8. Chapter Violet

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Trotz des Unfalls feierten wir unser Wochenende ausreichend.

Der Rückweg zu den Zelten dauerte länger als erwartet.

Doch bald lagen wir müde in unseren Zelten, zu faul um die Schlafsachen anzuziehen.

Der nächste morgen kam schnell und unsere Köpfe pochten noch von letzter Nacht.

Wir bauten nachmittags die Zelte ab und machten uns auf den weg Richtung Portland.

Tyler übernahm das Fahren. Alle anderen waren damit beschäftigt zu schlafen.

Zu hause wurde ich von einem großen Abendessen überrascht. Melanie hatte sich selbst übertroffen. Das Hünchen war köstlich.

Neugierig fragten sie mich über das Wochenende aus. Ich erzählte nur das Nötigste und ließ den Zwischenfall mit Harry und Tyler weg.

So sagte ich ihnen die Wahrheit, aber in dem Maße, dass sie sich keine sorgen machen mussten.

Abends legte ich mich ins Bett, dachte über das Wochenende nach und hörte meine "The Fray" Alben auf und ab.

Der Montag kam, Dienstag und Mittwoch vergingen.

Am Donnerstag kündigte Mrs. Hunt die Matheklausur in der nächsten Woche an.

Wir wussten schon vorher davon, doch heute legte sie die Themen fest. Ich lächelte leicht, Harry hatte einen entschiedenen Nachteil.

Dadurch dass er mitten im Halbjahr in unseren Jahrgang kam, musste er sehr viel nachholen.

Ich schaute im zu, wie er eifrig Notizen machte.

Auch ich hatte mir Gedanken darüber gemacht und mir genau aufgeschrieben was ich wann lernen wollte.

Dieses Wochenende nahm ich mir komplett nichts anderes vor.

Doch Samstag nachmittags wurde mein Plan durchkreuzt.

Ramon stand vor der Tür und überredete mich, trotz der zuziehenden Wolken, zu einem Besuch im "International Rose Test Garden". Für diesen wunderschönen, öffentlichen Rosengarten war Portland bekannt. Ich liebte die Sicht von hier über Portland in die Weite.

Ramon erzählte mir Dinge aus der Schule und aus seinem Training. Ich lauschte seinem ruhigen Klang seiner Stimme.

Doch dann begann er über nächste Woche zu reden, und er erzählte von einer Party von einem Kumpel.

,, Naja.. Er feiert Freitag seinen Geburtstag nach. Es sollen wohl circa fünfzig kommen.

Du kennst ihn noch nicht und es ist echt mal toll, wenn ihr euch kennen lernt! Ich freu mich schon sehr darauf.", seine Worte waren beiläufig dahin gesagt, doch sie trafen.

Sofort riss ich mich aus seiner Umarmung.

,, Ich werde nicht mit kommen!"

Er blieb stehen. Seine Hand legte er auf meine Hüfte und sah mich verwundert an.

,, Ich kann nicht! Du weißt das doch ganz genau! Da ist der Tag...", ich schluckte schwer :,, An dem.."

,, An dem deine Eltern vor Jahren starben. Ja klar weiß ich das. Aber denkst du nicht es ist mal an der Zeit nach vorne zu blicken?"

,, Du kannst ja leicht so reden. Ich würde alles dafür geben mit Eltern aufgewachsen worden zu sein!"

Ramon blickte wütend auf die Rosen.

Ich hatte mit einer Hand an einer herumgespielt. Weinrot. Nur halb aufgeblüht, doch mit ordentlichen Stacheln.

,, Kannst du mal bitte aufhören dir immer nur selbst leid zu tun?", fuhr Ramon mich an.

Treffsicher ( Harry Styles )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt