Kapitel 18

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~ Tonis Sicht ~

Damian lachte, "Zwischen mir und Toni wird nie was laufen! Toni und ich sind nur Freunde und das ist auch gut so", er lachte leicht, "zwischen uns ist nichts gelaufen, läuft auch nicht und wird es auch niemals"

Ouch.

"Warum gehst du zu Damian anstatt mich zu fragen, Scarlett?!", fragte ich deutlich gekränkt.

"Weil-"

"Lass es einfach", unterbrach ich sie, "Wie du Damian gehört hast, es läuft nichts zwischen uns und wird es auch nicht, sonderlich witzig war das auch nicht, deswegen weiß ich nicht warum der Spaten lacht", ich sah Damian kurz mit einem genervten Blick an, "aber gut, juckt mich auch nicht. Das nächste mal solltest du deiner 'Besten Freundin' einfach glauben. Scarlett, man ändert sich, man braucht kein Grund dafür! Und das du jetzt einfach hinter meinem Rücken über Damian und mich - mit Damian redest, finde ich auch nicht so nice, ganz ehrlich, fast schon dreist", sagte ich ehrlich, jap, ich war leicht wütend, hielt mich aber in Grenzen, "ich fahr jetzt nach hause, Morgen um halb acht steh ich vor deiner Tür", sagte ich nun zu Damian, "sei pünktlich"

Damit beendete ich meine Ansage und kehrte Ihnen den Rücken. Ich lief zu meinem Auto und fuhr nachhause.

Ich bin enttäuscht von Scarlett, dass sie mir nicht glaubt.

Ich bin wütend auf mich, weil ich sie wieder belogen habe.

Ich bin verletzt, wegen den Worten von Damian.

Ich kann ihr noch nicht mal böse sein, weil ich immerhin die bin, die ihr nicht die Wahrheit sagt, aber sie war die, die es mir nicht geglaubt hat und das nur weil sie mich seit ihrer Geburt kennt. Sie kennt mich besser als jeder andere, deswegen glaubt sie mir auch nicht.

Ich fuhr zu mir nachhause und nahm meine Sporttasche, dann lief ich nach unten und fuhr zu meinem ehemaligen Kickbox Studio.

Dort angekommen parkte ich meinen Wagen, stieg aus und lief uns Studio.

"Toni? Bist du es?", fragte hinter mir eine Stimme.

Ich drehte mich um, "Andrew, was machst du denn hier?", fragte ich überrascht und umarmte ihn.

Wir waren enge Freunde, nur wir haben uns irgendwie aus den Augen verloren und sind getrennte Wege gegangen. Er selbst war, um es genau zu nehmen, ein halber Wandschrank. Muskeln bis zum geht nicht mehr und kurze, schwarze hochgegelte Haare. Wie immer ein guter Kontrast zu seinen tief grünen Augen, die bei Licht nur vor sich hin Strahlen. Natürlich das Grinsen nicht vergessen, könnte man auch nicht, er hat dieses typische Ausreißer Grinsen.

"Wahrscheinlich das gleiche wie du, Schätzchen", sagte er lächelnd, "Was hat dich denn hier her verschlagen?"

"Typische Teenager Probleme", lachte ich leicht.

Er lachte leicht. "Komm kleine, wir wärmen uns erstmal auf, dann geht's zu den Boxsäcken."

"Ist gut", murmelte ich schlicht, ich zog mich erst um und wir gingen dann zu den Laufbändern.

***

Nach einer Stunde Training, klingelte mein Handy, Derek.

"wer stört meine Existenz?"

"Wow, ähm ich bin's, Derek"

"Weiß ich doch, was ist los?"

"Wo bist du und warum bist du nicht in der Schule gewesen? Als du rausgestürmt bist dachte ich du brauchst deine Ruhe aber anscheinend..."

"Ach ja, du warst ja weiter hinten, ich brauchte, wie du erwähnt hast, meine Ruhe und hab deswegen die letzten Stunden geschwänzt."

"Naja, wir haben noch 2 Unterrichts Stunden und danach football, bist du da?"

"Sorry, hab zu tun, ihr habt jetzt pause richtig?"

"Jup, ich sitze hier und neben mir sind Scarlett und Damian."

Tiefpunkt.

