Part 2: Süßes oder Saures (Black Butler)

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Ciels PoV:

"Hey Süßer, du siehst ziemlich geschafft aus, alles okay? Hat dich deine Verabredung etwa sitzengelassen?" Ich sah auf und starrte in die grünen Augen eines jungen Mannes mit kurzen, blonden Haaren und einem oberflächlichen Grinsen auf den Lippen, während seine Freunde hinter ihm fast den gleichen Gesichtsausdruck trugen:"Was interessiert es dich?!" Er hob fragend eine Augenbraue und lachte dann.

"Bissig, solche mag ich am liebsten." Die anderen grölten und ich musste mir ein Augenrollen verkneifen:"Nein, ich wurde nicht versetzt, meine Begleitung sucht nur gerade nach seinem Freund." Der Bastard ließ aber nicht locker und kam mir stattdessen noch näher:"Aww, dafür muss man sich doch nicht schämen! Ich finde sogar, du bist viel zu süß, um von deinem One-Nightstand versetzt zu werden!" Damit lag er sogar nicht so falsch. Nur, dass ich definitiv nicht süß war!

Er zog meine Augenklappe ab und ich versuchte sie zurückzubekommen, doch er hielt sie schnell in die Luft, so dass ich sie nicht mehr erreichen konnte. Selbst mit 16 Jahren war ich noch fast genauso klein, wie mit 13. Langsam bekamen wir immer mehr Aufmerksamkeit, doch ich wollte nur noch die Augenklappe zurückhaben und dann endlich von hier verschwinden."Wenn du dich dazu bereiterklärst, mir einen zu blasen könnte ich vielleicht etwas Güte erweisen." Ich starrte den Typen geschockt an, bevor ich zu Lächeln begann und mich etwas zu beruhigen versuchte.

Ich öffnete meine Augen, so dass er auch mein rotes Auge sehen konnte:"Du gibst mir jetzt sofort meine Augenklappe zurück, oder du wirst es bereuen Bastard. Und ich meine, was ich sage. Ich werde dir jedes Haar einzeln vom Körper reißen, deinen verdammten, erbärmlichen, kleinen Freund da unten in Stücke zerhacken und meinem Hund zu fressen geben, selbst wenn es für ihn nicht einmal angemessen ist. Also lass mich in Ruhe und verzieh dich, um irgendjemanden zu finden, der sich für dein ärmliches Leben interessiert, denn ich tue es definitiv nicht. Ich bin angepisst, und glaub mir, du willst mich nicht wütend erleben!"

Der Typ sah mich geschockt an, bevor er mir hastig die Augenklappe zurückgab und zusammen mit seinen Freunden in der Menge verschwand. Schnell legte ich sie auf mein rechtes Auge und einen verächtlichen 'Tsk'-Laut von mir gab:"Ich hasse Halloween!" Schnell machte ich mich auf dem Weg zum Ausgang und machte sicher, dass ich jeden zu Grunde starrte, der mich auch nur länger als ein paar Sekunden ansah. Niemand sollte mich jetzt ansprechen, wenn er den nächsten Tag noch erleben wollte. Vor allem ein paar Leute, die auf meiner Todesliste standen, sollten es ganz besonders nicht wagen, mich auch nur zu berühren.

Ein Beispiel: Sebastian und seine Begleitung, die beiden wollte ich am liebsten nie mehr Wiedersehen. Schnell stieg ich in eine Kutsche ein, die mich nach Hause brachte und bezahlte den Fahrer, bevor ich meine Villa betrat und mich schnell gegen diese lehnte. Endlich Zuhause! Keine Leute, kein Essen, kein Lärm, keine Eifersucht, kein Sebastian. Bei der letzten Bemerkung seufzte ich schwer, begab mich dann aber in das Wohnzimmer, wo ich erst einmal meine lästige Verkleidung loswurde.

Plötzlich klingelte es und ich ging stöhnend zu meiner Tür. Das ich fast keine Kleidung mehr trug, war im Moment meine letzte Sorge, also machte ich mir auch nicht den Umstand, irgendetwas schnell wieder anzuziehen. Als ich die Tür öffnete stand mir Sebastian gegenüber und ich stöhnte genervt:"Ich sollte mir wirklich einen Spion zulegen." Der Dämon musterte mich und ich fühlte mich etwas unwohl und gleichzeitig erregt, als er mich so ansah:"Kann ich reinkommen, oder soll ich noch weiter hier draußen warten, mein Lord?"

Ich sah ihn kalt an:"Würdest du es tun, wenn ich dir sage, dass du draußen bleiben sollst?!" Er sah mich etwas irritiert an, bevor er grinste und an mir vorbeiging:"Wahrscheinlich nicht mein Lord, aber wer weiß das schon..." Er streifte seine Handschuhe ab und ging dann in die Küche:"Solltest du Vorhaben, gleich sowieso wieder zu verschwinden, mach die Tür zu und das Licht aus!" Ich stapfte erbost die Treppen herauf, bevor ich mich auf mein riesiges Doppelbett fallen ließ und tief durchatmete, um keinen Zusammenbruch zu erleben.

One-Shots (boyxboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt