Dangers back Kapitel 12 german

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- Kelsey -

Mein Herz ist beinahe stehen geblieben. Es fühlte sich an, als ob sich jemand von hinten angeschlichen hatte, mir ein Messer in den Rücken rammte und mich völlig atemlos verbluten ließ.

Ich wippte nervös auf meinen Zehenspitzen und öffnete meinen Mund wegen der unerwarteten Wendung, die diese Nacht gerade genommen hatte. Als ich eine meiner Haarsträhnen hinter mein Ohr schob, sah ich mich unbeholfen um und suchte nach jemanden, mit dem er geredet haben könnte, doch dann stellte ich fest, dass ich hier die Einzige war.

„Jetzt.“, bemerkte Justin und ich konnte nicht ganz sagen, ob das eine Bitte oder ein deutlicher Befehl war. Sein Blick lastete schwer auf mir, als ich einen Schritt nach vorn ging und mit meinen nackten Füßen in Kontakt mit dem eiskalten Boden kamen, als der Wind leise um uns herum wehte.

Ich blieb zirka einen Meter vor ihm stehen und verschränkte meine Arme vor meiner Brust, um mich somit wenigstens ein bisschen vor der Kälte zu schützen.

Justin wiederum hat seine Augen für keinen einzigen Augenblick von mir abweichen lassen und musterte mich von oben bis unten, bevor er wieder durch seine dichten Wimpern blinzelte und in mein Gesicht sah. 

Ich erwartete Wut, Zorn...Abscheu, aber was ich stattdessen sah, war Unsicherheit– wegen uns und wie es nun mit unserer Beziehung stand.

Er streckte seine Hand nach mir aus und mir fiel vor Entrüstung fast die Kinnlade herunter, als er nervös schluckte und beobachtete, was ich jetzt tun würde. „Komm her.“, murmelte er und wartete geduldig darauf, dass ich das Eis brechen würde.

Ich debattierte darüber, ob ich einfach bei dem, was er geplant hatte, mitspielen sollte, oder nicht und entschied mich schließlich gegen die Seite, die mir sagte, mich umzudrehen und wegzugehen und legte stattdessen meine Hand in seine. 

Unsere Berührung war elektrisierend und gleichzeitig erleichternd und ich keuchte leise auf, als ich meine Hand in seiner ansah, denn ich wusste nicht ganz recht, wie ich mich trotz des starken Herzschlags in meiner Brust fühlen sollte.

Er zog mich vorsichtig näher zu sich, bis ich mich auf seinen Schoß setzte und schaute dabei unsicher auf den Boden. Ich hatte Angst, dass ich die schlimme Seite von ihm wieder zum Vorschein bringen würde, wenn ich irgendwas falsches sagen oder tun würde. Ich wollte das ehrlich gesagt nie wieder erleben.

Justin muss meine Unsicherheit bemerkt haben, denn er hielt beruhigend meine Hüfte fest und strich mit seinem Daumen immerzu darüber, womit er mich wieder zurück in die Realität zog. „Sieh mich an.“, flüsterte er tröstend und mit einem etwas verzweifelten Unterton, was mich sichtlich unruhig machte.

Ich schluckte nervös und biss auf die Innenseite meiner Wange, bevor ich meinen Kopf in seine Richtung wendete und ihm in die Augen sah, welche heiß vor Emotionen kochten, die ich nicht ganz entziffern konnte.

Er brachte die Hand, in der er die Zigarette hielt, an seinen Mund, zog daran und hielt den Rauch für einen Moment inne. Dann lehnte er seinen Kopf in den Nacken und pustete den Rauch langsam wieder aus, wobei er mir seinen Hals, an dem seine Venen deutlich abgezeichnet waren, entgegenstreckte.

Ich lehnte mich nach vorne und ließ meine Fingerspitzen vorsichtig darüber gleiten. Justin sah mich an, seine Augen bohrten sich durch meine Stirn, doch ich sagte nichts. Ich legte meine Hand auf seine Brust und habe es endlich fertig gebracht, mit ihm Körperkontakt aufzunehmen. 

„Komm näher.“, wisperte Justin leise, doch ich konnte die deutliche Aufforderung dahinter erkennen.

Ich kniff meine Augenbrauen verwirrt zusammen und tat, was mir gesagt wurde, doch ich war nicht sicher, was er tun wollte.

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