„Ich weiß nicht. Ich mag sie... irgendwie. Nicht die Berührungen, denn die sind alles andere als Angenehm, aber - wie soll ich das erklären - Ich fühle mich irgendwie geborgen bei ihm." Nervös lächelte er seinen Therapeuten an. Er wusste wirklich nicht, wie er das Gefühl beschreiben soll. „Es ist - keine Ahnung - irgendwie etwas Besonderes."
Wieder nickte Manuel und notierte sich ein paar Stichwörter auf seinem Klemmbrett.
„Taddl hat erzählt, dass er eigentlich nur mit dir etwas unternimmt, Ardy. Und unternimmst du sonst mit anderen auch etwas oder nur mit Taddl?", fragte Manuel den Jüngeren nun.
Ardy wartete kurz, bevor er Manuel antwortete. „Ja, das tu ich. Taddl hat auch nicht immer Zeit und Lust. Aber nicht oft."
Wieder bekamen sie ein Nicken seitens Manuels als Antwort. Taddl wurde immer nervöser. Manuel wusste nun schon so viel von ihm, und was wusste er? Er wusste, dass Manuel gelegentlich mal zockte, mehr nicht. Herrgott, er wusste ja nicht einmal wie Manu mit Nachnamen hieß.
Durch einen Stoß lag Taddls Aufmerksamkeit wieder beim Gespräch. „Huh, was?", fragte er etwas erschrocken.
„Ist alles okay, Taddl?", fragten sowohl Ardy als auch Manuel gleichzeitig.
„Hmm, ja klar. Ich war nur etwas im Gedanken", erklärte Thaddeus und spielte nervös mit seinen Händen.
„Wie dem auch sei, ihr seid jetzt offiziell entlassen. Ich habe soweit keine Fragen mehr", erklärte Manuel und lächelte die beiden Jungen an. „Wenn ihr etwas braucht, fragt einfach am Empfang nach mir", fügte er noch hinzu, sein Lächeln war noch immer auf seinem Platz. „Ach und Ardy, es war wirklich schön, dich kennengelernt zu haben." Er winkte den beiden noch einmal zu und verließ den Raum.
„Er ist hübsch", sagte Ardy nach einigen Minuten. Er wollte sicher gehen, dass Manuel auch weit genug entfernt war und ihn nicht hörte. „Genau dein Typ", fügte er lachend hinzu.
„Ach, sei doch leise. Mann, das ist nicht witzig!", stöhnte Taddl genervt auf. Er hatte sogar kurz überlegt Ardy gegen die Schulter zu schlagen, aber seine Berührungsängste hatten dann doch gewonnen.
„War doch nur ein Spaß, okay. Aber jetzt sag was hast du vor?", fragte er seinen Freund neugierig.
„Was sollte ich vor haben?", fragte Taddl seinen Brudi verwirrt. Er wusste nicht recht, was dieser meinte.
„Na, wie willst du Manuel erobern?", fragte Ardy und grinste.
Taddl seufzte nur und schüttelte grinsend den Kopf. „Wir sollten langsam auch mal gehen", wechselte er das Thema und stand von dem weißen Sofa, auf dem sie gerade noch saßen, auf.
„Denk nicht, dass du mich ablenken kannst", entgegnete Ardy und stand ebenfalls auf.
Zusammen machten sie sich auf den Weg in Taddls Zimmer.
„Also... mein Lieber, was hast du jetzt vor?", fragte Ardy schließlich noch einmal. Wenn er eines war, dann hartnäckig.
„Mann Ardy, was soll ich schon machen? Er ist mein Therapeut! Und außerdem weiß ich nicht einmal ob er überhaupt schwul ist!", schluchzte Taddl und fuhr sich durch die Haare.
„Frag ihn doch einfach, ob ihr mal etwas zusammen unternehmen könnt. Vielleicht ins Kino oder so", antwortete Ardy ihm.
„Wenn das nur so einfach wäre... dazu bräuchte ich Mut, den ich nicht habe", erwiderte Taddl und seufzte. „Es kann nicht jeder so offen und mutig wie du sein, Ardy."
