Kapitel 9

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"Emma..?"

"Ja?"

Louis legte seinen Kopf auf meinen.

"Harry und ich wir.." Er atmete einmal tief ein.

"..wir haben uns gestritten..kurz bevor er verschwunden ist.." wisperte er.

Oha. Armer Louis.

"Wir finden ihn schon! Ich bin mir sicher!"

"Aber Emma das kann gefährlich werden.." flüsterte mir Louis ins Ohr. "Ich weiß aber um Harry zu finden, akzeptiere ich Gefahren." gab ich mit einem stolzen Unterton zurück.

"Ich will aber nicht, dass dir was passiert." sagte er besorgt. "Mir passiert schon nichts. Du bist ja bei mir!" antwortete ich hoffnungsvoll. "Aber..es ist besser wenn ich es alleine mache."

"Warum? Willst du mich nicht dabei haben?" fragte ich mit einer traurigen und enttäuschten Stimme.

"Emma.." flüsterte er. "Ich..geh kurz an die Luft. Hier drin ist es stickig." stellte ich fest und mit diesen Worten verließ ich den Raum und ließ einen nachdenklichen Louis zurück. Warum wollte er nicht, dass ich ihm helfe? Hatte er was zu verbergen? Wenn ja, was? Er war doch kein Verbrecher! Oder..doch..? Was wenn doch?

Mir lief es eiskalt den Rücken runter. Was, wenn er doch ein Verbrecher war und mich angelogen hatte? Was, wenn er das alles nur gespielt hat? Den Retter. Den Kuss. Den Mörder. Warte, Mörder? Oh mein Gott. Er hatte schließlich seinen Boss erschossen!

Ich brauchte Luft. Sofort! Ich stieß die Tür auf und kalte Luft umhüllte mich. Aber ich bekam deutlich mehr Luft. Ich spürte ein vibrieren in meiner hinteren Hosentasche. Zitternd vor Kälte zog ich mein Handy raus und las 'Lena❤️'.

"Hey Lena!" begrüßte ich sie mit einer zitternden Stimme.

"Emma? Geht's dir gut? Wo bist du?" rief sie besorgt.

"Ja mir geht es gut. Ich bin.. bei Louis." log ich sie an. Ich hasste es sie anzulügen.

"BEI LOUIS??" schrie sie so laut das ich mein Handy ein paar Zentimeter von meinem Ohr weghalten musste.

"Äh..ja..wieso was ist denn los?"

"Ich habe im Internet über seine Gang recherchiert und herausgefunden das Louis ein Verbrecher ist! Er hat dich angelogen, Emma! Du musst da weg, sofort!"

Ach du scheiße..also waren meine Vermutungen richtig..aber ich habe Gefühle für ihn.. Und Gefühle kann man nicht abstellen. Ich werde Louis trotzdem helfen.

"Lena, ich werde auf mich aufpassen. Keine Sorge." versuchte ich so beruhigend wie möglich zu klingen.

"Kommst du heute Abend vorbei?" fragte sie mit einer etwas ruhigeren Stimme.

"Ja. Bis später!"

"Bis später und pass auf dich auf!"

Wir legten auf und ich musste immer wieder daran denken, was sie gesagt hatte. Louis..warum log er mich an? Ich beschloss, ihm nichts davon zu erzählen und ihm trotzdem zu helfen. Etwas benommen schwankte ich zurück zu Louis. Er lehnte sich gegen eine Wand und hatte anscheinend auf mich gewartet.

"Alles ok?" fragte er.

"Ja alles gut. Wo sollen wir anfangen, etwas über Harry herauszufinden?"

Louis seufzte. Ich hatte gewonnen.

"Im Büro vom Boss."

Louis nahm meine Hand und zog mich den Gang entlang. Hand und Hand gingen wir durch ein Gebäude das wahrscheinlich Mördern und Verbrechern gehörte. Wieder lief es mir eiskalt den Rücken runter, denn Lenas Worte gingen nicht aus meinem Kopf.

Louis hielt vor einer Stahltür und drückte die Türklinke runter. Sofort sprang die Tür auf und Louis zog mich in den Raum. Hierdrin befand sich nur ein alter Drehstuhl der schon ziemlich kaputt war, denn überall waren Löcher und es sprangen kleine, metallische Federn raus. Vor dem Drehstuhl stand ein Schreibtisch mit vielen Bergen von Papieren. Der Raum erinnerte mich an ein richtiges, kleines Büro.

"Dann mal los." grinste Louis und ging auf den Schreibtisch zu. Soll das ein Witz sein? Wir werden Jahre daran sitzen. Louis bemerkte meine Reaktion und grinste frech. "So viel ist das nicht!" lachte er. Ich gab ein gespieltes Lachen zurück und ging auf den Tisch zu.

Keine 10 Minuten später war ich total müde und auch Louis schien nicht grade etwas gefunden zu haben.

"Ich geh kurz auf's Klo." gähnte Louis und ging aus dem Raum.

Erst jetzt entdeckte ich ein Fenster in der Ecke.

Entschlossen ging ich darauf zu und umfasste den eisernen Griff mit meinen Händen. Kräftig drehte ich ihn um und mit einem lauten quietschen öffnete sich das Fenster. Ein kleiner Windstoß sorgte dafür, dass ein paar Blätter von dem Schreibtisch runterfielen. Ich sah zwischen ein paar papieren eine Zeitung und zog sie raus.

Als ich den Titel las, stockte mein Atem.

"Mörder gesucht!" stand in großen, fetten Buchstaben darauf. Darunter ein Bild von Louis.

Somebody || 》Louis TomlinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt