dangers back kapitel 22 german

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#22
- Justin -


Es kam mir vor, als wäre ich hier in einem schlechten Film.

Es fühlte sich so irrreal an und alles passierte viel zu schnell. 

Die quietschenden Bremsen, die ich durch mein Handy gehört habe und Kelseys stechender Schrei nach meinem Namen fraß mich innerlich auf. Es machte mich völlig fertig, dass ich jetzt nicht bei ihr war. 

Es war, als ob alles auf mich einstürzen und mir langsam die Luft zum atmen nahm. 

«Was ist denn hier los?!» Ich richtete meinen Kopf blitzartig auf, als die Krankenschwester in mein Zimmer eilte und an Bruce vorbeilief, um die Maschinen, die mit mir verbunden waren, zu überprüfen. Ihr Blick fiel sofort auf die Schläuche, die um meinen Hals befestigt waren.

«Sie wissen doch, dass sie sich nicht stressen dürfen, Mr. Bieber.», sagte sie und sah mich streng an, als sie die Schläuche, die sich gelöst hatten, wieder zusammen steckte. Ihr tadelnder Blick verschwand wieder, als sie damit fertig war und mir in meine weit geöffneten Augen sah. «Geht es dir gut?» 

Ich brachte kein Wort heraus, sondern schwieg nur still vor mich hin. Das einzige, was zu hören war, war meine hektische und nervöse Atmung. Ich kniff meine Augen fest zu und betete zu Gott, dass das nicht seine Revanche für all den Mist, den ich in meinem Leben schon gebracht habe, war. 

«Bitte, Gott,», murmelte ich leise zu mir selbst. «Lass ihr bitte nichts passiert sein.»

Frustriert stieß sie einen Seufzer aus und nahm den Zettel, den die Maschine gerade ausgedruckt hatte. «Ihre Herzfrequenz ist innerhalb von zehn Sekunden um ein Prozent gestiegen, was nicht gerade gesund für sie ist, wenn Sie hier bald entlassen werden wollen.» Sie faltete das Papier und sah mich kopfschüttelnd an. «Sie dürfen sich keinem Stress aussetzen, während ihre Wunden heilen, Mr. Bieber. Es kann passieren, dass eine Ihrer Arterien platzt und zu inneren Blutungen führt. Sie müssen jeder Gefahr aus dem Weg gehen, haben Sie das verstanden?» 

Sie redete, dass erkannte ich an ihren Lippenbewegungen, jedoch hörte ich von all dem nichts. Ihre Worte wurden in meinen Gedanken abgedämpft, als ich das Handy fest in meiner Hand hielt und mir nicht ausmalen wollte, was Kelsey wohl gerade widerfahren mag. 

Ich musste wissen, ob es ihr gut ging.

Ich weiss nicht, was ich ohne sie in meinem Leben machen würde. Sie ist jemand geworden, den ich brauche, um zu überleben. Ohne sie war es, als ob ich ohne Luft leben müsste. Sie war die Luft, die ich zum Atmen brauchte; sie war das, was mich am Leben hielt.

Ich schnappte aus meinen Gedanken und nickte. «Äh, ja, sorry.» Abschätzig winkte ich mit der Hand und beobachtete sie, wie sie sich zu Bruce wandte und wahrscheinlich das wiederholte, was sie vorhin auch schon mir gesagt hatte. 

Er musste ihr irgendwie zugestimmt haben, weil sie daraufhin den Raum ohne ein weiteres Wort verließ und uns wieder uns selbst überließ.

Ich baute genug Mut auf, um das Handy wieder an mein Ohr zu halten, nachdem ich einige Male tief eingeatmet hatte. Als nichts als ein leises Wimmern am anderen Ende der Leitung zu hören war, spürte ich, wie mein Herzschlag sich rasant verschnellerte. 

«Kelsey?»

Ich wartete einige Sekunden lang und war schon soweit, dass ich am liebsten aus meinem Bett aufgestanden wäre und selbst nach ihr suchen würde, doch dann presste Bruce seine Hand gegen meine Brust und drückte mich wieder nach unten.

Ich verzog mein Gesicht zu einer finsteren Miene und schob seine Hand genervt beiseite, als ich meine Aufmerksamkeit wieder auf mein Handy richtete. «Kelsey? Baby?»

Dangers back,Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt