Der Morgen danach

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Noch bevor ich die Augen öffne, weiss ich, dass etwas nicht stimmt. Etwas stimmt mit meiner Umgebung und mit mir selber nicht. Ich versuche meine Augen zu öffnen, aber dieses verdammte Klopfen an meiner Schläfe hält mich davon ab.

Es ist unerträglich. Als würde eine Baustelle in meinem Kopf toben und ich spüre jede verdammte einzelne Bohrmaschine! Ich will schon anfangen zu knurren, doch mein Hals ist zu trocknen und in meinem Mund schmecke ich einen abartig ekligen Geschmack. Urghh. Ich zwinge mich dazu, meine Augen zu öffnen und nach mehrmaligem Blinzeln gelingt es mir.

Jedoch schliesse ich sie gleich darauf wieder, da ich von einem hellen Licht geblendet werde. Ich öffne meinen Mund und tatsächlich kann ich schimpfen, wenn auch nur sehr leise und verkratzt. Aber trotzdem laut genug um mir den grössten Schrecken meines Lebens einzujagen, denn kurz nachdem ich leise geflucht habe, brummt neben mir etwas bzw. jemand auf.

Erschrocken reisse ich die Augen auf und erblinde sofort wegen dem zu hellen Licht. Ich hatte meine Augen zwar nur zwei Sekunden offen, aber das war trotzdem lang genug um zu erkennen, dass Hidan mit nacktem Oberkörper neben mir liegt und seelig schlummert.

Fuck! Was ist gestern passiert? Ich wage einen neuen Versuch und öffne ein zweites Mal meine Augen. Als sich meine Augen an die Helligkeit gewöhnt haben, erkenne ich auch wo ich bin. Im Garten. Was zur Hölle mache ich im Garten?

Während ich so da liege und über gestern nachdenke, dreht sich Hidan neben mir auf den Bauch und so auch direkt auf mich.

"Geh runter." Ich schlage mit der Hand auf seinen Rücken um ihn so aufzuwecken. "Was soll der Scheiss?", murmelt er verschlafen und schnappt sich meine Hand um sie neben meinen Kopf zu drücken.

"Boah Hidan, du bist schwer", keuche ich und versuche mich von ihm zu befreien. "Muskulös." Verbessert er mich.

"Kannst du jetzt von mir runter gehen?", frage ich ihn. Als Antwort lässt er meine Hand los, steht auf und hilft mir dann ebenfalls auf.

"Hast du irgend ne Ahnung was gestern noch passiert ist?", frage ich ihn, während wir zurück ins Haus gehen. "Du meinst nach unserer Knutschsession?" Hidan grinst mich anzüglich an. "Ach vergiss es." Ich öffne die Balkontür, welche nicht abgeschlossen ist.

Haben wir Tag der Offenen Tür, oder was? Was ist wenn irgendein Massenmörder in der Nacht das Haus betritt? Im Grunde ist es mir ja aber egal und daher schenke ich dem auch keine Beachtung und gehe erstmal in die Küche. Ich brauche jetzt erst einmal einen Kaffee.

In der Küche ist auch bereits der Grossteil meiner vorübergehenden Mitbewohner. "Na ausgeschlafen ihr Turteltauben?", fragt Stephanie mit einem Grinsen. "Klappe." Ich steuere auf die Kaffeemaschine zu und mache mir gleich einen. "Was ist gestern noch alles passiert?", frage ich, nachdem ich einen Schluck des goldenen Lebenselixiers genommen habe.

"Nachdem wir noch ein wenig Flaschendrehen gespielt haben, sind wir nach draussen gegangen und haben dort Fussball gespielt." Meine Augen beginnen zu strahlen. Und an das kann ich mich nicht mehr erinnern? So ein Scheiss, das müssen wir aber nochmal wiederholen.

"Das Ganze hat aber in einer einzigen Katastrophe geendet, da einige von uns schon ziemlich voll waren. Als dann du, Hidan und Kisame nur noch auf die Fresse geflogen sind haben wir das Ganze dann gelassen. Ausserdem seid ihr nach dem dritten Mal sowieso eingepennt. Wir sind dann wieder ins Haus zurück gegangen und die meisten sind eurem Beispiel gefolgt auch schlafen gegangen."

