A'kebur fühlte sich merkwürdig. Er glaubte sich fast in einem Traum. "Etienne", murmelte er nun schon zum dritten Mal innerhalb von einer Stunde.
Ihm war warm. Nicht mehr so, wie in den ersten Tagen. Aber immer noch zu warm, als dass er sich wohl fühlte. Er hörte, wie sich jemand duschte.
Das konnte nur ein Mensch sein, der in diesem Maße Wasser verschwendete. A'kebur folgte dem Rauschen. "Du solltest das nicht tun", sprach er, als er Etienne im Zimmer nebenan fand.
Dieser drehte sich erschrocken um und wischte sich das Wasser aus den Augen. "Musst du mich so erschrecken? Außerdem fühle ich mich wie ein Fisch in der Wüste. Hypoduschen kühlen nicht genug ab." Er tastete nach einem Handtuch.
"Sie brauchen eine Ewigkeit, um einen Liter Wasser zu beschaffen. Sie werden nichts sagen. Aber es wird ein großer Aufwand sein, das Wasser zu reinigen, damit man es trinken kann", erklärte A'kebur mit dumpfer Stimme.
"Ich hab's schon verstanden." Etienne hatte das Handtuch endlich gefunden und begann sich abzutrocknen. "Sie hätten mich auf Betazed aussetzen sollen, da gibt es wenigstens Meere zum Schwimmen", murmelte er.
A'kebur trat auf ihn zu und sog seinen Duft ein. Das Wasser vermischte sich mit Etiennes Geruch und machte ihn fast wahnsinnig.
Dieser wollte gerade aus der Dusche steigen, als er A'keburs Gesichtsausdruck bemerkte, die halbgeschlossenen Augen, das verborgene Feuer darin. Er grinste, trat auf A'kebur zu und drückte sich nackt und noch halbnass wie er war gegen ihn.
"Also, wenn ich schon in Zukunft nur so langweilige Hypoduschen nehmen muss, dann musst du eben dafür sorgen, dass ich mich nicht überhitze", murmelte er gegen die Lippen seines Seelenpartners. A'kebur atmete merklich schneller. Er wagte es nicht, sich zu bewegen. Immer wieder hörte er Lials Warnung. Sie durften nicht! Ihre Worte wurden von seinem Herzschlag begleitet. Schmerzhaft und laut. Es gab keinen Menschen im Universum, dem er so nahe sein wollte. Etiennes Worte verloren fast ihre Bedeutung. Aber nur fast.
A'kebur keuchte und suchte plötzlich den Abstand. Etienne blinzelte, dann fiel auch ihm wieder ein, was man ihm eingeschärft hatte. Er machte einen Schritt zurück. "Tschuldige", murmelte er, "ich hatte vergessen, dass wir brav sein müssen. Aber es fällt verdammt schwer."
"Ich kann so nicht leben!", flüsterte A'kebur und konnte seine aufsteigende Wut nur schwer verhehlen.
"Und ich will es gar nicht erst versuchen", pflichtete Etienne ihm bei und rubbelte sich mit dem Handtuch durch die Haare. "Aber was sollen wir machen? Man hat mir klar zu verstehen gegeben, dass es uns nur schadet, wenn wir uns zu nahe sind. Besonders, nachdem... verdammt, wäre ich bloß nie Toran in die Arme gelaufen!"
A'keburs Augen wirkten auf einmal heller. Ehe Etienne aber begriff, dass A'kebur ihn nicht nur einfach direkt anschaute, war er schon an die Wand gedrückt worden. A'kebur marodierte voller Verlangen, gewürzt mit heiligen Zorn, in seinem Mund. "Verdammt sollen sie sein und in der Hölle soll er schmoren", knurrte A'kebur zwischen zwei Küssen, die die Bezeichnung kaum verdienten.
Etienne erholte sich schnell wieder von seiner Überraschung. Auch wenn sein Verstand ihm eindeutig verbot, das hier weiter zuzulassen, war der Rest von ihm ganz anderer Meinung - und überwog damit entschieden. Er krallte sich in A'keburs lange Mähne und verfluchte die lange vulkanische, viel zu viel verdeckende Robe. Das verschaffte A'kebur eindeutig einen Vorteil. Denn welcher Widerstand war schon von einem Handtuch zu erwarten?
A'kebur konnte sich gleich den wichtigsten Dingen zuwenden und drückte ihn gerade aufs Bett, wobei sich keiner von beiden die Frage stellte, wie sie es ohne großen Flurschaden bis dahin geschafft hatten.
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Borderlands * Buch 2 ~ Seelenband
FanficAutoren: She Seya & Neko (aka Arcaniel hier bei wattpad) Bild: pixabay A'kebur kämpft ein Jahr gegen sich selbst, sein Temperament und darum seine Fähigkeit unter Kontrolle zu bekommen, um endlich von der Station Deep Space 13 verlassen zu können. E...