Kapitel 24

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Bevor ich wieder zusammenbrach, setzte ich mich neben ihn auf das Bett. Vorsichtig nahm ich seine Hand und streichelte sie.

"L-louis..?.." flüsterte ich leise.
Ich beugte mich runter zu seinem Gesicht und wollte ihn grade küssen, als eine meiner vielen Tränen auf sein blasses Gesicht fielen. Sie rollten ebenfalls seine Wangen runter und es sah so aus, als wären es seine.
Seine Tränen.

Ohne nachzudenken küsste ich seine Lippen und es flossen mehr tränen, da er ihn nicht erwidern konnte.

Plötzlich wurde dieses Pulsmessgerät schneller und Louis gab leises, schwaches Stöhnen von sich.
Ich spürte, wie seine Hand geschwächt meine drückte.

"LENA HOL SOFORT EINE ÄRZTIN!!" rief ich zu ihr.
Sie überlegte nicht lange und rannte aus dem Raum.
Keine 10 Sekunden später kam sie mit einem Arzt zurück.
Zitternd stellte ich mich zu Lena und beobachtete das Geschehen.

Nach ungefähr 10 Minuten kam der Arzt zu Lena und mir.
"Sein Zustand ist stabil. Er wird wieder. Aber er braucht jetzt ruhe!"
"Ist gut!" sagte ich überglücklich.
Louis hat überlebt! Ich war noch nie so glücklich!

"Wer sind sie überhaupt?" fragte der Arzt skeptisch.
"Seine Freundin!" antwortete ich stolz.
"Ok. Mr. Tomlinson wird selbstverständlich noch zur Überwachung hier bleiben!"
"Und wie lange?" fragte ich nervös.
"Nunja.. Mr. Tomlinson hat es schwer erwischt und es könnte dauern, bis seine Schusswunde so verheilt, das er entlassen werden kann. Sie sitzt ziemlich tief aber es wird alles gut! Es könnte bis zu 2-3 Monaten werden." antwortete er.

"3 Monate.." murmelte ich.
"Hey besser als.. naja du weißt schon!" stupste mich Lena in die Seite aber ich verstand nicht, was sie meinte. Das erkannte sie wohl an meinem Gesichtsausdruck denn kurz darauf erklärte sie es:

"Besser als das er gestorben wäre." gab sie eiskalt von sich.
Mir lief ein Schauer den Rücken runter.
"Du hast recht." stimmte ich ihr zu.

Stille herrschte jetzt.
Bis Lena sie unterbrach.

"Können wir jetzt nach Hause gehen? Du kannst ihn ja meinetwegen jeden Tag besuchen!"

"Ist oki.." nuschelte ich kaum hörbar.
Lena legte ihren Arm um meine Schulter und ich meinen um ihre Hüfte. So gingen wir aus dem Krankenhaus und schlenderten zu Lenas Auto, das auf dem großen Parkplatz stand.

"Du Lena..kann ich heute bei dir schlafen?" bittete ich meine beste Freundin, denn alleine bei mir zu Hause wäre voll der absolute Horror!

"Klar!" lächelte sie.
Ich bedankte mich und kurze Zeit später erreichten wir ihr Haus.

"Lena ich schaff das schon!" lachte ich als sie mir aus dem Auto helfen wollte.

"Sicher?" sie zog eine Augenbraue hoch.
"Ja-a!" grinste ich breit.
"Na schön." gab sie gespielt genervt zurück.

Sie war so bescheuert!
Aber das liebe ich an ihr.

Lena schloss das Auto ab und die Haustür auf.

"Willst du suchen oder ba-"
"BADEN!" schrie ich sofort.

"Okey Okey, Miss!" Lena hob mit einer beruhigenden Geste die Hände.

Lena und ich zogen unsere Schuhe und Jacke aus und keine 2 Sekunden später rannte Lena schon die Treppe hoch ins Badezimmer.

"Nicht stolpern, Püppchen!" rief ich ihr hinterher worauf ich sie nur lachen hörte.

Ich tapste in die Küche und goss mir ein Glass Wasser ein.
Ich genoss das Gefühl denn mein Hals war schon halb ausgetrocknet, trotz dem Wasser, das ich wegen der Ekeltablette trinken musste, weshalb ich mir noch ein Glass einschenkte.

