Dangers back kapitel 18 german

337 3 0
                                    

#18

- Kelsey -

Nachdem ich mit Pattie telefoniert und sie über das, was passiert ist, aufgeklärt habe, sagte sie mir, dass sie innerhalb weniger Minuten da sein würde. Ich beschloss, die Zeit, bis sie ankommen würde, damit zu nutzen, um mit Justin zu reden und setzte mich schließlich neben sein Bett. »Du hast mir wahnsinnige Angst gemacht.«, flüsterte ich. »Daran zu denken, dass du––« Ich schüttelte mit dem Kopf. »Mach das bitte nie wieder.«, warnte ich ihn, doch es hörte sich eher wie eine verzweifelte Bitte an. »Du weisst nicht, wie es sich angefühlt hat, als all diese Ärzte um dich herum standen mit diesen...Dingern, um dich wiederzubeleben.« Ich schaute weg und wandte meine Aufmerksamkeit auf den Bildschirm des Apparates neben seinem Bett, der in einer Linie piepend seinen Herzschlag wiedergab.

»Sie hätten dich fast aufgegeben...«, wisperte ich. »Sie dachten, das war‘s. Dass du es hinter dich gebracht hättest, aber sie kennen dich nicht so, wie ich dich kenne.«, murmelte ich qualvoll. »Sie wissen nicht, wie stark du bist.« Ich seufzte und schob eine Haarsträhne hinter mein Ohr, bevor ich meine Arme verschränkte und auf Justins Bettkante saß, als ich ihn anstarrte. »Verstehst du, was es bedeutet, allein gelassen zu werden? Wie wütend es dich macht? Wie traurig und leer?« Ich spitzte meine Lippen zur Seite, als ich in Gedanken vertieft war. Bestürzt presste ich meine Zunge gegen meinen Gaumen und schaute auf die Decke hinauf. »Wie lange es dauert, jemals wieder für irgendjemanden so zu empfinden?«, flüsterte ich mit zittriger Stimme.

»Gott, es frisst dich bei lebendigem Leibe auf.«, zischte ich energisch bezogen auf all das, was passiert ist. »Es nagt an dir, bis du dich fühlst, als müsstest du explodieren. Dieses Gefühl, jemanden, den du so sehr liebst, zu verlieren ist so heftig, dass du meinst, es könnte dich hier und jetzt in tausend Stücke zerreißen.«

»Ich will mich nicht mehr so fühlen müssen.« Ich senkte meinen Kopf bestürzt. »Ich will mein Leben nicht ohne dich leben. Ich will nicht andauernd damit rechnen, dass du jeden Moment wieder attackiert werden könntest. Ich weiss, dass ich dir versprochen habe, dass ich mit all diesen Dingen und deinem Lebensstil umgehen kann und das werde ich auch nicht brechen. Ich weiss nur nicht, ob ich den Gedanken, dich verlieren zu können, länger ertragen kann, weil ich wüsste nicht, was ich ohne dich tun würde.«

»Du bist so ein wichtiger Teil meines Lebens geworden und ohne dich...fühlt es sich einfach nicht richtig an. Es fühlt sich an, als ob ein Teil von mir fehlt.« Ich lehne mich zu ihm nach vorne und fuhr mit meiner Fingerspitze über sein Kinn. »Ich liebe dich so sehr, dass es schon weh tut und ich will nur, dass alles wieder in Ordnung ist. Ich will wieder zu der Normalität zurück, die wir einst hatten. Ich will, dass all das Böse endlich vorüber geht. Ich will meinen Freund zurück.« Ich nahm meine Hand zurück und unterdrückte ein erbittertes Schluchzen. 

»Ich weiss, das ist wahrscheinlich viel verlangt, weil du eben fast gestorben bist, aber jetzt wäre es langsam an der Zeit, dass du aufwachst...« Ich leckte über meine Lippen und presste sie zusammen, als die Stille mich fast zu ersticken drohte. »Eins muss ich dir sagen, ich habe das ganze langsam wirklich satt. Ich kann mich mit diesen Maschinen und Blinklichtern einfach nicht anfreunden. Um ehrlich zu sein, würde ich bestimmt eine ziemlich schlechte Krankenschwester hermachen,« Ich schnaubte nach einer Feststellung. »Was eigentlich ziemlich ironisch ist, denn meine eigene Mutter ist ja eine.« Ich erzwang ein kleines Lächeln und versuchte, damit die Stille und die Leere in diesem Raum zu überspielen.

»Ich weiss, ich nerve dich bestimmt schon...aber ich kann so einfach nicht mehr leben. Du musst endlich aufwachen, hörst du? Ich komme einfach nicht mit der Tatsache klar, dass du mich jede Sekunde verlassen könntest...« Ich schaute auf meine Hände hinab und ließ dabei mein Haar wie ein Vorhang vor mein Gesicht fallen. »Als dein Herz stehen geblieben ist,« Ich hielt inne, als mir diese qualvolle Erinnerung wieder in den Sinn kam. »Ist auch mein Herz stehen geblieben. Es fühlte sich so an, als ob alles um mich herum stehen geblieben ist und der Gedanke, dich zu verlieren...« Ich schüttelte mit dem Kopf und wollte den Gedanken nicht weiter aussprechen. »Und dieser blöde Arzt.«, knurrte ich genervt. »Meinte, er könnte dich einfach––für tot erklären.« Ich schüttelte mit dem Kopf. »Er kennt dich nicht so gut, wie ich dich kenne. Du bist ein Kämpfer, und das warst du schon immer, seit dem Tag, an dem ich dich das erste Mal gesehen habe.«

Dangers back,Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt