Könnt ihr euch noch daran erinnern, wie es war vor, angenommen, fünf Jahren, aufzuwachen? Denn es gibt Tage, wie beispielsweise diesen, da wache ich auf und stelle mir genau diese Frage.
Ich denke darüber nach, wie es ist heute aufzuwachen, und dann denke ich darüber nach, wie es vor wenigen Jahren noch gewesen ist.
Mit welchem Gedanken bin ich aufgewacht? Was habe ich als erstes gesehen, nachdem ich meine Augen geöffnet habe? Was für eine Farbe hatten die Wände? Gab es Poster, Bilder oder so etwas wie Lichterketten? Haben mich meine Kuscheltiere angeblickt und als erstes begrüßt? Meine Katze? Mein Hund? Oder alles zusammen?
Bin ich vielleicht auch in den Armen einer geliebten Person aufgewacht? Wie habe ich mich dabei gefühlt? Sicher und geborgen vielleicht?
Was habe ich getan, nachdem ich aufgewacht war? Logisch, wenn man noch zur Schule geht, macht man sich fertig. Aber auch da hat jeder für sich eine eigene Routine entwickelt. Es gibt Unterschiede. Bin ich alleine zu Hause? Sind meine Eltern schon arbeiten? Wie sieht es mit meinen Geschwistern aus? Oder frühstücken wir alle gemeinsam am Frühstückstisch?
Genieße ich es, gemeinsam Zeit mit meiner Familie zu verbringen? Den Menschen, die mir wichtig sind?
Bringt es mich zum lachen, was sie sagen? Kann es mir ein Lächeln auf Lippen zaubern? Was trinke ich, was esse ich?Es mag lächerlich sein sich darüber Gedanken zu machen. Vermutlich ist es Zeitverschwendung. Was habe ich davon, wenn ich mir den Kopf darüber zerbreche und in meiner Vergangenheit herumwühle?
Aber irgendwie kann ich es nicht lassen, es mit meinem heutigen täglichen Aufwachen zu vergleichen. Wahrscheinlich liegt das daran, dass es sich nicht unbedingt zum besseren gewendet hat ...
Ihr müsst zugeben, wenn man genauer drüber nachdenkt ist es schon eigenartig. Ich zumindest muss darüber die Stirn runzeln. Allerdings geht es eventuell auch nur mir so.
Verfasst - 22/10/2016 - Samstag [01:03 Uhr]
Hochgeladen - 25/10/2016 - Dienstag [22:26 Uhr]
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Poesie"Ich ertrinke unter der Last der Worte. Sie begraben mich unter ihrem Ballast, ich gehe unter, würge, ersticke. Sie zerbrechen wie Glas in meinem Mund und ich verletze mich an ihren zersplitterten Teilen. Ich treibe verloren auf einem Meer der Bedeu...