Kapitel 11 ~ Krankenhaus

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,,Hast du ihre Tante angerufen?" Berk starrte mich fragend an, nach dem ich ihn angerufen hatte kam er auch ins Krankenhaus. ,,Nein. Ich wollte sie nicht beunruhigen, es ist ja nichts schlimmes." gab ich als Antwort. Um ehrlich zu sein wollte ich nur nicht das sie kommen und sehen das ich neben ihr bin. Vorallem irem, naja sie würde eh nicht kommen aber dennoch. Keiner muss wissen das ich neben ihr war, die ganze zeit über. Oder das ich ihre Medikamente gebracht hab, das ich sie ermuntert hab was zu essen, das ich ihre Hand gehalten hab um ihr Stärke zu geben und das ich ihre eine bessere Zukunft versprochen hab. Wieso ich das alles tat War mir ein Rätsel. Wenn ich neben ihr bin, wenn ich sie sehe. Ihre perfekten Lippen, ihre schokobraunen augen, ihr reines Gesicht... das alles verändert mich, in Sekunden.

,,Emre? Oğlum kendine gel" (Bruder komm zu dir) jetzt sah ich wieder die weißen Wände und die Rum rennenden Ärzte, ich War ja noch hier. ,,Ja ruf sie an wenn du willst" erwiderte ich auch wenn ich nicht wusste ob er etwas in der Richtung gefragt hatte. ,,Okay ich ruf sie an. Ist alles gut bei dir? Sollen wir dich auch gleich zeigen wenn wir hier sind?" berk lächelte, haute mir leicht auf die brust und lief mit seinem Handy raus.  Sofort richtete sich mein Körper zu ihrem Zimmer, langsam öffnete ich dir Tür. Mein Herz pochte so schnell wie es noch nie war, vielleicht machte ich mir sorgen das sie hörte wie ich ihr ein besseres Leben schwörte, oder einfach weil ich sie jetzt sehen würde. Vielleicht aber auch aus angst das ich ihr dieses leben nicht geben könnte. Ich öffnete die große Tür und tat ein Schritt rein, im neben Bett lag eine alte frau, sie schlief, erst jetzt bemerkte ich sie, War sie schon immer da?

,,Teyze?" (tante?) Ihre sanfte stimme gelang in mein Ohr. Langsam kam ich näher zu ihr. ,,Nein, Emre" sagte ich ganz leise, beinahe unhörbar. Ich hatte Angst sie zu enttäuschen, schließlich War es nur ich, der junge den sie hasste und der sie nur nervte. ,,Oh" Defne richtete sich aufrecht und saß nun im Krankenbett. Mit einer Geste machte ich klar das sie sich ruhig hinlegen könnte doch sie lehnte mit einem Lächeln ab. ,,Geht es, ehm geht es dir gut?" langsam nährte ich mich ihrem Bett zu, ich saß mich auf den Stuhl neben dem Bett. ,,Ja schon besser. Alles gut" sie lächelte mit einem nicht glücklichen lächeln. Es war ein ixh wünschte alles wäre okay lächeln. Unwillkürlich lag ich meine Hand auf ihre, Defnes Augen breiteten sich. Ich starrte nur noch auf ihre und meine Hand, kein Blick in ihre augen, würde ich das tun würde ich all meine Kraft verlieren. ,,Emr" sagte sie leise, doch ich schüttelte meinen Kopf. ,,Es wird alles gut. Das versprech ich dir" murmelte ich leise, ich erinnerte mich an meine versprechen heute morgen. Ich hatte Angst sie hätte sie gehört, doch jetzt versprach ich ihr das gleiche, während sie mich hörte. Vielleicht sah ich ihr wie ein Feigling nicht in die Augen ja, aber ich hatte wenigstens Mut es zu sagen, auch das ist etwas großes, für meine Verhältnisse. Sie sagte gar nichts, absolute stille War zwischen uns. so blieb es eine Weile und es wurde dunkel. Ihre Familie War immernoch nicht da. Meine Hand lag immernoch dort wo sie war, nur dieses mal lag ich halb auf Ihrem Krankenbett, sie lag auf einer Hälfte und ich auf einer. Sie schlief tief und fest, wie ein engel. Während ich nur da lag und ihren Atem anhörte, er War nicht gleichmäßig, jedesmal wenn er schneller ging hielt ich ihre Hand fester, um ihr zu zeigen das sie nicht alleine ist und jedesmal wurde ihr Atem dann wieder normal. Ich versuchte alles das es ihr besser geht, wie als wäre es meine schuld. Ich hatte gar nichts damit zu tun, ich hab sie sogar mehrmals gerettet.

Für eine kurze Zeit War alles still, plötzlich öffnete sich die Tür und ich sprang förmlich aus dem Bett und landete auf dem Boden mit einem harten knall. Während ich mir selber fluchte hörte ich die stimmen von ihrer Tante und ihren Cousins und auch von der kleinen güneş. Sofort richtete ich mich wieder und saß mich auf den Stuhl, zuckte mein Handy raus und tat so als säße ich da schon stundenlang. ,,Defne kızım!" (Defne Tochter) İhre Tante rannte förmlich zu ihr hin, mich beachtete sie zum Glück noch nicht. Sie hielt ihre Hand und weinte. ,,Sie schläft" sagte ich desinteressiert. Alle blicken richteten sich auf mich, Neugier, Dankbarkeit, hass, Wut und sogar Eifersucht konnte ich gut erkennen. ,,Was ist passiert??" Güneş sprang vor und sah mich mit großen Augen an. Abwechselnd sah sie mich, dann Defne an. ,,Ein kleiner Streit in der Schule. Ihr geht es gut nur ein Nervenzusammenbruch." Erklärte ich Ayla teyze, die besorgt zu mir sah. Kerem lief Schritte vor und stand direkt vor mir ,,Was ist passiert Emre" knurrte er, mit seinen Augen sah er kurz zu Defne, atmete tief ein und sah mich wieder an. ,,Jemand hat ihr ein blöden Streich gespielt und sie ist auf die Person los gegangen. Und.." ich stoppte. Die Bilder, stimmen, Erinnerungen kamen. Wie die Menschen schrien das jemand helfen soll, wie sie Defne auslachten. ,,Und was?" Würde Kerem lauter. ,,Jemand beleidigte sie weil sie Türkin ist. Den Typ hat sie fast ko geschlagen." setzte ich fort und lehnte mich zurück.

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