2. Kapitel

45 3 0
                                    


Nach dem Abendessen, machte ich mich Bettfertig und klappte den Laptop auf um mir irgendeine Serie anzusehen. Ich war selbstverständlich immernoch nicht dahinter gestiegen was das mit Calum vorher sollte, aber das würde ich sowieso nicht wenn ich nicht fragte und das wollte ich nun wirklich nicht tun. Ich wollte einfach bis morgen abwarten und sehen ob sich irgendwas ändern würde. Falls das nicht der Fall sein würde, wollte ich das alles einfach so schnell wie möglich wieder vergessen. Ich hatte Jack noch nichts davon erzählt und das hatte ich auch nicht vor, ich wollte nicht dass er irgendwas zu Calum oder den anderen sagte. Gegen Mitternacht legte ich mich schlafen, doch das Klingeln meines Handys holte mich aus dem Halbschlaf. Jack wollte wissen ob er mich morgen abholen sollte, um sicher zu gehen, dass Luke, Ashton, Calum und Michael mir nichts tun konnten. Ich stimmte zu, denn der Parkplatz lag ein wenig abseits, also konnte ich trotzdem prüfen ob sich irgendwas seit dem Gespräch mit Calum geändert hatte. Aber Luke würde sich nicht trauen etwas zu sagen, solange Jack an meiner Seite war, aber wenn ich eine Chance bekommen würde den vieren allein über den Weg zu laufen, würde ich vielleicht irgendwas merken.
Ich legte auf und schlief kurz darauf auch schon mehr oder weniger friedlich ein.

Am nächsten morgen machte ich mich wie immer fertig und wartete dann draußen im Hof auf Jack. Er fuhr im Van seiner Mutter auf und öffnete mir von innen die Tür. Er lächelte mich schon durch die Scheibe an, also ließ ich mich in den Sitz fallen und schloss den Sicherheitsgurt. Dann gab ich ihm einen liebevollen Kuss und er rollte vom Hof, auf die Hauptstraße. Auf dem Parkplatz der Schule angekommen, liefen wir das erste Stück zusammen, doch dann machte ich halt.

,, Achso, ich hab ganz vergessen dass ich mich noch mit Taylor vor der Sporthalle treffen wollte. Geh einfach schonmal vor und warte bei deinem Schließfach auf mich, okay?" fragte ich und drückte ihm nochmals einem flüchtigen Kuss auf. Er nickte und erwiederte.

,, Gut, bis gleich. Ich liebe dich." er ließ meine Hand los und lief dann auf den Weg der in die Eingangshalle führte.

,, Ich dich auch." rief ich ihm noch hinterher und wartete dann bis er in der Schule verschwunden war und lief dann in die Nähe der Müllcontainer, wo sich die Jungs jeden Morgen vor der ersten Stunde aufhielten. Ich tat so als würde ich sie garnicht beachten, doch auch als ich aus dem Augenwinkel beobachtete wie Luke mich musterte hörte ich noch nichts. Doch dann, wie erwartet rief mich Luke mal wieder zu sich. Ich drehte mich in deren Richtung und wartete auf eine weitere Bemerkung, doch soweit kam es nicht. Denn als Luke gerade Luft holen wollte um etwas zu sagen, zischte Calum nur ein leises ,, Lass Luke." und das tat er auch. Luke wendete mit zusammengezogenen Augenbrauen den Blick zu Calum, doch dieser lächelte mir nur ganz kurz zu und zog dann wieder an seiner Zigarette.
Er hatte mich beschützt... Er hatte Luke wirklich von seinem üblichen Blödsinn abgehalten. Aber wieso? Ich hatte nicht ein Wort zu Calum gesagt, wieso tat er das? Die einzig logische Erklärung war dass er bemerkt haben muss das ich vielleicht Angst vor ihnen hatte und er plötzlich ein schlechtes Gewissen bekommen hatte. Aber ich konnte mir das einfach nicht vorstellen, auch wenn ich ihn überhaupt nicht kannte. Er hatte zwar mit all den Bemerkungen morgens wenig zu tun, aber ich sah ihn trotzdem immer als Mitglied dieser irgendwie giftigen Gruppe und das tat ich immernoch, auch wenn es vielleicht ein Fehler war. Aber es hätte ein genauso großer Fehler sein können ihn als neuen Schutzengel zu sehen.

Mit ordentlich Tempo lief ich dann in den Gang mit den Schließfächern, wo bereits Jack auf mich wartete.

,, Wo ist Taylor?" fragte er und sah mich mit verwundertem Blick an.

,, Noch schnell zur Toilette. Ich muss jetzt zum Unterricht, wir sehen uns später Babe."

,, Na gut, bis später." antwortete er und dann küssten wir uns noch zum Abschied. Die vierte Stunde hatten wir allerdings wieder zusammen, also setzten wir uns zusammen auf unsere Plätze und unterhielten uns noch bis unser Lehrer den Raum betrat. Zu unserer großen Freude gab es, bevor wir mit dem normalen Unterricht starten würden, noch einige organisatorische Sachen zu klären. Er teilte uns mit einem strahlenden Grinsen mit dass wir nächste Woche zwei Wochen nach London fahren würden und gab dann noch das passende Formular dazu herum. Zwei Wochen London? Klang fantastisch.

The Nights | FF Calum Hood Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt