Kapitel 4

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"EMMA!!! EEEEMMAAA!!! E-M-M-A!!?" schrie mich jemand an und weckte mich unsanft auf. Ich murrte leise und öffnete langsam die Augen. Es war Lena!

"Hey Schlafmütze!" lachte sie. "Auch endlich wach?"

"Ja. Dank dir." motzte ich.

"Steh auf und mach dich fertig!"

"Wofür?"

"Überraschung." flüsterte Lena.

Total verschlafen schlürfte ich ins Badezimmer und ging duschen. Frisch geduscht ging ich in Lenas Zimmer und schrie:

"LENA?"

"JA?"

"KANN ICH WAS VON DIR ANZIEHEN? MEINE SACHEN SIND TOTAL VERSCHWITZT UND MÜFFELN!?"

"KLAR! BEDIEN DICH!" lachte Lena.

Lena war zwar ein Jahr älter als ich und etwas größer, zwar nicht viel größer aber trotzdem größer, und da wir beide dünn waren, gab es keine Probleme mal die Klamotten der anderen anzuziehen. Ich ging in ihr Ankleidezimmer, was so halb so groß war wie die Bühne einer Oper. Ich stöberte durch ihren riesigen Kleiderschrank und nahm ein weiß-blau gestreiftes Top raus. Dazu eine rote Röhrenjeans die ich unten ein bisschen umkrempelte, da sie ein kleines bisschen zu lang war.

Aus ihrer obersten Schublade nahm ich ein einfaches, weißes paar Socken und zog mich an. Als ich mich im Spiegel ansah, musste ich kichern, weil ich mich sofort in das Outfit verliebt hatte. Vorallem weil das enge Top und die Röhrenjeans sich meiner dünnen Figur perfekt anpassten. Ich ging zurück ins Bad und föhnte meine langen, braunen Haare. Nachdem ich sie eine halbe Stunde, und das ist normal, geföhnt hatte, versuchte ich mir einen seitlichen Zopf zu flechten aber das funktionierte durch meinen Stufenschnitt irgendwie nicht. Ich teilte meine Haaren einfach auf zwei Seiten auf und legte sie über meine Schultern. Zurück in Lenas Zimmer schminkte ich mich dezent.

Ich ging die Treppe runter, zurück ins Wohnzimmer zu Lena. Ich stand vor ihr und sie starrte mich mit offenem Mund an.

"Emma Sophie Walker. Du bist so ein hübsches Mädchen, weißt du das?" sie ging auf mich zu und umarmte mich.

"Wofür war das denn jetzt?" grinste ich geschmeichelt.

"Ach einfach so. Weil du die beste Freundin bist, die man sich wünschen kann."

'Oh mein Gott wie süß Lena war!'

Ich umarmte sie ebenfalls. Nur fester.

"Wo willst du denn überhaupt mit mir hin? Und darfst du das überhaupt?" fragte ich besorgt.

"Warum nicht?"

"Naja deine Wunde am Kopf ist noch nicht verheilt." - Wie denn auch? In einer Nacht können keine Wunder geschehen. Lena lachte nur und sagte:

"Wie süß das du dir Sorgen machst aber ich habe überhaupt keine Schmerzen!"

"Nicht mal ein kleines bisschen Kopfschmerzen?"

"Nein. Gar nichts!" sie lachte mich an und ging zum Schuhschrank. Was heißt 'Schuhschrank'? Ihr halbes Ankleidezimmer war mit Schuhen voll. Der Traum jeder Mädchen. Sie nahm ein Paar blaue Vans raus und ging zu mir.

"Hier."

"Was soll ich damit?"

"Essen."

Ich guckte sie in dem Moment total bescheuert an.

"Du sollst sie anziehen du blondi!" lachte sie.

"Aber ich hab doch Schuhe. Außerdem bin ich nicht blond." sagte ich genervt.

"Innerlich schon!" Lena hielt sich den Bauch schon vor lachen. "Deine Schuhe passen überhaupt nicht zu deinem Outfit. Also nimm schon."

Ich nahm ihr die Vans aus der Hand und zog sie an. Lena hatte recht, wie immer. Die Vans passten definitiv besser zu dem Top und der Hose. Lena trug einen grauen Pulli mit einer schwarzen Röhrenjeans. Dazu normale, schwarze Vans. Ich nahm mir meine Jacke, die ein Glück zu meinem Outfit passte, und zog sie an, schloss den Reisverschluss jedoch nicht ganz. Lena nahm ihre schwarze College Jacke und wir gingen los.

Lena zerrte mich zu ihrem Smart und wir stiegen ein. "Los geht's!" schrie sie durchs Auto. "Wohin denn? Jetzt sag es doch endlich!"

"Nein. Überraschung bleibt Überraschung!" grinste sie und drehte den Autoschlüssel um. Der Wagen sprang an und wir fuhren los.

Eine Viertel Stunde später parkte sie in der Innenstadt von London. "Wir sind da." grinste sie und starrte mich an. "Wir sind wo?"

"Da."

"Hä?"

"Mensch Emma! Bist du so blöd oder tust du nur so?"

Ich schenkte ihr einen angenervten Blick.

"IT'S SHOPPING TIME!" schrie sie auf einmal. "Ist das dein ernst?" grinste ich heftig. "Jaa! Wir waren solange nicht mehr shoppen!"

Wir beide kreischten gleichzeitig los und stiegen aus. Lena schloss das Auto ab und wir gingen los. Rein in das Getümmel Londons.

Als Lena einen Mega coolen Laden sah, gingen wir sofort rein. Eine halbe Stunde später gingen wir zur Kasse. Lena hatte sich ein weißes Top gekauft, wo ein schwarzer Schnauzer drauf war. Sie war grade in der "Moustache-Phase".

Dazu kaufte sie sich eine dunkelgraue Röhrenjeans mit Rissen. Ich kaufte mir nur einen langen, blauen Pullover mit weißen Punkten.

Nachdem wir bezahlt hatten, wollten wir grade raus gehen, als wir jemanden vor der Eingangstür sahen. Die Jungstruppe von gestern.

Somebody || 》Louis TomlinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt