Halbes Vertrauen

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Die Tür fiel ins Schloss. Der Schlüssel drehte sich.

Lautlos setzte er einen Fuß vor den anderen, bis er an ihrem Bett stand. Kurz verweilte er dort, betrachtete sie und fühlte sich an damals zurückversetzt, als sie im Krankenflügel lag und er ihr eine Locke aus dem Gesicht strich, während sie schlief. Jetzt lag sie wieder da. Die Augen geschlossen, in der Hoffnung auf ein paar ruhige Momente. Er ging vorsichtig in die Hocke und legte ihr blitzschnell die Hand auf den Mund.

Sofort riss Hermine ihre Augen auf und wollte gerade los schreien, als sie in Dracos graue Augen sah. Sie griff seine Hand und zog sie von ihrem Gesicht.

"Was fällt dir ein - ", rief sie, doch schon drückte er ihr die Hand wieder auf den Mund.

"Sei still!", flüsterte Draco und drückte sie tiefer in ihr Kissen.

Hermine wand sich unter ihm und strampelte mit den Beinen. Doch anstatt aufzuhören, schwang er sich auf sie drauf. "Schhhh!", zischte er in ihr Ohr.

Hermine bemerkte auf einmal den Geruch von Alkohol. Sie runzelte die Stirn, drehte den Kopf zu ihm und starrte ihn an. Draco nahm langsam seine Hand weg, stütze sich mit den Ellenbogen rechts und links von ihr ab und legte ihr einen Finger auf die Lippen. "Du musst leise sein!", flüsterte er verschwörerisch.

"Bist du betrunken?", fragte sie leise.

Draco bewegte seinen Finger auf ihren Lippen. "Ein bisschen", flüsterte er.

"Du riechst, als hättest du in Feuerwiskey gebadet§, gab Hermine zurück.

"Wir haben angestoßen", sagte Draco tonlos, umarmte Hermines Schultern und vergrub sein Gesicht in ihren Locken.

"Ihr habt was?", fragte Hermine.

"Auf seinen Tod", wimmerte Draco gedämpft in ihre Haare.

Hermine, die unter seinem Gewicht langsam Schwierigkeiten hatte zu atmen, sah an ihm herunter. Er war festlich gekleidet. Ein schwarzer Anzug, Lederschuhe und ein schwarzes Hemd.

"Dann hab ich gespürt, wie du meinen Namen sagst", fuhr er fort. "Draaacooo", hauchte er und sie spürte seinen alkohol-getränkten Atem auf ihrem Hals.

Hermine drückte ihn von sich herunter und funkelte ihn an. "Sag mal tickst du noch ganz sauber?", fuhr sie ihn an. "Du stößt auf Dumbeldores Tod an, kommst besoffen in mein Haus und legst dich zu mir ins Bett!?"

Doch Draco legte ihr nur wieder einen Finger auf den Mund. "Nicht!", flüsterte er. "Sonst hört er uns."

"Wer?", fragte Hermine verwirrt.

"Na er!", gab er zurück.

"Du meinst Volde-", setzte Hermine an.

"Nicht, verdammt!", sagte Draco mit Nachdruck. Sein Ausdruck wurde plötzlich ernst. "Ich glaube er merkt, dass ich nicht auf seiner Seite bin."

"Bist du nicht?", fragte Hermine kühl.

Draco legte sich auf den Rücken, zog sein Jackett aus und schmiss es durch ihr Zimmer. "Alles dreht sich", jammerte er.

"Geschieht dir recht!", fauchte Hermine.

"Wärst du da gewesen", lallte Draco "und hättest so tun müssen, als ob du gerade voll darauf abgehst, dass alle Dumbys Tod bejubeln, hättest du dich auch voll laufen lassen." Er sah sie an, sein Blick wirkte müde. "Er wohnt jetzt bei mir." Sein Blick richtete sich an die Decke. "Ich werde so was von sterben."

Hermine richtete sich weiter auf und versteifte.  Dann schüttelte sie den Kopf. "Ich dachte, du wolltest einen Masterplan aushecken, wie du den Orden unetrstützen kannst", sagte Hermine und zog die Augenbrauen hoch.

Hassliebe - DramioneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt