Ich ließ meine Tasche neben der meines Bruders. Ich lief in das nächstbeste Gebäude, um auf die Toilette zu gehen.
Als ich herauskam, kam ein kleiner Junge ziemlich aufgeregt zu mir.
"Können Sie mir helfen? Bitte", flehte er und zog mich aus dem Schulhof auf die Straße. Ein schwarzes Auto fuhr neben uns und die hintere Tür öffnete sich.Bevor ich reagieren konnte, schubste mich der kleine Junge hinein, sprang hinter mir ins Auto, schloss die Tür und der Wagen fuhr weiter.
"Aha. Und jetzt?", tat ich verwirrt. Mir war bewusst, dass ich hier entführt wurde.
"Duuu bist erstmal leise. Sag mir die Nummer deines Bruders!"
"Erst lassen Sie mich etwas essen! Wenn Sie mich nicht entführt hätten, würde ich nämlich essen! Und ich kann ziemlich unangenehm werden, wenn ich hungrig bin."Im Inneren des Wagens war es dämmrig. Die Scheiben waren nicht nur getönt, sondern auch noch mit einem schwarzen Vorhang bedeckt.
Langsam hatte ich mich daran gewöhnt und musterte die zwei Männer sowie den kleinen Jungen. Der eine Mann hatte dieselben braunen Haare und Augen wie der Junge. Ich schätzte sie auf Brüder.
Der andere Mann hatte eine Sonnenbrille auf.An leichten Ausbeulungen an Hüfte erahnte ich, dass sie bewaffnet waren.
Der große Bruder beugte sich an mir vorbei und sprach etwas nach vorne durch einen kleinen Spalt.
"Ok, wir fahren nach Mcces. Aber wehe du machst irgendwelche Faxen, Kleine!"
"Dankeschön", flötete ich übertrieben freundlich.Kurze Zeit später hielten wir an. Die Männer flankierten mich links und rechts, der kleine Junge sprang fröhlich vor mir hin und her.
Ich unterdrückte ein Lächeln. Kleines Energiebündel. In dieser Formation stellten wir uns an die kleine Schlange.
"Ein Veggieburger, bitte", setzte ich ein gefaktes Lächeln auf.
"Drei Doppelburger, drei Chiliburger, ein Happy Meal mit Cola, Nuggets und Pommes und drei mal Cola. Zum Mitnehmen."
Ich beugte mich etwas vor, klebte einen Peilsender an den Tresen und zwinkerte der Kamera zu. "Könnte ich noch eine Sprite haben?", blinzelte ich.Der Verkäufer war dezent verwirrt, nahm aber die Bestellung entgegen.
Ich sah mich gelangweilt etwas um, als ich bemerkte, dass ein Nagel gebrochen war.
Der Typ mit Sonnenbrille nahm die Tüte, der kleine Junge das Hapy Meal und sein Bruder die Getränke, nachdem sie bezahlt hatten.
Ich setzte mich freiwillig auf meinen Stammplatz im Auto, platzierte den zweiten Peilsender ans Auto und widmete mich meinem Essen.Der große Bruder beobachtete mich dabei. "Warum hast du nicht versucht zu fliehen?"
"Es hätte doch eh nichts gebracht. Und außerdem, wenn ihr mir schon mein Essen bezahlt...", tat ich auf unbeteiligt und inspizierte meine anderen Nägel.
Der andere hatte mir ein Handy gegeben, wo ich die Nummer meines Bruders geschrieben hatte und er hatte angerufen."Wir haben Luna", sprach der große Bruder mit dunklerer Stimme.
"Hab ich mitbekommen", knurrte Sol aus dem Lautsprecher.
"Wenn ihr sie wiederhaben wollt, dann trefft ihr beide euch morgen Abend und bringt Maftoa mit. Keine Spielchen. Und macht euch bereit für euer Ende."
Ups, Maftoa hatte aber beschlossen, sich nicht an meiner Rettung zu beteiligen. Hatte sie mir zumindest erzählt, als wir mögliche Entführungsszenarien durchgegangen sind und wie ich den Jungs etwas helfen könnte. Sie hatte mir auch drei Peilsender sowie ein kleines Mikro mitgegeben."Und woher sollen wir wissen, dass Luna so lange nichts geschieht?", verlangte mein Bruder. Gute Taktik, Bro.
"Sprich, Kleines. Da will jemand hören, dass es dir gut geht." Er hielt mir das Telefon hin.
"Es geht mir beschissen. Ich hab mir fast einen Nagel gebrochen. Die Maniküre werden Sie gefälligst bezahlen. Und warum entführen Sie mich überhaupt? Und kann ich was zu trinken haben? Ich wollte eigentlich noch trinken", sagte ich hochnäsig und eingebildet.
DU LIEST GERADE
Zwei Drogendealer und ein Missverständnis
RandomMal wieder wechselt Luna ihre Schule. Seitdem sie in die weiterführende Schule gekommen ist, hat sie jedes Jahr eine andere Schule besucht. Auf ihrer neuen Schule bemerkt sie, dass einer der Badboys dort ein großer Drogendealer ist. Ein Problem, den...