"Ja, schön zu wissen, wir sehen uns dann morgen oder so. Byee..."

", warte ich-"

Ich hab einfach aufgelegt. Ich will jetzt weder was von Scarlett, noch von Damian und leider auch von Derek hören.

Ich seufzte auf und zog mir wieder meine Boxhandschuhe an.

Ich boxte und kickte bis es an der Tür klopfte. Ich drehte mich um.

"Was willst du hier?", fragte ich genervt.

"Ich wollte zu meiner besten Freundin", lächelte Scarlett, was aber sofort verblasste als sie keine Reaktion von mir kriegte.

"Hör zu, es tut mir Leid, dass ich dir nicht geglaubt habe und hinter deinem Rücken zu Damian gegangen war", seufzte sie, "ich wollte nur wissen, warum du so bist und ich weiß das Menschen sich ändern aber nicht heut' auf morgen. Es ... Es tut mir Leid", murmelte sie traurig und sah zu Boden.

Fuck, ich kann sie nicht traurig sehen, wenn ich weiß, dass ich Schuld bin.

"Es muss dir nicht leid tun, du bist nicht die Scheiss Freundin", schniefte ich, während eine Träne über meine Wange kullerte.

Als Scarlett merkte, dass ich weinte, sah sie mich geschockt an, rannte sofort zu mir und nahm mich in den Arm.

Ich schluchzte an ihre Schulter und fiel auf die Knie, sie gleich mit mir und drückte mich stärker an sie.

Ich spürte nichts mehr als pure Verzweiflung, Schmerz und Kummer.

"Es tut mir so Leid", flüsterte ich.

"Was tut dir Leid?", fragte sie nach kurzer Stille.

"Ich -", ich schniefte, "Ich hab dich belogen"

"Wie?", fragte sie ruhig und ließ von mir ab, um mir ins Gesicht zu sehen.

"Im Bezug zu Damian, genau genommen lief nichts zwischen uns", sagte ich leise und wischte mir die Tränen weg, "wir haben uns beim Abendessen geküsst, das nicht gerade kurz"

Scarlett war einfach die beste Freundin, sie war da, wenn man sie brauchte und auch wenn sie das Recht hatte wütend auf mich zu sein, war sie es nicht und nahm mich einfach in den Arm. Auch wenn ich ihren Pulli voll rotze und total verschwitzt bin.

"Weiter?"

"Er meinte, dass wir den Kuss vergessen sollten und niemanden etwas sagen müssen", murmelte Ich, "Aber ich konnte es nicht. Ich hab mich in den Idioten verliebt und bin vorhin nur so wütend gewesen, weil er sowas verletzendes gesagt hatte. Obwohl, ich war nicht wütend, eher verletzt", ich weinte weiterhin.

"Das tut mir Leid", murmelte sie traurig und nahm mich erneut in den Arm, "Deswegen bist du so kalt geworden, als ich dich fragte, ob was in Island lief"

Ich nickte, "Weißt du wie ich reagiert habe, als ich endlich gecheckt habe, dass ich auf ihn stehe?"

Sie schüttelte den Kopf.

"Ich hab geweint. Ich hab geweint, weil ich mich in meinen besten Freund verliebt habe, ich habe geweint, weil ich weiß, dass es nie zwischen uns klappen wird und ich hab geweint, weil ich keine Ahnung habe, wie das weg geht", zählte ich auf und lachte verächtlich, "Das verstehe ich nicht. Ich bin einmal in meinem Leben verliebt und dann das"

Sie drückte mich fester.

"Naja, vergessen wir das jetzt, jetzt kennst du die Wahrheit", murmelte ich, "Sag mal, wie hast du mich überhaupt gefunden?", fragte ich sie.

"Nun ja, ich hab dich angerufen aber du bist nicht dran gegangen, dann lief ich zu dir nachhause und öffnete die Tür mit meinem zweit Schlüssel, doch das Haus war leer. Ich lief durch die Straßen und dann ist mir halt Andrew über den Weg gelaufen, wir haben bisschen Smalltalk gehalten bis er mir sagte, dass ich dich im Boxstudio finde, einfach so sagte er das. Dann lief ich hier her und ging automatisch zu diesem Raum hier hin", erklärte sie mir, "So viel dazu. Komm geh duschen und gehen wir dann Eis essen oder so"

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