft sich gut. Ich muss mit ihr reden..“ „Ja ich hab es mit bekommen.. Ihr habt Stress..“ „Ja gescheiten Stress..“ „Das tut mir leid..“ „Kommt vor.“ Wenige Minuten später kam Tamara raus. „Luca du hier?“ „Ja ich hier.. scheinst ja nicht sehr begeistert zu sein mich zu sehen..“ „Was erwartest du denn? Ich hab immer noch Schuldgefühle ohne Ende..“ „Ich weiß aber ich wollte nochmal mit dir drüber reden nachdem ich schon hier bin..“ „hm okay. Komm lass uns gehen.. Vielleicht zu Asiaten oder so.“ „Ja gerne.“ Ich lief mit ihr dann los. Wir schwiegen die ganze Zeit. Es war irgendwie so, als hätten wir uns nichts zu sagen obwohl eigentlich soviel zum klären gab. Als wir angekommen waren, setzten wir uns hin. Wir schauten uns an doch ich merkte, sie wollte kein Augenkontakt mehr zu mir. „Du weißt worüber ich mit dir reden will..“ „Ja ich weiß..“ „Ich verstehe es nicht.. Wie konntest du mir oder besser gesagt uns das antun? Hab ich dir nie was bedeutet?“ „Doch Luca so ist es nicht und du bedeutest mir immer noch so viel aber.. ich weiß auch nicht. Tino steht auf mich und ja irgendwie bin ich ihn auch nicht abgeneigt.“ Dieser Satz war wie ein Stich im Herzen. „Mhm okay..“ „Es tut mir leid Luca. Irgendwie hab ich Gefühle für ihn aber irgendwie liebe ich dich ja auch noch..“ „Man kann nicht zwei Personen gleichzeitig lieben Tamara das geht nicht..“ „Ich weiß..“ „Eigentlich wollte ich dir noch eine Chance geben aber jetzt will ich es nicht mehr. Für mich ist unsere Beziehung jetzt Geschichte..“ „Luca das kannst du doch nicht machen..“ „Und wie ich es kann. Siehst du ja..“ Ich sah das sie Tränen in die Augen hatte aber mir war das in den Moment so was von egal. „Luca ich bin...“ „Was bist du?“ „Ich bin schwanger.“ Ich schaute sie erschrocken an. Das kann wohl nicht ihr ernst sein. „Wie weit bist du schon?“ „Im ersten Monat.“ „Tja dann bin ich nicht der Vater. Wir hatten schon ewig kein Sex mehr. Dann herzlichen Glückwunsch. Ich bin weg.“ Ich stand auf und ließ Tamara einfach da sitzen. Das gab mir echt noch den Rest. Soll sie doch glücklich mit Tino werden. Ich will von beiden eh nichts mehr wissen. Es war ja schon schlimm genug das sie mich betrogen hatte aber das sie sich noch schwängern ließ war echt der Knaller. Ich ging wieder nach Hause. Meine Wut konnte man nicht mal mehr in Worte fassen. Ich brauchte Ablenkung. Da ich sportlich war beschloss ich joggen zu gehen. Dort konnte ich meine Wut am besten raus lassen. Mein Famlienstand wechselte ich in Facebook auch zu solo. Das RTL wahrscheinlich dagegen sein könnte war mir mir egal. Sollen sie mich halt raus schmeißen. Interessiert mich auch nicht.
Es war mittlerweile Mittwoch. Für mich hieß es jetzt Abschied von meiner Familie nehmen und wieder ab nach Köln. Diesmal flog ich aber nach Köln von Zürich aus. In Zürich begegnete ich auch Jesse. Wir umarmten uns und auch Fans von uns waren hier. Da wir noch Zeit hatten machten wir noch Bilder und gaben Autogramme. Keine 3 Stunden später waren wir wieder in Köln und wieder in der Villa. Meine Song hatte ich auch schon in der Schweiz eingesungen und ich war mir auch ziemlich sicher. Ich wollte jetzt nochmal alles geben. Wieder in Köln war auch wieder der Druck da. Es ging jetzt echt um alles und das verstand ich. Die restliche Woche verging wie im Flug und schon war es Samstag und schon wieder musste einer gehen und egal wenn es heute traf, zu gewinnen hätte es jeder verdient. Die Show lief ohne Probleme und schon kam die Entscheidung. Ich war aufgeregt und das sah man mir auch an. Marco verkündigte erst das Daniele im Finale stand. Jetzt traf es mich entweder mich oder Jesse. Ich konnte mir die Tränen nicht verkneifen und fimg an zu weinen. Jesse nahm mich in den Arm und flüsterte mir was ins Ohr. „Und weiter ist.. LUCA!!“ als mein Name fiel musste ich noch mehr weinen. Ich war glücklich aber auch traurig zu gleich. So ging ich gleich zu meiner Mutter die mich dann versuchte zu beruhigen und auch Jacky kam zu mir. „Luca das Leben geht weiter. Du bist weiter und vielleicht wird dein Traum war.“ „Du hast recht Jacky vielleicht. Vielleicht aber auch nicht. Ich muss jetzt los.“ Ich ging raus. Jetzt waren nur noch ich und Daniele im rennen. Am nächsten Tag mussten wir dann Abschied von Jesse nehmen.
Montag mussten wir dann zu Dieter um den Siegersong aufzunehmen. Es standen wirklich eine Menge Termine diese Woche auf den Programm. Mit uns beiden würde die Tour besprochen, es würden Fotoshootings gemacht, Songaufnahme, Interviews und so weiter. Die Woche verging schnell und schon war Samstag. Es lief alles so schnell. Es war 22:55 Uhr laut Jugendschutzgesetz dürften wir gar nicht mehr auf die Bühne stehen aber da hatte wohl RTL eine Ausnahme gemacht. Ich und Daniele hatten uns fest in den Arm. Ich war mir zu 90% sicher das er gewinnen wird. Doch es kam anderes. Wir hörten Marco zu. „Superstar 2012 und somit der jüngste Superstar aller Zeiten ist... LUCA!!“ Ich fing an zu weinen da ich es nicht glauben konnte. Meine Familie rannte auf die Bühne und umarmten mich und gratulieren mir. Es ist wahr geworden. Mein Traum Superstar zu werden war wahr. Jetzt konnte meine Musikalische Karriere beginnen. Ich freute mich auf alles was jetzt kam.

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