"Ich fange an", meint Flo mit einem breiten Grinsen. "Sabrina, Wahrheit oder Pflicht?" "Pflicht." Entscheide ich, wohlwissend, dass was auch immer da kam übel wird.
"Küss Kisame", sagt sie in einem Tonfall, als sei das die schrecklichste Aufgabe, die sie mir hätte stellen können. Anscheinend waren wir wieder in der fünften Klasse. Denn da hätte ich das vielleicht schlimm gefunden.
Stattdessen verdrehe ich die Augen und beuge mich zu Kisame vor. Der sieht einen Moment lang so aus, als möchte er protestieren, fügt sich dann aber seinem Schicksal, als ich ihm einen Schmatzer verpasse.
"Boah, Sabrina, du riechst nach Bier", sagt er angewidert. "Und du nach Fisch. Ich glaube, damit sind wir quitt", erwidere ich grinsend. Mein Blick fällt auf Hidan, welcher mich beobachtet, als wäre ich irgendein exotisches Tier und dessen Verhalten studiert er gerade. Ich lasse mich davon nicht beirren und wähle ihn als mein Opfer aus.
"Hidan, Wahrheit oder Pflicht?", frage ich ihn. "Wahrheit", antwortet er mir prompt und sieht mir dabei tief in die Augen. "Okay lass mich überlegen." Bevor mir aber etwas einfällt, kommt mir Stephanie zuvor. "Mit wem von den hier anwesenden würdest du sofort in die Kiste steigen?" Beleidigt werfe ich ihr einen Todesblick zu, vermeide aber einen abfälligen Kommentar, da mich die Antwort von Hidan auch interessiert.
"Mit Sabrina." Ist die knappe Antwort von ihm und dabei sieht er mich anzüglich an. "Soll ich mich jetzt geschmeichelt fühlen oder was?", frage ich ihn mit einem Grinsen. "Auf jedenfall." Ich reagiere auf diesen Kommentar gar nicht, sondern schnappe mir mein Bier. Während ich davon trinke hat sich Hidan sein Opfer ausgesucht, in Form von Kisame, welcher Pflicht wählt. "Trink dein Bier auf ex und zwar unter zehn Sekunden."
Na das hört sich doch spannend an. Gespannt schaue ich zu Kisame, welcher eine neue Bierflasche öffnet und dann beginnt zu trinken. Hidan zählt in der Zeit den Countdown und die anderen feuern ihn an. "3...2..." "Fertig!" Mit einem lauten Knall stellt Kisame die leere Flasche auf den Wohnzimmertisch. "Neun Sekunden, Respekt." Flo nickt anerkennend. Kisame zuckt bloss mit den Schultern und meint:
"Jahrelange Übung. Bin ich jetzt dran?", fragt er und blickt sich in der Runde um, wobei sein Blick ein wenig länger bei mir verweilt. Ich ahne böses. "Sabrina." Was habe ich gesagt. "Wahrheit oder Pflicht?"
"Pflicht." Sofort schleicht sich auf Kisames Gesicht ein fettes Grinsen. "Für den Rest des Abends musst du dein T-Shirt ausziehen oder sonst ein Kleidungsstück." Stellt er die Aufgabe. Nun es wäre ja nicht das erste Mal, dass mich einige hier im BH sehen und ausserdem ist es ja wie ein Bikini. Ich zucke also mit den Schultern und ziehe dann das T-Shirt aus.
Ich bemerke, wie Hidan und Kisame mir ziemlich offensichtlich auf die Brust starren. Fehlt nur noch, dass sie anfange zu sabbern. Ich trete Kisame gegen das Schienbein und Hidan kassiert einen Schlag gegen die Schultern. Anschliessen verschränke ich die Arme vor der Brust. "Egal wie lange ihr auf meine Brüste starrt, sie reden trotzdem nicht mit euch. Launy, Wahrheit oder Pflicht?" Etwas zögernd antwortet sie mir.
"Wahrheit." Ein Grinsen schleicht sich auf mein Gesicht und ich lehne mich ein wenig zurück. "Bist du im Moment verliebt?" "Ja, bin ich." Antwortet sie mit leiser Stimme, den Blick starr auf ihre Hände gerichtet. "Und in wen?", fragt Stephanie sofort.
"Das war nicht teil der Frage." Jetzt blickt sie auf und streckt Stephanie provokant die Zunge heraus. Ich muss über ihr Verhalten lachen und auch von den anderen ertönt ein Lachen. Das Spiel geht weiter und die nächsten sechs Runden verlaufen ganz harmlos. Und mittlerweile sind auch alle in irgendeiner Weise dran gekommen.
