21. Chapter Violet

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Sonntag nachmittag wünsche ich mir nichts sehnlicher, als nicht morgen zur Schule zu müssen. Ich bin total verwirrt.

Und doch steht mein Entschluss fest. Ich muss mich von Ramon trennen. Nicht nur wegen Harry, sondern weil ich fühle, dass es Ramon gegenüber nicht fair ist weiterhin vorzuspielen, dass ich ihn lieben würde.

Und heute ist sogar das "Glück" auf meiner Seite.

Ich bekomme Fieber und liege hustend im Bett.

Melly macht mir warme Milch mit Honig und meldet mich für die nächsten Tage in der Schule krank.

Ich bin erleichtert. So muss ich noch mit niemanden reden.

Seit Ramon und ich mit einander geschlafen haben, habe ich ihn nicht mehr angerufen oder ihm geschrieben.

Vielleicht merkt er erst einmal so, dass zwischen uns sich etwas ändert.

Als ich mich Montag besser fühle rufe ich Ramon abends an und bitte ihn Dienstag Nachmittag zu mir zu kommen.

Melanie habe ich erzählt um was es bei diesem Treffen geht. Sie fand, dass es keine gute Idee war, Ramon einzuladen, wenn ich krank war, aber sie verstand, dass ich ihn nicht länger unwissend lassen wollte.

Ich musste mich von ihm trennen.

Als Ramon das Haus betrat lag ich oben in meinem Bett.

Ich hörte wie Melanie ihn begrüßte. In ihrer Stimme konnte ich ihr Mitgefühl erkennen. Sie konnte nie ihre Gefühle gut verstecken.

Ich hörte wie Ramon die Treppenstufen empor stieg und meine Zimmertür öffnete.

,, Ich muss mit dir reden.", begrüßte ich ihn sitzend auf meinem Bett, die Decke um mich geschlungen.

Er sollte keinen falschen Eindruck bekommen, bevor ich ihm sagen würde was los ist.

,, Hey Süße.", sagte er und lächelte mich an. Ich sah in seinen Augen, die Angst davor hatten, was ich sagen wollte. ,, Du siehst selbst total krank wunderschön aus. Deine Haare sehen zwar etwas wuschelig aus, aber...", er lachte und drückte mir einen Kuss auf die noch warme Stirn.

,, Ramon...", sagte ich.

,, ... trotzdem glänzen sie. Und deine Augen. Deine wunderschönen Augen, mit deinen vollen Lippen und..."

,, Ramon, hör mir zu.", sagte ich flehend.

,, ... deine kleinen süßen Ohren, hinter die du immer..."

,, Ramon! Du musst mir zuhören!", flehte ich laut.

,, ... deine Haare streichst und dann wieder zurück, weil du dir..."

,, Hör auf!", rief ich und legte eine Hand auf seinen Unterarm.

,, ... nicht sicher bist, was besser aussieht.", er redete immer schneller.

,, Ramon, es kann nicht so weiter gehen! Hör mir zu!"

Ramon sah mich an.

In seinem linken Auge, die Andeutung einer Träne.

,, Bitte nicht...", flüsterte er.

,, Wir hatten doch eine schöne Zeit! Lass es uns schön abschließen."

Eine Pause entstand.

Ramon stand einfach neben meinem Bett, den Blick auf mich gerichtet.

,, Aber... Aber... Aber ich liebe dich!", flüstert er.

,, Ramon.. Bitte... Du bist ein wundervoller Mensch. Aber ich liebe dich nicht..."

,, Ist da jemand anderes?", fragt er mich und sieht mich an, mit Tränen in den Augen. ,, Bitte sei ehrlich!"

Treffsicher ( Harry Styles )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt