Einsame Weihnachten

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Eine Tür flog auf und knallte gegen die Wand. Draco Malfoy eilte auf den Flur. Sein Gesicht war wutverzerrt. 

„Warte!" Hermine, die nun auch den Flur betreten hatte, rannte ihm hinterher. 

Jetzt fing auch Malfoy an zu rennen, aber Hermine war entschlossen ihn nicht zu verlieren und rannte so schnell sie konnte. In irgendeinem Stockwerk hielt er dann endlich an und drehte sich nach ihr um. Als sie ihn schwer atmend erreichte packte er sie am Arm und zerrte sie in eine Besenkammer.

„Lumos", hörte sie ihn aus der Dunkelheit sagen. 

Sie passten gerade zu zweit in diesen winzigen Raum, aber Malfoy versuchte noch näher an sie ran zu treten.

„Vergiss das, was du gesehen hast! Es hat keine Bedeutung!", sagte er mit gepresster Stimme.

„Natürlich hat es das!", gab Hermine mit schriller Stimme zurück. „Du bist gar nicht so...so" Wie sollte sie es ausdrücken? Scheiße? Böse?

„Glaub nicht du würdest mich jetzt kennen!", sagte er scharf. 

„Das tue ich auch nicht. Aber ich glaub trotzdem, dass ich dich jetzt besser einschätzen kann."

Malfoy hob die Augenbrauen.

„In dir steckt etwas Gutes..." Sie wusste, dass sich das lahm anhörte. Sie hatte das Gefühl einfach nicht die richtigen Worte für das, was sie gerade gesehen hat zu finden. Sie wurde traurig, wenn sie sich an die Bilder zurück erinnerte. 

„Du hast Mitleid mit mir", sagte Malfoy verärgert.

Hermine sagte nichts. Es stimmte, aber an seinem Ton erkannte sie, dass es ihm gar nicht gefiel.

„Das, was du gesehen hast liegt Jahre zurück. Ich war noch jung und wusste nicht, was für mich gut war. Mein Vater hat mir alles beigebracht und darauf bin ich stolz!"

Hermine runzelte die Stirn. „Und warum habe ich ausgerechnet diese Erinnerungen gesehen? Sie schienen dich anscheinend ja am meisten zu beschäftigen."

„Sie zeigen mir, wie sehr mein Vater um mein Wohl bemüht ist. Glaub nicht es wären schlimme Erinnerungen für mich", sagte er.

„Aber was ist mit den Bildern aus Hogwarts?"

„Das nachts im Flur sollte keine Bedeutung für dich haben."

„Ich war hinter der Tür. Du wusstest es!, rief sie.

Malfoy sah gelangweilt aus. „Ach wirklich? Schade, dass ich sie nicht aufgemacht habe."

„Das war noch nicht alles... was ist mit den Bildern von mir? Wie du mich siehst?" Sie traute sich nicht das wesentliche auszusprechen. 

Malfoy grinste sie an und strich ihr eine Locke aus der Stirn. „Für ein Schlammblut siehst du gar nicht mal so schlecht aus." Er beugte sich zu ihr herunter und gab ihr einen Kuss. Für einen Moment lies Hermine es geschehen, dann drückte sie ihn aber von sich weg.

„Du wagst es mich zu beleidigen und dann zu küssen?!", sagte sie zornig.

„Wieso? Müssen wir uns erst wieder prügeln, damit du mit mir schläfst?" Er grinste sie siegessicher an. „Ich weiß, dass es dir gefallen hat."

„Das heißt nicht, dass ich es noch mal machen will. Das war ein kurzer Moment der... ach was weiß ich- ich will das nicht mehr, okay!"

Malfoy lachte. „Ich glaub dir zwar nicht, aber wie du meinst." Er ging aus der Kammer und lies eine verwirrte Hermine zurück.

Hassliebe - DramioneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt