Kapitel 6

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Louis und ich schreckten hoch und liefen zum Fenster. Doch draußen war nichts. 'Lena!' ging es mir durch den Kopf. Ich rannte zur Tür und riss sie auf. Nichts. Ich hatte Angst. Angst um Lena. Ich stürmte die Treppen hoch in Lenas Zimmer, wo meine Tasche stand. Ich wühlte mein Handy heraus und rufte Lena an. Nach langem 'Tuut tuut' ging sie endlich ran.
"Hallo?"
"Lena!! Wo bist du??"
"Bei Jack. Schon vergessen?"
"Achja..ich.."
"Ist was passiert?"
"Nein..nein alles gut. Ich hatte nur vergessen wo du hingegangen bist. Also bis später."
"Bis später..!?" sagte sie verwirrt.
Als ich mich umdrehte und runter gehen wollte, stand Louis in der Tür.
"Alles ok?" fragte er.
"Ja alles ok. Lena geht es gut. Sie ist bei Jack aber.. was war das für ein Knallen?"
"Bestimmt nur irgendwelche Teenies die sich langweilen. Sowas passiert öfters." versuchte er mich zu beruhigen.
"Ich hoffe es."
Ich schwankte an Louis vorbei und ging die Treppe wieder runter. Louis folgte mir.
"W-wollen wir da weiter machen, wo wir aufgehört hatten?" fragte er unsicher. Meinte er das mit dem 'kuscheln'? Naja..ehrlich gesagt hatte ich echt Lust drauf. Ich habe lange nicht mehr mit irgendjemandem gekuschelt. Und Louis war verdammt heiß.
VERDAMMT! Sonst schwärmte ich nie von Jungs! War ich etwa..nein. Das war unmöglich. Ich kannte Louis grade mal seit 2 Tagen. Aber er war so anders.. er hatte was besonderes. Ich wusste nur nicht was.
"Emma?" lachte er.
"Äh-was?"
"Wollenwirdennkuscheln..?" fragte er erneut mit nur einem Atemzug.
"Klar." grinste ich.
In Louis' Gesicht verbreitete sich ebenfalls ein breites Grinsen.

Wir gingen zum Sofa und er fragte, ob wir nicht einen Film zusammen gucken wollen. Ich nickte und ging zu Lenas DVD Sammlung. Lena liebte Schnulzen. Ich hingegen fand das zu kitschig. Ich stand mehr so auf Abenteuer Filme. Zum Glück fand ich zwischen Lenas Liebesfilmen einen meiner Lieblingsfilme.
'Fluch der Karibik'. Wie ich diesen Film einfach nur liebe! Ich warf ihn ein und Louis wartete schon auf dem Sofa. Ich setzte mich neben ihn und er legte sofort seinen Arm um meine Schultern. Ich saß mit meinem Hintern auf meinem rechten Fuß und lehnte mich an Louis. Er lehnte seinen Kopf an meinen. So saßen wir da ungefähr eine Stunde. Langsam merkte ich, wie Louis müde wurde. Ich guckte auf die Uhr. Es war grade mal 10.?!
Ich wartete ein bisschen bis Louis eingeschlafen war, und stand dann auf. "Emma? Wo willst du hin?" fragte er mit einer Stimme, die sich irgendwie überhaupt nicht müde anhörte. "Ich-ehm..ich wollte was trinken." Louis grinste und lehnte sich wieder zurück ans Sofa. Mist! Jetzt musste ich weiter kuscheln. "Wenn du nicht kuscheln willst, dann musst du das nicht!" sagte er. Schon wieder! Er hatte genau das gesagt, was ich gedacht habe. Das macht mir langsam echt Angst. Aber irgendwie wollte ich kuscheln. Ich trank einen Schluck Wasser und kuschelte mich wieder an Louis. "Willst du doch kuscheln?" fragte er lächelnd. Ich nickte heftig und über Louis' Gesicht verbreitete sich wieder ein breites Grinsen.

Eine weitere Stunde verging und Louis fing an, mit seinen Fingerspitzen meinen Oberarm zu streicheln. Ich bekam sofort Gänsehaut und Louis kicherte leise und lautlos. Ich spürte nur seinen Atem. Ich kuschelte mich enger an ihn ran und legte meinen Arm über seinen Oberkörper.
"Bist du müde?" fragte er.
"Nein. Du?"
Louis schüttelte den Kopf.
"Was machen wir jetzt?"
"Weiß nicht..du Louis..?"
"Ja?"
"Weißt du..normalerweise habe ich überhaupt nichts mit Jungs zu tun. Ich hasste sie sogar aber du..du bist so anders. Ich weiß nicht warum aber du bist anders als alle anderen." Hatte ich das grade wirklich gesagt? Man Emma! Versteck dich nicht immer hinter deinen Gefühlen.
"Emma.." flüsterte er mir ins Ohr. Ich drehte meinen Kopf zu ihm hoch und sah genau in die wunderschönsten Augen der Welt. In Louis'. Louis nahm mein Gesicht in seine Hände und streichelte mit seinem Daumen über meine Wangen.
"Ich..ich hatte schon immer Schwierigkeiten damit, meine Gefühle zu zeigen. Aber bei dir.. da ist dieses Gefühl einfach da. Und es fühlt sich so gut an!" sagte ich.
"Ich habe genau das gleiche Gefühl, Emma. Seit ich dich kenne, dreht sich in meinem Kopf alles nur um dich." Wie süß!

Louis' Lippen näherten sich meinen und als es nur noch ein paar Zentimeter waren, klingelte mein Handy. Na toll. Genau jetzt! Genervt stand ich auf und lief in Lenas Zimmer. Ich guckte auf mein Handy und las den Namen des Anrufers. 'Lena❤️'
"Hallo?!" fragte ich genervt.
"Emma? Warum so genervt?"
"Ist egal. Was ist denn?"
"Ok? Ja ähm ich übernachte heute bei Jack. Du kannst aber, wenn du willst, bei mir schlafen."
"Ok. Bis Morgen und viel Spaß noch mit Jack." sagte ich mit einer fiesen Stimme und legte auf.

Ich wollte grade wieder runter gehen, als Louis im Türrahmen stand. Mal wieder.
Ohne Worte ging er auf mich zu und ich ging ein paar Schritte zurück. Ich ging solange zurück, bis ich hinter mir die Wand spürte.
Louis stützte sich mit einem Arm an der Wand ab und guckte mir in die Augen. Langsam näherte er sich meinem Gesicht und ich schloss die Augen. Wenige Sekunden später spürte ich seinen warmen Atem. Langsam öffnete ich die Augen und sah ihm wieder in seine Augen.
"Louis.." flüsterte ich.
"Emma..du musst nicht. Nur wenn du willst.." flüsterte er zurück.
Anstatt ihm zu antworten, streckte ich meinen Kopf nach vorne und küsste ihn. Louis erwiderte den Kuss und zog mit mit seinem anderen Arm näher zu sich ran. Ich hob meine Hand und vergrub sie in seinen Haaren und drückte seinen Kopf an meinen. Unsere Lippen bewegten sich im Einklang und diesen Moment würde ich niemals vergessen. Mein ganzer Körper kribbelte und dieses Glücksgefühl verbreitete sich. Nach ein paar Minuten lösten wir uns voneinander und Louis drückte mich an sich. Ich legte meinen Kopf auf seine Brust und lauschte seinem Herzschlag.

Plötzlich schepperte unten etwas.
"Louis da ist jemand im Haus." sagte ich ängstlich. "Ich guck nach. Bleib du hier."
Ist der bescheuert oder was?
"Nein. Ich komme mit!"
"Emma..ich will dich in Sicherheit schätzen. Wenn irgendwas ist, ruf sofort die Polizei." sagte er Liebevoll und küsste mich noch einmal, bevor er aus der Tür verschwand. Ich verschränkte meine Arme vor der Brust und ging nervös im Zimmer hin und her.

Auf einmal hörte ich einen Knall. Ich zuckte zusammen und lauschte an der Tür. Es war still. Zu still.
Vorsichtig öffnete ich die Tür und ging leise die Treppen runter. Unten angekommen schrie ich los. Louis lag am Boden. Auf dem Bauch. Auf einem Blutfleck. Ich wollte zu ihm rennen aber im nächsten Moment traf mich etwas hartes am Kopf. Ich taumelte und um mich rum wurde alles schwarz. Ein paar Sekunden später verlor ich das Bewusstsein.

Somebody || 》Louis TomlinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt