10. Kapitel

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Plötzlich klopfte es an der Tür und schlagartig war wieder alles klar. Wo wir eigentlich sein sollten, dass wir schon viel zu spät waren und natürlich auch in was für einem Schlamassel wir jetzt steckten. Erschrocken sahen wir uns beide an, doch keiner von uns wusste was wir machen sollten. Mein Herz raste so unglaublich schnell, ich befürchtete dass Calum es hören konnte. Er sah mich schluckend an und lief dann schnell zur Tür. Ich hoffte so sehr dass es kein Lehrer war, sonst wären wir wirklich absolut geliefert. Calum zog die Tür einen spalt weit auf und dann hörte ich ihn erleichtert aufatmen.

,, Alter... Was treibt ihr denn? Unten machen alle schon stress." hörte ich die Stimme sagen und ich konnte genau erkennen dass es Ashton war. Auch wenn Calum erleichtert war, ich war immernoch total geschockt. Wie sollten wir das nur gleich erklären? Und vorallem was sollte ich Jack sagen? Ich wollte es ihm ja heute sagen, aber noch nicht jetzt. Denn wir würden heute nochmals alle zusammen in die Stadt gehen und am Abend noch ins Kino, ich wusste auch nicht so ganz genau wie ich mir das vorgestellt hatte.

,, Schätze wir müssen runter." unterbrach Calum meine Gedanken und hielt mir seine Hand hin. Ich nickte, schluckte und dann liefen wir zusammen mit Ashton, der Calum und mich immer wieder kopfschüttelnd ansah nach unten in die Lobby. Alle starrten uns an wie auf dem Präsentierteller, als wir die Treppe nach unten kamen und es war einfach nur zum sterben peinlich.

,, Mr.Hood und Mrs.Anderson sind auch schon da, na dann." sagte Mrs.Carvet und warf uns einen prüfenden Blick zu. Ich warf den blick auf den Boden und spürte wie mir die Röte ins Gesicht schoss. Ohne noch ein weiteres Wort zu Calum zu sagen, was mir nicht gerade leicht fiel, stellte ich mich zu Taylor, Jack und Kyle.

,, Wo warst du denn? Und wieso warst du mit Calum unterwegs?" fing Jack an zu fragen. Jetzt auf einmal war ich ihm dann wieder wichtig, wenn es darum ging dass ich für irgendjemand anderen Zeit investierte außer für ihn. Wie es andersrum war, war natürlich egal... wie immer.

,, Ich hatte ihm nur mein Ladekabel geliehen und er hat es mir jetzt wiedergegeben." log ich und ich war so geschockt davon, dass es mir nicht das kleinste bisschen ausmachte dass ich kurz darauf einfach etwas weiter weg ging und mich meinen Zimmerbewohnerinnen anschloss. Allerdings bekam ich Taylor einfach nicht weg, sie folgte mir auf Schritt und Tritt und stellte mir Fragen über Calum und mich... Ich beantwortete nicht eine einzige. Es war so anders, so besonders. Man kennt das ja, wenn man sich normalerweise in jemanden verliebt will man meistens die ganze Zeit darüber reden, oder besser gesagt von ihm schwärmen, aber so war es überhaupt nicht. Es war nicht so dass mir nichts eingefallen wäre was ich hätte sagen sollen, nein, ich wollte nur einfach nichts sagen. Ich wollte alles so genießen wie es war und um ehrlich zu sein befürchtete ich insgeheim sogar, dass ich diese Geheimnistuerei gut fand... Es war so spannend, ohne mir wirklich Angst zu machen und es war nicht so einfach. Es war mir nicht neu dass ich einfach ziemlich langweilig fand, ich brauchte etwas was komplizierter war und nicht so nullachtfünfzehn. Und mit Calum war es definitiv nicht normal, absolut nicht. Er war die erste Person die ich in meinem ganzen Leben kenngelernt hatte, die mich komplett Verstanden hatte und das ohne dass ich überhaupt was erzählen musste, ich habe keine Ahnung wie ich das erklären soll... Es war einfach nur das schönste Gefühl was ich jemals gefühlt hatte.

Mittlerweile standen wir mitten in der Innenstadt und wurden nun alphabetisch in zwei Gruppen eingeteilt und das fand ich zugegeben überhaupt nicht lustig. Denn später, als wir anfingen rumzuschländern war die ganze Situation kaum mehr auszuhalten. Im Minutentakt tauschten Calum und Jack Positionen ohne es selbst zu bemerken und ich war kurz davor beiden zu sagen sie sollten um Gottes willen doch bitte einfach verschwinden. Wahrscheinlich wäre es anders gewesen wenn Jack nicht dabei gewesen wäre, dann hätte ich wahrscheinlich an Calum geklebt, aber sorum war es einfach kaum auszuhalten. Als beide irgendwann merkten dass ich leicht genervt war, hielten sie etwas mehr abstand und so konnte ich endlich mal aufatmen und mir nochmal ganz genau überlegen was ich nun zu Jack sagen wollte. Ich merkte ziemlich schnell dass es nichts brachte mir alles in meinem Kopf zusammenzulegen, denn mir fehlten seine Antworten, also konnte ich keine Koversation planen. Und dann passierte es einfach...

The Nights | FF Calum Hood Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt