Meine Zeichnungen war OK geworden,doch Cat fand sie wunderhübsch.
Ich hatte einen kleinen süßen Fuchs gemalt, der einen aus seinen Augen anstarrte. Er sah so friedlich aus, aber wenn man bedenkt das er eigentlich ein Mörder ist, sah man ihn schon mit ganz anderen Augen.
Augen, die in ihm was böses erkennen! Und das mochte ich. Er war wie ich, ein Raubtier, auf der Jagd.
Nur das er nach essen strebte und ich nach Blut. Blut ließ mein Herz höher schlagen, weil ich dann genau spürte ohne meinen Gegner nur anzusehen, das er schmerzen hatte.
Blut bedeutet eine Wunde. Eine Wunde bedeutet Schmerzen! Schmerzen bedeutet Leiden. Leiden bedeutet Reue es gemacht zu haben, sich seinem Gegner in den Weg gestellt zu haben, wo man doch wusste das er viel stärker war.
Und ich wollte das die Leute Reue spürten. Sie sollten es bereuen mir etwas antuhen zu wollen, obwohl mein inneres schon kaputt war.
Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als jemand mir meine Kopfhörer aus den Ohren zog.
Vor mir stand die Lehrerin und sah mich streng an. In aller Ruhe kramte ich noch mein Handy raus schaltete die Musik aus, die ich ja hetzt nicht mehr hören konnte und zeichnete weiter.
"Junges Fräulein, ich weiß ja nicht wie es bei ihrer alten Schule war, aber ganz bestimmt wird es hier nicht so sein!"
Sie bekam einen tief roten Kopf beim sprechen und blies ihre Backen dabei auf.
Bei ihrem Anblick musste ich anfangen zu lachen, denn sie sah dabei aus, wie ein Nashorn was Verstopfung hatte.
"RAUS" schrie sie und ohne zu widersprechen nahm ich meine Sachen und ging vor die Tür.
Ich setzte mich draußen an die Wand, holte meinen Block wieder raus und stöpselte meine Kopfhörer wieder ein.
Meine neue Zeichnung war schon viel besser. Es war ein Wolf mit Engelsflügeln, der einen Böse anstarrte.
Er war irgendwie der böse unter den ganzen Engeln. Ein Außenseiter. Einfach anders. Genau wie ich.
Vor mir bewegte sich etwas und als ich auf sah, sah ich einen blonden Wuschelkopf, einen.
Es war mein Bruder Scott. Abwartend sah ich ihn an, als mir die Erinnerungen wieder zurück kamen.
Wie wir beide am Strand eine Sandburg gebaut haben, als ich fünf war und immer wieder die Mauern nach bessern mussten, damit das Wasser ja nicht das innere erreicht.
Wie wir Hockey auf dem Rasen gespielt haben und ich ihm immer 'rein aus versehen natürlich' meinen Schläger gegen das Knie gedonnert hatte.
Ja ich hatte halt schon immer eine böse Ader. Doch trotzdem war ich so nett, das ich sein blutendes Knie verarztet hatte.
"Hey Kleine" begrüßte er mich zaghaft, als würde ich gleich aufspringen und ihn Bekanntschaft mit meiner Faust machen lasse.
Um ehrlich zu sein, war das gar nicht mal so abwegig. "Ich bin nicht klein" knurrte ich zurück und zeichnete weiter.
"Ach Mensch Kylie, es tut uns verdammt nochmal leid, woher hätten wir wissen sollen das er dein Freund war, also ich meine dein richtiger. Ich weiß wir können es nicht mehr ändern, aber verzeih uns bitte! Verzeih bitte deinen Brüdern."
DU LIEST GERADE
Bad Girls Brothers
Teen FictionWegen eines unnützen Streites brechen Kylie's Brüder den Kontakt zu ihrer Schwester ab. Von den Eltern werden die vier Jungs auf ein Internat geschickt, da sie einfach nicht mehr mit den Boys klar kamen. Kylie, die ihre Brüder seit zwei Jahren nicht...