Jetzt konnte alles nur noch gut werden! Auch wenn Louis der Mörder ist, aber wir können ja einfach wegziehen.
Weg von London.
Einfach raus hier!
Vielleicht ja nach Hawaii oder so.
Ja das ist es!

"Bad ist fertig!" sagte Lena hinter mir und zerrte mich aus meinen Gedanken.
"Danke!" ich gab ihr einen Kuss auf die Wange und lief nach oben.

Noch nicht ganz im Badezimmer angekommen, fing ich schon an mir mein Top auszuziehen.
Im Bad entledigte ich mich dann ganz meinen Klamotten und stieg vorsichtig in die Wanne mit dampfendem Wasser.

Ich atmete den Geruch von Lotusblüte ein und fühlte mich so gut wie lange nicht mehr.

"Emma? Lebst du noch?" klopfte es an der Tür.
"Ja alles gut!" lachte ich.
"Komm mal langsam raus ich hab Essen gemacht!"
"Ok!" rief ich zurück und rutschte so weit runter, bis mein Kopf Unterwasser war.
Ich blieb solange Unterwasser, bis ich wieder Sauerstoff benötigte und wieder 'auftauchte'.

**

In Lenas Rosa Bademantel und ein paar Gästehausschuhen schlürfte ich die Treppen runter zu Lena.

"Das hat gut getan!" seufzte ich und Lena grinste.

"Setz dich schonmal hin." befahl sie mir.

"Was gibt's denn?" fragte ich neugierig.

Lena antwortete nicht, sondern blieb einfach mit dem Rücken zu mit stehen.
"Dann nicht! Pf.." Jetzt lachte Lena.

Sie drehte sich um und präsentierte ihren 'Lena-Spezial-Auflauf' den sie mit ihren Topfhandschuhen in einer Glasform hielt.
"Yaaay!" rief ich begeistert wie so'n kleines Kind das sich über nen Lolli freut.
Schlechter Vergleich ich weiß.

Lena stellte den Auflauf auf den Tisch, legte ihre Handschuhe weg und setzte sich vor mich.

"Hey du hast schon angefangen!" rief sie empört.
"Ich hab mir doch nur schon was aufgefüllt!" stotterte ich völlig entgeistert und wir beide mussten lachen.

Ich war schließlich ein höflicher Mensch.*hust*

Als Lena sich auch endlich was aufgefüllt hatte, fiel ich wie ein ausgehungerter Tiger über das Essen her.

"PASS AUF DAS IST-" rief Lena plötzlich doch ich beendete Hilfeschreien ihren Satz.
"HEIß!!!" schrie ich und rannte in die Küche und hing unter'm Wasserhahn.

"Geht's?" fragte Lena und ich sah das sie sich das Lachen unterdrücken musste.

"Ja passt schon." gab ich zurück. 
"Jetzt sei vorsichtig!" befahl sie mir.
"Ja Mutter!" sagte ich gespielt angepisst.

**

"Gute Nacht!" rief ich von unten.
"Nacht!" rief Lena von oben zurück.

Lena schlief in ihrem Zimmer und ich auf dem Sofa.
Ich konnte nicht einschlafen, weshalb ich mir einen Film aussuchen wollte.
Also stand ich auf und schlenderte zu dem Regal.
Mit einem großen Bogen ging ich an dem Regal mit Lenas Schnulzensammlung vorbei und blieb vor ihrem sogenannten 'Disney-Regal' stehen. 
Kein wunder:
Überall nur Disneyfilme!
"Oh Lena.." murmelte ich grinsend.
Nach einer Weile entschied ich mich für Toy Story 3.
Ich nahm in aus dem regal, ging zum Fehrnsehen,legte ihn ein und hüpfte wieder auf's Sofa.

Der Film war schon fast bei der hälfte..mir gingen einfach zu viele Gedanken durch den Kopf!
Aber ich blieb bei einem stehen.

Ich schloss die Augen.
Mein letzter Gedanke war Louis..

Somebody || 》Louis TomlinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt