9

27 0 0
                                    

Ich schüttelte den Kopf und ging runter zu meinem Onkel und Luna. Sie lachten, während sie gemeinsam Essen zubereiteten.
"Was ist denn so lustig?", fragte ich.
"Ich mag deine Freundin. Sie mag Chemie. Wehe, du lässt sie gehen!", drohte mir mein Onkel mit dem Kochlöffel.
"Ich tendiere dazu, dass sein Gehalt an Dihydrogenmonoxid heute zu wenig war", kicherte Luna.
"Hä?" Mein Onkel und Luna hielten sich vor Lachen die Bäuche. "Ok, ich gehe. Zwei Verrückte sind mir zuviel..."
"Gut, dann bleibt mehr Spaghetti für uns, Luke", klatschte Luna mit meinem Onkel ein.
"Dein Bruder hat übrigens nix gegen", sprach ich beiläufig und setzte mich ihnen gegenüber an die Kochinsel.
Sofort verging Luna das Lachen. "Darf ich den Chatverlauf lesen?", fragte sie schüchtern.
Ich reichte es ihr, nachdem ich schnell Fipton in Sol umgespeichert hatte.

Sie las es sich durch. Ihre Miene wurde undurchdringlich. "Ich rede mit ihm", seufzte sie und verließ angespannt den Raum.
Mein Onkel sah mich lange an. "Was hat ihr Bruder geschrieben?"
"Das ganze ist viel komplizierter, Onkel. Ich erklär es dir ein andernmal. Aber jetzt mal was anderes. Warum hast du ihr angeboten, dich Luke zu nennen?"
"Meine zukünftige Nichte soll sich doch von mir nicht eingeschüchtert fühlen. Außerdem ist sie zauberhaft. Und so intelligent. Und hübsch. Ein guter Fang, vor allem, dass sie sich um dich kümmert."

"Ich weiß, aber sie hat manchmal Stimmungsschwankungen... Mal ist sie richtig freundlich und lustig, dann angespannt und distanziert..."
Er legte mir eine Hand auf die Schulter. "Frauen sind immer kompliziert. Wahrscheinlich hat sie Angst oder es gibt etwas, weshalb sie so ist. Zeige ihr, dass sie dir vertrauen kann und sei für sie da. Obwohl... dir könnte ich ja schon zutrauen, sie zu nehmen-"
"Onkel", zischte ich.
Und der Spast lachte dann auch noch.
"Cal, sie tut dir gut. Du bist schon viel zu lange aufbrausend gewesen. Und sie scheint dich zügeln zu können."
"Ich schau mal nach ihr", ging ich Luna nach.

Luna sagte gerade: >Nur, du bist in letzter Zeit so distanziert...<
Sol schien was zu fragen. Worüber die wohl reden?

Luna seufzte: >Ich hab ihn ja nach Hause gebracht. Er sah aus wie ne wandelnde Leiche. Sein Onkel hat mir geholfen, Samu ins Bett zu verfrachten. Dann wollte ich gehen, doch er bat mich zu singen. Und ist dann eingeschlafen. Weißt du, es hat mich an früher erinnert... Naja, egal. Ich wollte gehen, als sein Onkel mich umstimmte, zu bleiben.<
Ihrer Stimme nach war sie gedanklich weit weg.

Luna lachte: >Sag ich doch. Wir sind seit einer Dreiviertelstunde wach und Luke und ich waren am Kochen...<
Ich konnte mir bildlich vorstellen, wie er sich fragte, wer Luke sei. Mein Onkel heißt ja eigentlich Lukas.

Sie spottete: >Castellan, weißt du? Oder ne, warte. Skywalker. Mit dem werde ich dann bei den Sith einschleimen, Darth Vader heiraten und sowohl von ihm als auch von Darth Sidious zur Sith ausgebildet werden. Und dann die Mafiageschäfte im Imperium übernehmen.<
Ich staunte. Sie mag Star Wars? Dann erst nahm ich ihre letzte Aussage wahr, welche mich schockte.

L: >Ne, weißt du? Ich meinte das so ernst, wie ich schlecht in Naturwissenschaften bin, du Idiot.<
Achso, sie meinte das wegen dem, was Sol mal gesagt hatte...

Lunas Lächeln erkannte man an der Stimme: >Ja! Obwohl ich weiß, dass du sie machen lässt. Und sie sind nicht dämlich!! Ich mach jetzt Schluss, sonst wird es noch unhöflich. Hab dich lieb.<
Luna lachte noch, bevor sie verzeifelt seufzend auflegte. "Idiot"

"Wer oder was ist nicht dämlich?", fragte ich. "Und warum nennst du deinen Bruder Idiot?"
Luna zuckte kaum merklich zusammen.
"Sorry. Wegen Erschrecken und wegen Lauschen...", verlegen wandte ich mich ab.
"Mein Bruder hat meine Aussage bewusst falsch aufgefasst. Und musste dann noch "Sweety" sagen." Sie regte sich auf. Süß
Ich legte ihr freundschaftlich den Arm um die Schultern. "Sweety, nimm's dir nicht sehr zu Herzen. Er wird schon einsehen, dass nur ich es sagen darf."

Zwei Drogendealer und ein MissverständnisWo Geschichten leben. Entdecke jetzt