Dangers back kapitel 11 german

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Kapitel 11 

„Du willst nicht, dass ich gehe?“

Energisch fuhr er mit einer Hand über sein Gesicht und knurrte leise.

„Ich habe keine Ahnung, was ich verdammt noch mal will.“

„Dann lass mich gehen.“, schlug ich vor, aber verstummte sofort, als ich seinen finsteren Blick sah. 

„Nein.“, befahl er mir prompt und seine Stimme klang so hart, dass mir ein eiskalter Schauer den Rücken hinunterlief. Er schaute wieder auf den Nachthimmel hinaus und atmete tief ein, um die kalte Luft aufzunehmen und sich zu beruhigen. Er ließ seine Hand wieder sinken, nachdem er seinen Griff um mich gelöst hatte und ich beobachtete ihn, wie er seine Augen schloss und seine Hände in die Taschen seiner Jogginghose schob.

Ich biss auf meine Lippe und dachte darüber nach, ob ich die Chance nutzen und warten sollte, bis er sich von selbst wieder beruhigt oder ihm zuzuhören und hier zu bleiben. 

Ich habe die zweite Option gewählt.

Ich drehte mich um, sodass ich ihm nun gegenüber stand und hielt meinen Atem mit jeder Sekunde, die verging, vor Aufregung an. Die Luft um uns herum wurde dicker und ich fühlte mich, als ob ich jeden Moment ersticken würde.

„Weisst du, was ich nicht verstehe?“, murmelte Justin mit einer heiseren Stimme und in seinen Augen spiegelten sich dunkle Schatten wider, als er sich zwang, sich zu beherrschen. Er gab mir nicht einmal die Chance zu antworten, sondern tat es gleich selbst. „Dass du sagst, du willst nicht, dass ich wütend bin, aber trotzdem du machst immer Dinge, die mich aufregen.“

„Justin–“

„Habe ich gesagt, dass du reden darfst?“, schnauzte er mich an und der Tonfall seiner Stimme ließ mich erschrocken erstarren, als ich mit großen Augen zu ihm hinauf sah.

Ich presste meine Lippen fest zusammen und schluckte den riesigen Kloß in meinem Hals hinunter, als ich meine Augenbrauen zusammenkniff. „Warum verhältst du dich so?“, flüsterte ich und sprach damit meine Gedanken laut aus, was ich sofort bereute.

Um mich vor weiteren unüberlegten Kommentaren abzuhalten, biss ich mir ärgerlich auf die Zunge und verfluchte mich innerlich vom feinsten, als ich sah, wie Justin‘s Augen sich zu schmalen Schlitzen zusammenkniffen und sein Blick mich praktisch löcherte.

„Es ist eine simple Frage, Kelsey.“, zischte er. „Habe ich dich gebeten, zu reden, ja oder nein?“

„Nein.“, murmelte ich eingeschüchtert und ließ meine Schultern neben mir hinunter sacken. Ich beugte meinen Kopf leicht nach vorne, sodass mein Haar wieder wie ein Vorhang vor mein Gesicht fiel und ich tief einatmete.

„Dann halt verdammt noch mal deinen Mund.“

Ich schob die Haarsträhne zurück hinter mein Ohr und nickte etwas zögerlich, wobei ich jeglichen Augenkontakt mit ihm vermied und nur geradeaus starrte.

„Du sagst, dass ich dir wichtig bin, du sagst, dass du mich liebst, aber trotzdem ziehst du solche Spielchen hinter meinem Rücken ab und sträubst dich gegen diese eine Sache, um die ich dich jemals gebeten habe?“ Er schüttelte ungläubig mit dem Kopf und leckte über seine Lippen. „Dich in meine Angelegenheiten einzumischen war die einzige Sache, die du einfach nicht tun sollst. Etwas anderes verlange ich gar nicht von dir.“ Er umklammerte das Holzgeländer der Veranda fest mit seinen Händen und atmete tief die kalte Nachtluft ein. „Es ist gefährlich, Kelsey...Hast du das nicht mittlerweile verstanden? Ich kann nicht riskieren, dass dein Leben der Gefahr ausgesetzt wird, nur weil du versuchst, mir zu helfen.“

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