Treffsicher ( Harry Styles )

25. Chapter Harry

Als sie so dasaß, wusste ich, dass etwas anders war. Ihr Rücken gegen die Tür gedrückt.

Ihr Blick verwirrt und verletzt.

Ihr ganzes Gesicht konnte man lesen wie ein offenes Buch.

Ich antwortete auf alle Fragen so ehrlich wie ich konnte. Doch es war zu spät. Sie wollte nichts mehr von mir wissen.

Nur zu gerne hätte ich sie in den Arme genommen und sie fest an meine Brust gedrückt. Ihr gesagt, dass ich für sie da bin.

Als sie mir sagte, dass ich das schlimmste sei, was ihr je passiert wäre war ich zu tode betrübt.

Sie hat nicht bemerkt, dass ihr ihre Kette runterfiel als sie auf dem Boden saß und dass sie ihr Handy hierließ.

Das Amulett war zerbrochen. Lag neben der offenen Tür.

Das Bild der jungen Familie war herausgefallen und lag neben der einen zerbrochenen Hälfte. Ich hob es sorgsam auf.

Ich suchte die andere Hälfte. Sie war unter den kleinen Tisch neben der Tür gefallen.

Als ich die andere Hälfte aufhob bemerkte ich, dass das Amulett einen Hohlraum hatte. Die deckende Metallwand fiel herunter und der Hohlraum blieb offen liegen.

In die richtige Amulettwand war etwas eingraviert.

Ich stellte mich unter Licht und las die Zeilen.

"Bitte vollende, was wir angefangen haben.

In unserem Grab findest du alles wofür wir gelebt haben.

Insbesondere für die Gerechtigkeit.

Wir lieben dich."

Ich hielt die Amuletthälfte in den Händen und wusste nicht recht was ich tun sollte. Sicher, es hatte etwas mit der Liste zu tun. Vielleicht war sie dort aufbewahrt.

Ganz schön melodramatisch, aber immerhin ein sehr gutes Versteck.

Ich legte es mit den anderen Teilen in den Safe neben meine Waffen und zog mich an.

Die erste Sache, die ich tun musste, galt Violet.

Den ganzen Tag hatte ich sie gesucht. Hatte ihre Großeltern angerufen, war hingefahren, hab Chloe und Jake nach ihr gefragt. Doch Violet war bei keinem von ihnen, noch wussten sie wo sie war. Melanie und George, die Violets ausreißen bemerkt hatten, machten sich riesige Sorgen.

Ich begann wahllos in der Stadt herum zu suchen. Ich fuhr mit dem Motorrad eine Straße nach der anderen ab. Bald darauf war es dunkel und ich begann meine Suche aufzugeben. An einer Ecke in einem etwas zwielichtigeren Stadtteil hielt ich an und rief Chloe ein fünftes Mal an.

,, Sie ist immer noch nicht da, Harry. Ich hab gesagt ich Ruf sich an, wenn ich etwas von ihr höre. So wie ich es die letzten Male auch schon gesagt habe!"

,, Ich hab nur so ein ungutes Gefühl."

,, Ich weiß. Ich doch auch mittlerweile.", sagte sie verständnisvoll aber mit genervten Unterton.

Dann hörte ich es.

Eine Stimme, die schrie.

,, Fasst mich nicht an!"

Als erstes stand ich da. Unentschlossen. Dann ging ich den Geräuschen nach, die nicht weit von hier her kamen.

,, Wir wollen doch nur ein bisschen spielen..."

,, Aber ich möchte nicht! Also entschuldigt mich. Ich werde jetzt nach Hause gehen."

Die Stimme kam von einem Mädchen. Mein Herz pochte als ich um die nächste Straßenecke lugte.