Kapitel 9

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„Ich liebe dich. Ichwill nicht, dass ich dich nicht habe. Ich würde das nicht aushalten.Ich war schon mal dazu gezwungen und ich will das nicht noch einmalerleben."
„Warte. Meinst du als du „tot" warst? Dass wardie schlimmste Zeit meines Lebens! Und das nur weil DU abgehau- washast du da gesagt?"

„Ich sagte, ich willnicht, dass ich dich nicht habe."
„Nein davor. Du hast gesagt,dass du mich liebst. Das sagt man nicht einfach so leichtfertig.Ich... Ich werd' so tun als hättest du das nicht gesagt... Weil duwahrscheinlich nicht weißt wie viel das bedeutet also-"
„Ichweiß ganz genau wie bedeutungsvoll das ist. Ich sage das nichtleichtfertig, John. Ich liebe dich und ich werde niemals jemandenmehr lieben. Weiß Gott ob ich überhaupt jemals jemanden anderslieben könnte."

„Oh."

„Oh? Oh. Tut mir leidaber ich hatte irgendwie eine andere Antwort erwartet. Was ichgelesen hatte folgt auf so eine Aussage im Normalfall ein „Ichliebe dich auch", es sei denn... Oh."

Sherlock steht aus seinemSessel auf und verlässt das Wohnzimmer.

„Nein! So meinte ichdas doch nicht! Sh- Sherlock! Verdammt."

Er rennt ihm hinterher.Verletzt will sich der Detektiv in seinem Zimmer verschließen,verschwindet auch gerade darin als John ebenfalls hineinschlüpft. Erzieht an der viel zu hohen Schulter seines großen 'Kumpels' um ihnzu drehen. Sherlock lässt sich drehen doch gibt sich dann beste Müheden kleinen Mann aus dem Zimmer zu schieben. Dieser jedoch greift mitbeiden Händen in den Stoff des hellblauen Hemdes, das der lockigeTyp vor ihm trägt und zieht daran. Er versucht erst ihnherunterzuziehen, scheitert jedoch daran und zieht deshalb sichselbst daran hoch. Er presst seine Lippen gegen die des anderen.Sherlock hat sich fest vorgenommen standhaft zu bleiben. Manchmaljedoch gehen Pläne nicht auf. Er gibt nach und wird dadurch runtergezogen während John ihm an der Lippe knabbert.

„Ja, ich will auch mitdir zusammen sein.", flüstert der kleine wieder auf seinen Beinenstehend nach dem Kuss.

Sherlock ist jetztglücklich. Ein Teil von ihm ist zwar immer noch sauer, da er nichtgesagt hat, dass er ihn liebt, aber doch ist er glücklich.

„Das ist... für unsbeide neues Gebiet, weißt du? Ich... für mich ist das auch nichtleicht."

Sherlock drückt JohnsKopf gegen seine Brust und krault darüber.

„Wir lassen alles sein,was dir zu viel wird.", sagt er beruhigend.

Nach kurzer Zeit strengtJohn seine Nackenmuskeln wieder an, sich von Sherlock zu entfernen.

„Ich... geh ins Bett...Ich meine... wenn du-"

„Geh ruhig."

Beide machen sich bereit,schlafen zu gehen. Danach stellt sich John noch einmal dicht anSherlock.

„Wenn wir jetzt...Naja... Wir sind jetzt zusammen und... da schläft man docheigentlich in einem Bett. Ich meine..."
„Willst du das denn?"

Er bekommt keine Antwort.

„Dann lassen wir essein. Gute Nacht."
Er drückt ihm einen Kuss auf die Stirn.

„Gute Nacht."

Jeder geht in sein Zimmerund keiner kann schlafen. Beide sind sie zu nachdenklich.

Plötzlich öffnet sichein Lichtschein aus Sherlocks Tür der erst größer wird und dannwieder aus geht. Kurz wird es kalt unter der Decke und ein Luftzugweht darunter. Dann wird es wärmer und Sherlock spürt diewundervolle Anwesenheit seines Freunds.


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