"Sabrina, Wahrheit oder Pflicht?" Ich werde aus meinen Gedanken gerissen und blicke zu Flo. "Pflicht." Antworte ich ihr, beim letzten Mal war ihre Aufgabe ja auch nicht schlimm. "Verbringe sieben Minuten im Himmel."
"Wow, ich fühle mich wirklich geschmeichelt. Aber so leid es mir tut, das zu sagen, du bist nicht mein Typ."
"Nicht mit mir." Flo verdreht die Augen. "Mit Kisame." Ich stutze. Hat sie irgendwie vor mich mit ihm zu verkuppeln? Hidan sieht plötzlich seltsam angespannt aus. Vielleicht hätte ich es nicht getan, hätte ich geahnt, wie Hidan darauf reagieren wird. So aber greife ich nach Kisames Arm und ziehe in zu der Abstellkammer unter der Treppe.
Die Tür wird von Flo verschossen und ich drücke mich soweit es geht an die Wand. "Was glaubst du wie lange es dauert?", fragt Kisame in die Stille hinein. "Was meinst du?" Stelle ich die Gegenfrage.
Er bleibt mir aber eine Antwort schuldig, weil plötzlich die Tür aufgeschlossen wird. Ich erhasche einen Blick auf Launy und Stephanie. Beide sehen überrascht aus. Auch Flo sehe ich noch, welche etwas von Regelverstoss sagt. Mein Blick wandert hoch und trifft dabei auf den von Hidan.
"Machen die das jetzt zu dritt?", höre ich Deidara fragen. "Dann hätte ich diese Aufgabe auch gerne als nächstes." Ich sehe gerade noch, wie Stephanie ihm einen Schlag auf den Hinterkopf verpasst, als Hidan seinen Arm in den Schrank steckt, Kisame am T-Shirt nach draussen zieht und dann selbst zu mir in den Schrank kommt.
Die Tür schlägt hinter ihm mit einem lauten Krachen zu. "Du könntest die Möbel anderer Leute ruhig umsichtiger behandeln", schlage ich ihm von. "Wen interessiert's", sagt er und zuckt dabei mit den Schultern.
"Was denkst du dir eigentlich dabei? Was willst du von Kisame?" Seufzend lehne ich mich an die Wand. Wenigstens weiss ich jetzt was Kisame vorhin meinte.
"Das war das Spiel, Hidan. Ich bin nur den Spielregeln gefolgt." "Man muss nicht jedes Spiel mitspielen."
Seine violetten Augen beobachten mich aufmerksam. "Und wo bleibt dann der Spass?", frage ich ihn kichernd. Für einen Moment bleibt es still, bis ich wieder das Wort ergreife.
"Wahrheit oder Pflicht?"
Ich strecke langsam meine Hand aus und fahre ihm durch die Haare. Er schliesst die Augen. "Pflicht", sagt er.
"Küss mich", murmle ich.
Überrascht und unschlüssig sieht er mich an, doch seine Hand fährt von meiner Schläfe hinab in meinen Nacken und verweilt dort. "Das ist keine gute Idee, Sabrina." Er haucht meinen Namen und mein Körper antwortet mit einer Woge von Wärme. "Ich weiss", flüstere ich. "Ich weiss."
Und dann küsst er mich und ich fühle mich, als könne ich die ganze Welt umarmen. Er zieht mich näher an sich und ich seufze leise. Meine Hände schliessen sich um seinen Nacken. Im selben Moment löst Hidan den Kuss und seine Lippen küssen neckend meinen Hals. Mir entflieht ein wohliges Seufzen, welches Hidan Grinsen lässt.
Er löst sich wieder von meinem Hals und blickt mir für einige Sekunden tief in die Augen, nur um dann unsere Lippen wieder zu vereinen.
Mittlerweile ist es mir zu mühsam mich im entgegenzustrecken und so schlinge ich meine Beine um seine Hüfte. Hidan drückt mich sofort noch näher an die Wand und seine Hände finden ihren Weg zu meinem Hintern.
"Hey. Stören wir gerade?" Vor Schreck löse ich mich von Hidan und blicke über seine Schultern zur Tür. In dieser steht eine unschuldig dreinblickende Flo. Neben ihr erkenne ich noch Stephanie welche sie vor Lachen den Bauch hält.
"Verpisst euch!", knurrt Hidan und lässt mich dann aber wieder auf meine Füsse hinunter. "Die sieben Minuten sind um. Wir wollen weiterspielen", trällert Flo und geht dann mit Stephanie zurück zu den anderen. Ich quetschte mich an Hidan vorbei und folge ihnen.
"Spielverderber", höre ich Hidan noch murmeln, was mich grinsen lässt.
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Akatsuki in unserer Welt
Hayran KurguWas würde passieren, wenn die Akatsuki in unserer Welt landen? Es gäbe Chaos und meine Freundinnen und ich sind mitten drin.