Was wär' wenn's so einfach wär'?

Kapitel 15

(kurz vorweg, es tut mir leid dass schon wieder so lange nichts kam ups ich will die Geschichte noch irgendwie hinter mich bringen)

"Schön, dich endlich persönlich zu treffen", meint Harry zu Sherlock, auf dem Küchenstuhl sitzend.
"Sicher. Ebenfalls sehr interessant dich zu treffen."
"Jetzt, wo wir uns alle kennen, wie kommt es, dass du dich bei uns einlädst, Harry? Wir haben deinen Brief gerade erst bekommen.", hakt John nach.
"Naja, ich wollte euch halt mal besuchen und dachte, es wäre gerade passend. Ich hoffe doch ich komme nicht ungelegen?"
"Nicht doch."

Harry kratzt sich an ihrem Unterarm, wie die ganze Zeit, seit sie platz genommen hat. Dies fällt Sherlock auf und er bemerkt, dass ihr Arm schon einen Rotton angenommen hat. Harriet scheint nervös, auch wenn sie das auf eine lockere Art überspielen zu versucht.

"Hast du heute irgendwelche Pläne? Ich will ja nicht, dass du nach London kommst, nur um in unserer Wohnung rumzusitzen.", will John wissen.
"Also ich finde sicher irgendwas, das ich mir angucken kann, wenn ihr mich hier nicht haben wollt.", lacht Harry.
"Das meinte ich nicht", antwortet John ihr.
"Tatsächlich wollte ich einen Freund besuchen. Ich kann ja mal nachfragen, ob er Zeit hat.", meint Harriet und zückt dabei ihr Mobiltelefon aus der Hosentasche.
John und Sherlock sehen sich fragend an. War das Handy nicht kaputt?
Bei dem Blick auf ihr Mobiltelefon  verengen sich Harrys Pupillen. Ihr Körper erstarrt für eine Sekunde, bis sie sich davon löst und ihren Bruder anlächelt.
"Er hat mir schon geschrieben!", berichtet sie, mit einem breiten Lächeln auf den Lippen.
"Ich mach mich gleich auf den weg."
Mit diesen Worten steht sie auf und verlässt die Wohnung, wobei sie fast in Mrs Hudson stolpert, die Tee vorbei bringen wollte.
Einen kurzen Moment darauf lässt sich das Knallen einer Tür hören.

"Das war merkwürdigt.", stellt Sherlock fest.
"Und ich dachte das liegt an mir.", meldet sich Mrs Hudson zu Wort.
"John, hat sie irgendwelche Freunde hier in der Umgebung erwähnt?"
"Sherlock, bitte fang nicht wieder an, alles in einen Fall zu verwandeln."
"Also fandest du das nicht komisch?"
"Doch. Natürlich. Aber so ist sie halt. Vielleicht hat sie einfach wieder zu viel getrunken."
John lässt sich tiefer in seinen Sessel sinken, wobei er enttäuscht in die Leere starrt.
Sherlock steht auf und wandert im Zimmer herum, macht hinter John kurz eine Pause um ihm seine Hand auf die Schulter zu legen.
Plötzlich unterbricht er die Ruhe.
"Nein, das ist es nicht. Sie war so nervös. Sie hatte richtige Angst als sie die Nachricht gelesen hat. Ich denke nicht, dass sie sich mit einem Freund trifft."
"Was vermuten Sie denn dann?", will Hudders wissen, die sich die Teetasse, die eigentlich für Harriet gedacht war nun selbst genommen hatte.