Fipton stieg auf der anderen Seite ein und fuhr davon.
Ich sah den Wagen kurz hinterher und ratterte selber zu meiner Lagerhalle.
"Boss", wurde ich gegrüßt. "Bericht", forderte ich.
"Wir haben in den vergangenen fünf Tagen viel mehr gedealt als sonst-", begann Marvin.
"Das reicht nicht. Wir müssen Fipton besiegen.
Er hat ein größeres Gebiet. Und das muss ausgeglichen werden!""Warum brüllst du so laut?", ertönte es vom Lagereingang.
"Maftoa?!" Sobald ich ihren Namen aussprach, wandten sich alle Köpfe an sie.
"Was glotzt ihr so?", verschränkte sie die Arme vor der Brust. Sie stand am Eingang. Die kleine Lampe über ihr erleuchtete sie, dass man sie erkennen konnte. Jedoch waren einzelne Details undeutlich.
"Macht weiter", blaffte ich meine Jungs an, welche sich wiederwillig abwandten."Ganz ruhig, Sam. Du brauchst sie nicht anzublaffen." Hatte ich sie gerade leise kichern hören?
"Hast du gerade gekichert?!"
Sie verstummte und trat zu mir. "Egal. Cihan, mach mal bitte ne Karte von NRW auf."
Dieser nickte und tat es.
"Diese Städte hier am Rande zu Hessen. Das kannst du auch nutzen. Sofern du zu einer Einigung kommst... Ich kann versuchen, die Einflussbereiche von den Orten innerhalb eines Zehn-Kilometer-Radius dieser Stadt zu begrenzen. Wenn ich es schaffe, könntet ihr da euch auch ausbreiten. Aber die Bedingung ist halt, dass die Bosse da nicht ihren Ruf verlieren.""Ich werde mich mit denen in Verbindung setzen. Aber wenn du individuelle Päckchen machst, wie willst du das schaffen für uns beide?"
"Lass das meine Sorge sein, Sammy."
Wir hatten uns während des Gesprächsverlaufs in Richtung meines Büros bewegt. Ich wollte mit ihr paar Dinge besprechen...
Aber als sie "Sammy" sagte, stellte ich mich in ihren Weg. "WIE hast du mich gerade genannt?"
"Das können wir ja in deinem Büro besprechen. Wo du mich ja anscheinend führen wolltest. Ist ja schon fast süß."
"Machst du dich lustig über mich?", regte ich mich auf.Sie öffnete die Tür, wir gingen rein und sie schloss ab. "Nein. Aber ich traue Fi so einiges zu. Ich wollte mit dir etwas besprechen. Eines Tages wirst du wissen, wer ich bin. Aber es ist zu früh. Und du wirst nicht darauf kommen. Weil ich dich zum Beispiel auf Mia lenken könnte. Oder auf Laura. Oder auf sonstwen. Du wirst dich sonst noch in eine Katastrophe stürzen.-"
Er unterbrach mich stirnrunzelnd. "Du machst dir Sorgen um mich? Oder was ist los?""Du bist nicht der einzige, der einen Freund verloren hat. Ein guter Kumpel wurde umgebracht, weil er wusste, wer wir waren."
Ich runzelte die Stirn. "Das macht keinen Sinn."
"Fipton hat Dinge getan, die vielen das fürchten lehrte. Dass er dir anvertraut hat, wer er ist, zeigt, dass er dich ernst nimmt. Gleichzeitig war es aber ein Todesurteil. Deswegen möchte ich dich bitten, es niemandem zu verraten.""Ich komme nicht so ganz mit..." Wollte sie mir jetzt etwas erklären oder nur mich verwirren?
"Ich fasse es kurz. Es ist schonmal jemand draufgegangen, der wusste, wer wir waren. Und du bist in Gefahr, weil du Fi kennst."
"Aha und warum sagst du mir das?"
Sie hatte sich jetzt nicht gegen die Stirn geklatscht, oder? "Man, streng doch mal dein Köpfchen an. Und warne deine Männer."
Maftoa drehte sich um und verschwand.Verwirrt stand ich in meinem Büro. Dann seufzte ich und sagte meinen Männern nichts, da ich nicht genau wusste, wovor ich sie warnen sollte.
Auf der einen Seite wollte ich jetzt erst Recht wissen, wer sie denn nun war. Jedoch hatte sie mir indirekt versprochen, dass sie es mir schon sagen würde...Ich verdrängte meine Gedanken und überlegte, wie ich mich mit den anderen Dealern auseinandersetzen sollte. Ich schrieb Maftoa an.
(Heute, 22 Uhr)
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Zwei Drogendealer und ein Missverständnis
RandomMal wieder wechselt Luna ihre Schule. Seitdem sie in die weiterführende Schule gekommen ist, hat sie jedes Jahr eine andere Schule besucht. Auf ihrer neuen Schule bemerkt sie, dass einer der Badboys dort ein großer Drogendealer ist. Ein Problem, den...