"Ihr habt uns einfach draussen gelassen?" Wütend schaue ich sie an. "Kisame war aber gar nicht im Garten", sagt Hidan auf einmal und auch ich erinnere mich daran, dass ausser mir und Hidan niemand im Garten war.

"Ich wusste es, Kisame wurde entführt. Ich hätte entführt werden können."

"Krieg dich wieder ein. Die hätten dich spätestens nach einer Stunde wieder zurück gebracht", meint Stephanie augenrollend. "Ausserdem ist Kisame am Duschen."

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Nachdem ich meinen Kaffee getrunken habe, verabschiede ich mich von den anderen und gehe nach oben in mein Zimmer um neue Klamotten zu holen und dann unter die Dusche zu springen.

In meinem Zimmer treffe ich auf Flo, welche immer noch im Bett liegt. Was ziemlich unüblich für sie ist.

"Hey alles klar bei dir?", frage ich sie, während ich aus meinem Schrank neue Klamotten zusammen suche. "Ne nicht wirklich." Antwortet sie mir, bevor sie von einem Husten unterbrochen wird.

"Ich glaube ich bin krank." Ich drehe mich zu ihr um sehe sie kritisch an.

"Du siehst schon ein wenig wie ein Zombie aus." "Na vielen Dank auch." Sie hustet erneut.

"Ich schicke mal Launy hoch", sage ich dann. "Sie kann mit sowas besser umgehen als ich."

Flo nickt nur und ich gehe noch einmal zurück in die Küche. Dort erkläre ich Launy kurz was Sache ist und gehe dann zusammen mit ihr wieder nach oben. Während sie sich also um Flo kümmert gehe ich erst einmal duschen.

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Nach einer erholsamen Dusche sitze ich in der Küche und lasse mir die übrig gebliebenen Pfannkuchen schmecken. Meine Kopfschmerzen haben nachgelassen und auch sonst fühle ich mich nicht mehr wie von den Toten auferstanden.

"Und habt ihr für heute schon etwas geplant?", frage ich zwischen zwei Bissen. "Tobi will an den See. Tobi will schwimmen gehen." Tobi hüpft begeistert auf seinem Stuhl herum.

"Da wäre ich auch sofort dabei", meint Kisame zustimmend. "Dann müssen wir das aber ohne Flo machen", meint Launy, welche gerade die Küche betreten hat.

"Geht es ihr so scheisse?", frage ich sie. "Ja. Vermutlich irgendeine Grippe." "Wir können sie doch aber nicht alleine hier lassen." Wirft Stephanie nachdenklich ein. "Dann bleibt halt jemand mit ihr hier", meint Hidan ohne viel Mitgefühl.

Böse wird er von Launy angeblickt und auch ich werfe ihm einen warnenden Blick zu. Stephanie findet die Idee aber anscheinend grandios. "Das ist gar nicht so schlecht. Und ich weiss auch schon wer hier bleiben darf."

"Wen meinst du?", fragt Deidara neugierig. "Dein lieber Teampartner." Antwortet Stephanie ihm grinsend. "Wieso denn das?" Im Gegensatz zu Deidara kapiere ich was sie vorhat.

"Dein Ernst? Sie ist krank und du willst sie mit Sasori verkuppeln?" Zum Glück ist dieser gerade nicht anwesend. Wäre vielleicht ein wenig peinlich geworden wenn er das gehört hätte.

"Wieso denn nicht?" Stephanie zuckt mit den Schultern. "Von alleine würde das doch eh nicht klappen."

"Mach doch was du willst." Kopfschüttelnd esse ich meine Pfannkuchen weiter und Stephanie verlässt die Küche.

Vermutlich um Sasori die gute Neuigkeiten zu überbringe.

Der Arme.

Akatsuki in unserer WeltWo Geschichten leben. Entdecke jetzt