14. Kapitel

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,, Alles gut?" fragte ich und das funkeln in seinen Augen schien für einen kleinen Moment zu erlöschen. Ich hätte niemals gedacht dass mir dieses Funkeln wieder einen Sinn gab, einen Grund einfach weiter zu machen. Doch als ich erkannte dass es weniger zu werden schien, verblasste auch dieses Feuer in mir...

,, Ja, denke schon." nickte er und schenkte mir ein kleines, unglaubwürdiges Lächeln.

,, Calum, lüg mich nicht an... Was ist los?" fragte ich und setzte mich wieder gegenüber von ihm auf die Fensterbank. Schweigend starrte er nach unten auf den Fußgängerweg und es sah nicht dannach aus als würde er mir eine Antwort geben wollen.

,, Hab ich was falsch gemacht?" Meine Stimme zitterte leicht, ich wusste nicht ob es daran lag dass es kalt war, oder das mir die kälte die es mir verpasste Calum so zu sehen, so zusetzte.

,, Nein, hast du nicht, es ist nur..." er machte eine Pause und griff nach beiden meiner Hände. Er verschreckte seine Finger mit meinen und striff behutsam mit seinen Daumen über meine.

,, Was?" fragte ich leise.

,, Haley, irgendwas stimmt einfach nicht." meinte er genauso leise und lehnte seinen Kopf an dem Weißen Plastik des Fensterrahmens an.

,, Wovon sprichst du?"

,, Ich... Es kommt mir so vor als... Also ich will nicht dass du denkst ich wäre undankbar aber... Haley es kommt mir so vor als wäre in mir drin alles leer. Irgendwie ist da einfach nichts..." seine Stimme brach und ich merkte wie sich der Druck seiner Hände verringerte und seine Finger immer mehr von meinen rutschten. Sofort verstärkte ich den Druck wieder und umschloss seine Hände so liebevoll ich nur konnte. Ich würde ihn nicht gehen lassen...

,, Ich weiß was du meinst, Cal..."

,, Nein Hales das darfst du nicht."

,, Wieso? Ich kann das wirklich total verstehen-"

,, Ich will nicht dass du das ertragen musst, ich will nicht dass du dich so fühlst." unterbrach er mich und sah mir in die Augen.

,, Mir geht es gut Calum." flüsterte ich und wannte den Blick ab.

,, Aber dir geht es nicht gut richtig?" Als ich das fragte, begann jeder einzelne Milimeter meines Körpers zu zittern. Ich wusste, egal welche Antwort nun kommen würde, dass es ihm nicht gut ging... Ihm ging es wie mir. Mit dem Unterschied dass er mich da rausholte und ich ihn nicht...

,, Ich weiß es nicht... Ich weiß einfach garnichts mehr." er seufzte und senkte den Blick. Ich schwieg... Es brach mir das Herz, das tat es wirklich.

,, Calum, was kann ich tun?" fragte ich und legte meine Hände an seine Wangen, sodass er nun wieder zu mir sah. Ich ließ von ihm ab und griff dann wieder nach seinem Händen.

,, Sei glücklich, Hales... Bitte sei einfach glücklich."

,, Cal, ich-"

,, Bitte. Dann ist alles gut, wirklich. Ich meins ernst. Das Problem ist dass ich weiß dass es dir nicht gut geht und ich nichts dagegen tun kann, das ist alles. Und wenn ich wüsste dass es dir gut geht, dann wäre alles gut." Für einen ganz kleinen Moment sah ich seine Augen wieder kurz aufleuchten und sofort, nicht eine Millisekunde später spürte ich das Feuer in mir wieder aufflammen. Ich wusste nicht was ich sagen sollte, es war nicht fair zu sagen dass es mir gut ging, denn so war es nicht. Doch ich fühlte mich am leben wenn er neben mir war und das reichte. Dann war ich glücklich. Wenn er bei mir war...

,, Hales?" fragte er, da ich einfach nur schwieg.

,, Vielleicht werden wir zusammen einen Weg finden diese gebrochenen Teilchen zu reparieren..." sagte ich und über seine Lippen huschte ein Lächeln.

The Nights | FF Calum Hood Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt