The Elements Academy - A New Dawn

Kapitel 21 - Was passiert hier?

London, 16.12.2015

~ ungefähr einen Monat später ~

~ Reynas Verletzungen an den Knien sind gut verheilt und auch Nicos Arm geht es wieder gut. Seit der seltsamen Nacht hat sie Jake nicht mehr gesehen - er scheint wie vom Erdboden verschwunden. Die Schüler der 'Elementary - School' reisten vor zwei Tagen nach Phoenix zurück. Reyna und ihre Freunde verabschiedeten sich von Clary, Ethan, Mason und Alex und versprachen ihnen, sie bald zu besuchen. Mason gab Louise zum Abschied einen Kuss auf die Wange und einen Brief, den sie aber niemandem zeigen wollte. ~

"Reyna, Reyna, Reyna!" Liz hüpfte aufgeregt auf ihrem Bett hin und her und fuchtelte wild mit ihren Armen in der Luft. Ihre noch vom Schlafen zerzausten Haare flogen um sie herum, wie ein gold - blondes Tuch im Wind.

Blinzelnd und noch total verschlafen öffnete ich mühsam die Augen und schloss sie sogleich wieder, als grelles Licht durch das soeben von Liz geöffnete Fenster in unser Zimmer in der 'Elements Academy' fiel. Grummelnd zog ich mir meine Decke über den Kopf und rollte mich zu einer Kugel zusammen. Warum war Liz so aufgeregt? Soweit ich wusste hatte heute niemand Geburtstag, es waren keine 'Element - Spiele' und auch sonst war ni -...

Ich setzte mich ruckartig in meinem Bett auf, so dass mir für einen Moment schwindlig wurde. Wie hatte ich das vergessen können? Heute war der 16. Dezember, was bedeutete, dass die Weihnachtsferien begannen. Wir würden um 12:00 Uhr von unseren Familien abgeholt werden und konnten nach fast vier Monaten endlich wieder nach Hause!

Strahlend blickte ich Liz an, die sich mittlerweile auf ihre Bettkante gesetzt hatte und mich nun mit großen Augen anstarrte. "Wir müssen unsere Sachen packen", sagte die Luft-Element plötzlich und auch ich schaute mich erschrocken um. Unser Zimmer war...nun ja, das reinste Chaos. Überall lagen Schulbücher auf dem Boden verteilt, auf unserem Tisch stapelten sich Blätter und Schminksachen und die beiden Stühle mussten schon seit einiger Zeit das Gewicht unserer Klamotten tragen. Aber warum soll man die auch wegräumen, wenn man sie doch viel bequemer auf einen Stuhl schmeißen kann?

Ein rascher Blick auf die Uhr verriet mir, dass wir nur noch zwei Stunden Zeit hatten, um unsere Sachen zu packen, das Zimmer aufzuräumen, zu frühstücken, unsere Schulbücher abzugeben, da wir im nächsten Halbjahr, welches nach den Weihnachtsferien anfing, neue bekommen würden und um uns von Leo, Nico und Louise zu verabschieden. Ein kurzer Blick zu Liz genügte und wir beide sprangen aus unseren Betten, als hätte ein Feuer-Element gerade unsere Laken in Brand gesetzt. "Du übernimmst die rechte Seite des Zimmers und ich die linke", rief ich meiner Freundin hektisch zu und machte mich daran, wahrlos Kleidungsstücke von den Stühlen in unsere Koffer zu verteilen.

~ zwei Stunden später ~

Schnaufend stolperten Liz und ich die große Steintreppe zur Aula hinunter. Wir hatten es gerade noch rechtzeitig geschafft, die Schulbücher in der alten Bibliothek abzugeben, bevor die Biblothekarin sie mit einem mürrischen 'Immer müssen die zu spät kommen' geschlossen hatte.

Ein nur allzu bekanntes Lachen ließ uns beide herumfahren. Hinter uns stand Leo, der sich kichernd an die Steinsäule der Treppe lehnte. "Nicht schlecht", grinste er und deutete mit einem Finger hinter Liz und mich. Ich brauchte mich nicht umzudrehen um zu wissen, was er meinte. "Ja ne?", erwiderte ich stolz. "Das war Liz' Idee." Ich gab mir mit der Blonden einen Highfive und zusammen schlenderten wir an Leo vorbei in die Aula - unsere Koffer flogen uns wie zwei Hunde hinterher.

"Warum sind wir nicht auf die Idee gekommen?", jammerte Nico, der gerade mit den beiden Feuer-Elements auf uns zu kam und seinen Koffer mit vor Anstrengung verzerrtem Gesicht hinter sich herzog. "Weil ihr die Luft nicht bändigen könnt", grinste Liz schadenfroh und zwingerte Nico kurz zu. Dieser streckte ihr nur beleidigt die Zunge raus, woraufhin wir in schallendes Gelächter ausbrachen. Doch dieses hielt nicht lange an, da Mrs. Griselda in einem langen dunkelgrünen Samtmantel mit fellbesetzter Kaputze den hohen Saal betrat und in die Mitte des Raumes schritt. Sie schnippste mit den Fingern und der Boden unter ihr bewegte sich, so dass eine kreisförmige Fläche empor stieg und die Direktorin über die Köpfe der Schüler hob.