Ardy nickte und seufzte ebenfalls. „Und wenn wir etwas zu dritt machen?", fragte er seinen Brudi und schaute ihn erwartungsvoll an.
„Hmm... Ich weiß ja nicht..." Unsicher ließ Taddl seine Finger knacken und blickte zu Ardy hinauf.
„Ach komm, Taddl, trau dich einmal in deinem Leben was. Was soll schon schlimmstenfalls passieren? Er könnte nein sagen." Ardy machte während des Sprechens passende Bewegungen mit seinen Händen. „Und jetzt komm, sonst gehe ich alleine mit ihm."
Immer noch unsicher nickte er und ging mit Ardy zu der Empfangsdame, die Manuel holen sollte. Hoffentlich würde sie es tun.
„Ähm, entschuldigen Sie? Könnten sie bitte Manuel holen?" Ardy stand vor der Empfangsdame und lächelte sie an, während Taddl zwei Meter entfernt auf seinen Freund wartete.
„Natürlich, warten Sie kurz", sagte die Blondine und tippte irgendwas in ihr Telefon, welches vor ihr stand, ein. Schließlich nahm sie den Hörer ab und fing an zu reden.
„Herr Büttinger, hier wartet ein junger
Mann auf sie. Er sagte, er müsste mit ihnen reden... Aha, natürlich... mache ich." Sie legte den Hörer wieder zurück und wendete sich schließlich wieder an Ardy.„In fünf Minuten ist er hier, warten Sie doch solange hier", erklärte sie und deutete auf eine Ecke, in der ein kleiner Kaffeetisch, eine kleine Bank und ein Sessel standen. Zusammen setzten sie sich hin und warteten auf Manuel.
„Das ist so dumm Ardy, warum lasse ich mich von dir auch noch dazu überreden und-"
„Ardy, Taddl? Was gibt es?", fragte eine bekannte Stimme, die Taddl stoppen ließ.
„Ach, nicht so..", fing Taddl an, wurde aber wieder unterbrochen. Dieses Mal von Ardy.
„Manuel, du hast nicht zufällig gerade Zeit? Taddl und ich wollten ins Kino gehen. Wir wollten fragen, ob du mitkommen willst?", fragte Ardy ganz gechillt, als wäre die Diskussion vorhin nie gewesen, und lächelte Manuel an.
Manuel überlegte kurz. Eigentlich eine gute Möglichkeit Taddl näher zu kommen. Natürlich aus rein medizinischer Interesse!
„Hmm, na klar doch", stimmte er Ardys Vorschlag zu. „Ich bringe den Kittel schnell weg", fügte er noch hinzu und ging bereits zurück.
Als Manuel außer Blickweite war, fing Ardy wieder an zu grinsen. „Ich will ja nicht sagen, dass ich's dir gesagt habe, aber ich hab's dir ja gesagt."
Taddl konnte nur seufzen. „Ja, ja, Ardy. Wir wissen, dass du alles besser weißt", lachte Taddl.
Er war glücklich, dass Manuel zugestimmt hatte. In seinem Bauch fing bereits alles an, zu kribbeln. Wie wird es erst, wenn Manu zurück ist...
Das war auch der Fall. Wenn man vom Teufel spricht... Auch, wenn Manu eher einem Engel glich. Alles an ihm war perfekt.
„Ohne Kittel siehst du ja noch besser aus, nicht so streng", lachte Ardy und musterte Manuel.
Sofort wurde Manuel rot und lachte ebenfalls.
Dieser Anblick war einfach zu süß um wahr zu sein. Und da beste war noch, dass Taddl mit dieser hinreißenden Person bald ins Kino gehen würden.
Mann, er war echt verknallt. So etwas sollte kein normaler Junge denken, da war er sich sicher.
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Madhouse 「GLPaddl」
Fiksi PenggemarThaddeus hat Berührungsängste, und lässt sich in eine Psychiatrie einweisen. Dort soll er lernen, mit den Berührungen klar zu kommen. Sein Psychiater - Manuel - versucht wirklich alles und kommt dem Jungen dabei näher... GLPaddl | AlternativeUnivers...