„Woran erkennt man, dass man verliebt ist?"

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Ardian hatte seinem Freund noch ein paar Tipps gegeben.

Er hatte sich dazu entschieden mit Manuel einfach einen Kaffee trinken zu gehen, nicht sehr originell, aber was soll's!

Immerhin konnte er etwas Zeit mit Manuel unternehmen, und das war doch die Hauptsache. Er musste nur noch warten...

*~*~*~*~

Aber auch Manuel war nervös, Taddl war also nicht der Einzige.

Eigentlich behielt er sonst immer einen klaren Kopf, aber seit er den Jüngeren kannte, war es etwas anderes. Er verdrehte ihm einfach den Kopf...

Ja, Manuel hatte es endlich eingesehen. Er hatte sich in den Jüngeren verschossen.

Seufzend schüttelte er den Kopf. Das war einfach idiotisch. Denn erstens durfte er sich nicht, mit seinen Patienten daten. Zweitens würde Thaddeus seine Gefühle sowieso nie im Leben erwidern.

Es war einfach nur blöd. Warum musste er sich denn gleich in ihm verlieben. Warum musste Taddl so faszinierend sein. Besonders seine Augen hatten es dem Brünetten angetan.

In den meisten Augen konnte er die Absichten der Personen herauslesen, aber Taddls waren anders. Seine Augen waren ein Mysterium für ihn. Und genau das faszinierte ihn so.

Wieder blickte er auf die Uhr. Die hatten gar nicht ausgemacht, wann sie sich treffen würden, und Manuel wusste auch nicht, wann es am besten war.

Er wartete einfach... auf was, das wusste er selbst nicht.

Als endlich genug Zeit vergangen war, um nicht aufdringlich zu wirken, ging er in Richtung des Zimmer von Thaddeus.

Seine Hände zitterten, wie schon lange nicht mehr. Er war wirklich nervös... Eigentlich war ihm ja egal, was andere von ihm denken, aber irgendwie war es ihm bei Thaddeus doch wichtig. Er wollte, dass dieser ihn mochte. Naja, eigentlich mehr als das... aber mögen war schon einmal ein Anfang.

Vorsichtig klopfte er an und wartete dann, bis der Jüngere ihm aufmachen würde, was dieser dann auch tat.

„Hallo, Manu!", begrüßte dieser ihn und lächelte ihn an. „Hey Taddl!"

Er wusste nicht wieso, aber irgendwie fand Manuel Begrüßungen immer etwas merkwürdig. Irgendwie bereiteten die ihm mehr Anspannung als vorher.

„Also... bereit?", fragte Manuel Thaddeus dann und grinste diesen an. Welcher nur zurückgrinste und lächelte.

*~*~*~*

Nebeneinander gingen sie nach draußen und schlenderten schließlich die Straßen entlang, bis sie endlich bei einem kleinen, nett wirkenden Café ankamen, in welches sie sich reinsetzen.

Gentlemanlike - wie Taddl war - öffnete er Manuel die Tür, welcher dankend nickte und leicht rot wurde.

Wäre das ein Date, wäre es einfach nur süß, wie viel Mühe sich Taddl für den Braunhaarigen gibt, aber das war es doch nicht. Oder?

Sie setzen sich gemeinsam an einen kleinen Ecktisch und bestellten einen Kaffee. Es war nicht einer dieser Komischen, eigentlich war er ziemlich gut und hatte so einen eigenen Geschmack.

„Uhm... Manu?", fragte Taddl nach einiger Zeit. Es war aber auch einfach wieder zu ruhig zwischen den Beiden geworden. Nachdem der Kellner die Heißgetränke der beiden gebracht hatte, sagte keiner mehr etwas, ab und zu war noch ein leises schlürfen zu hören.

Langsam erhob dieser seinen Blick und sah Thaddeus an. „Hmm. Ja, Taddl?"

Dieser rang grad zum zweiten Mal mit sich selbst, aber jetzt war es doch irgendwie schon zu spät, irgendetwas zu ändern, oder?

„Woran erkennt man, dass man verliebt ist?", fragte er den Älteren und wartete auf dessen Antwort.

„Ich glaube das würdest du merken. In der Gegenwart, des Menschen den du liebst, bist du einfach nur glücklich, dir liegt ein komisches, flaues Gefühl im Magen und du musst andauernd grinsen. Es fühlt sich toll und merkwürdig, als auch ungewohnt zu gleich an", antwortete Manuel ihm auf die Frage und lächelte Taddl an. Alles was er jetzt gesagt hatte, traf bei ihm wirklich zu. Das war der Moment, wo Manuel sich endgültig eingestanden hatte, dass er Taddl wirklich mehr mochte, als er es hätte sollen.

Thaddeus dachte ebenfalls über Manuels Worte nach. Alles was er beschrieben hatte, war wirklich wahr! Aber wie sollte er Manuel jetzt am besten sagen, dass er ihn mehr mochte, als es üblich war.

„Uhm... und hast du das schon mal... äh... gefühlt?" Er versuchte sich irgendwie Zeit zum Nachdenken zu schaffen. Manuel nickte nur und lächelte.

Wieder lächelte Taddl zurück und blickte in Manuels wunderschöne grüne Augen. Es wirkte fast so, als würde währenddessen die restlich Welt stehenbleiben.

Und er wusste, würde er jetzt nicht wegschauen, würde er sich in seinen Augen verlieren, weshalb er sich schnell wegdrehte, während ihm genau ein Kellner entgegenkam.

Er fragte sogleich nach der Rechnung und blickte dann wieder zu Manuel, welcher gerade auf seine Finger schaute, mit denen er gerade spielte.

Der Kellner kam auch schon bald, der Manuels Aufmerksamkeit dann wieder auf sich zog. Er legte die Rechnung fast auf die Mitte des Tisches.

Zeitgleich fassten beide zu der Rechnung und ihre Hände trafen sich. Es war wundervoll! Gleich fing seine Hand an zu kribbeln, weshalb Manuel schnell seine Hand wegzog, immerhin wollte er Thaddeus kein unangenehmes Gefühl bereiten.

„Nein, Manu. Heute bin ich dran!", lächelte Taddl und nahm die Rechnung schließlich. Manuel nickte nur und lächelte ihn an.

Seine Gedanken schweiften wieder ab zu der kleinen Berührung, seine Hand kribbelte noch immer.

Plötzlich stupste Taddl ihn an und er wurde aus seinen Tagträumen gerissen. „Aufwachen. Erde an Manu!", lachte Taddl und sofort wurde der Braunhaarige wieder rot.

Was richtete er bloß mit ihm an.

Madhouse 「GLPaddl」Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt