#10 Marc André Ter Stegen/Marco Reus 'Trainingslager an der Ostsee Teil 2'

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Hallu c: ! Hier ist die versprochene Fortsetzung vom ersten Teil. Leider bin ich momentan krank und meine Konzentration ist am Ende, also seid mir für mögliche Fehler nicht böse ;) Und ja. Dann habe ich noch eine kleine Änderung: Wenn ihr euch einen OS von mir wünscht, dann könnt ihr jetzt auch auswählen, ob dieser in der Ich- oder Erzählerform geschrieben sein soll. Have fun mit Lesen! :D ~ J

Am nächsten Morgen wachte Marco zwar müde, aber zufrieden auf. Nachdem er sich erstmal gähnend gestreckt hatte, ließ er seinen Blick durch das Zimmer schweifen. Es war lichtdurchflutet, und durch die sonnengelben Vorhänge (die leider nicht ganz undurchsichtig waren) war der gegenüberliegende Apfelbaum erkennbar. Marc's und seine Sachen lagen bereits auf dem Boden verstreut. Er schmunzelte: kaum ein Tag war vergangen und schon herrschte hier die reinste Unordnung. Besagter Marc schlief gerade noch friedlich, im Schlaf etwas murmelnd drehte er sich Marco ein wenig entgegen. Die blonden Haare waren zerstrubbelt und beinahe hätte er laut geseufzt. Warum mussten die anderen denn immer so gut aussehen- und das auch noch im Schlaf- aber er nicht? Das hatte ihm schon, bevor das ganze passiert war, zu schaffen gemacht. Das ganze. Marco starrte regungslos an die Decke, als ihn eine weitere Erinnerung ganz unvorhergesehen traf.

Marco grinste und schob ihren Rock ein Stück hoch. Sie reagierte, indem sie sich ihm entgegen drängte und ihn in einen stürmischen Kuss verwickelte. Er keuchte und sie schaute ihn an. Diese Augen... In dieser Nacht schliefen sie miteinander, und für ihn war es schöner gewesen als jedes andere mal. Doch er konnte nicht wissen, dass sie mit seinen Gefühlen spielte. Sie spielte ein Spiel wie keine andere es tat. Ein grausames, verletzendes Spiel, und sie zählte schon gar nicht mehr, wie viele ihr zum Opfer gefallen waren. Sie baute eine Fassade auf, dann machte sie damit weiter, bis sie sich sicher sein konnte, dass er sie liebte. Und das tat er irgendwann auch. Vertraute ihr, hätte sein Leben für sie gegeben. Er wollte mit ihr alt werden- für ihn war es die große Liebe. Dann fing sie an, ihn auszunutzen. Seine Treue und vor allen Dingen sein Geld. Kaufte sich immer teurere Kleider davon, behandelte ihn ihrer Laune nach und dann betrog sie ihn. Er bekam es zuerst nicht mit, schließlich hatte jeder mal schlechte Tage, doch irgendwann wurde es ihm suspekt. Sie begann, ihn zu verletzen- und das bald auch körperlich. Zerkratzte seinen Rücken, schlug nach ihm, einmal rutschte ihr sogar das Messer beim Tomaten schneiden aus, als er daneben stand. Eines Abends dann stellte er sie zur Rede. Er wollte das nicht mehr, nicht so. Und dann erlebte er die bitterste Enttäuschung seines Lebens.

Marco bemerkte die Träne nicht, die ihm währenddessen die Wange hinuntergelaufen war. Erst, als sie sanft weggewischt wurde, kam er wieder wirklich zu sich. Als er aufblickte, traf sich seiner mit dem von Marc. In dessen Blick konnte er kaum eine der Emotionen richtig deuten, wohl aber war da Mitgefühl.
"Hey..", wisperte der andere.
Marco erwiederte nichts, schluckte nur geräuschvoll.
"Was ist los, hm?" Marc setzte sich vorsichtig und ohne den Blickkontakt zu unterbrechen auf die Bettkante.
Marco zuckte mit den Schultern und irgendwie sah Marc ein wenig enttäuscht aus. Eine kurzweilige Stille trat zwischen den beiden ein, und er lauschte den Vögeln bei ihrem morgendlichen Konzert. Sie hatten ein unbeschwertes Leben, frei und ohne viele Schmerzen. Wenn er doch nur ein Vogel sein könnte.

Irgendwann durchbrach Marc's leise Stimme die Stille.
"Rede mit mir", flehte er schon fast, "Du bist in den letzten Tagen so abweisend... Ich habe dich irgendwie anders in Erinnerung" Er ließ den Kopf sinken.
"Ich... ich", brachte er mühsam hervor, und Marc's Kopf schnellte wieder hoch und er sah ihn an. Verdammt.
"Es ist schon gut, okay?" Er probierte ein Lächeln, doch anscheinend versagte er und Marc schüttelte langsam den Kopf.
"Mensch Marco", ließ er von sich hören "hab' dich nicht so."
Marco schaute weg und schluchzte leise.
"Ich kann nicht, Marc. Lorey..." er zuckte merklich zusammen, als er ihren Namen aussprach. Ein Schatten huschte über Marc's Gesicht.
"Lorey? War das nicht mal deine Freundin oder so?"
Marco konnte nur nicken, die Tränen unterdrücken.
"Das war sie..." Seine Stimme klang ein bisschen erstickt und Marc schaute alarmiert zu ihm.
"Was ist da passiert?"
Und Marco erzählte. Er wusste nicht, woher er den Mut nahm und die Kraft. Marc gab ihm ein Gefühl der Geborgenheit und als er mit seiner Erzählung endete, da konnte er nicht anders und brach in Tränen aus. Marc musterte ihn mit großen Augen. Das; was der andere ihm da gerade offenbart hatte, schockierte ihn zunehmend. Er legte seine Arme um Marco und zog ihn an sich.

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