15. Chapter Harry

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Als Ramon vor mir und Jake prahlte, dass er einen Besuch von Violet hatte, fühlte ich mich zutiefst verletzt.

Gerade an dem Tag.

Nur eine kurze Zeit nach unserem Kuss stand sie in seiner Tür. Mit noch nasser Kleidung.

Gerade an dem Tag, an dem ich sie geküsst habe.

Ich ließ mir nicht anmerken, dass ich in meinem Stolz verletzt war und beglückwünschte Ramon.

Doch innerlich war ich wütend und traurig zugleich.

Ich hatte mich noch nie zuvor so in einen Auftrag hineingesteigert! Und verbietete mir weiter an den Kuss zu denken.

Alle meine Gedanken waren damit beschäftigt einen Plan auszudenken, bei dem ich Violet mir näher bringen und ich mit ihr reden konnte.

Ich entschied zu der Charityveranstaltung hinzugehen und legte meine kurzen Zweifel ab.

In der Schule ging ich Violet aus dem Weg. Ich wollte sie nicht sehen. Ihr nicht zuhören, was sie sagen wollte.

Und so fuhr ich nach der Schule direkt ins Hotel.

Dort angekommen traf ich Amanda in meinem Flur. Sie war gerade unterwegs zu einer privaten Massage.

Sie lächelte mir gutgelaunt zu.

Und dann in dem Moment hatte ich die Idee.

,, Amanda?"

,, Was gibt's?", fragte sie erfreut, dass ich sie ansprach.

,, Du und ich haben morgen eine Verabredung!"

Sie kicherte. Innerlich verdrehte ich meine Augen.

,, Cool! Ich zieh mir was hübsches an! Wollen wir danach zu dieser Party nach der Veranstaltung oder woanders hin?"

,, Zu der Party! Aber wichtig ist, dass du dich richtig herausputzt. Ich will ja mit meiner Verabredung angeben können."

Sie kichert erneut.

Ich lächele nicht einmal.

,, Wir treffen uns auf der Veranstaltung!", sagte ich und drehte mich um.

Ich hörte wie Amanda schwungvoll davon tänzelte.

Dann zog ich meine Tür hinter mir zu.

Kaum war es zehn Uhr war ich fertig.

Ich zog mir eine dunkelgraue, etwas engere Jeans an, ein weißes Tshirt und darüber eine schwarze Lederjacke. Für meine Füße wählte ich die bequemen roten Chucks, die ich mir neu gekauft hatte.

Dann warf ich noch kurz einen Blick in den Spiegel.

Ich lief hinaus in den Flur und wurde von der wartenden Amanda überrascht. Sie sah wirklich sehr gut aus. Die Haare trug sie offen. In leichten Wellen Flossen ihre Haare über ihre Schultern.

Sie trug ein kurzes, eng anliegendes Kleid in einem dunkelrot. Doch dazu flache geschnürte Schuhe.

Amanda hatte eine Ausstrahlung, die jedes Mädchen im Raum neidisch machen würde.

Wirklich jedes Mädchen.

Ich grinste.

,, Sehr schön gemacht Amy!"

Sie lachte über ihren neuen Spitznamen und wir machten uns zusammen auf den Weg nach unten in die große Halle.

Überall waren Leute am herumwuseln. Die Tische waren schon alle voller Dinge. Nur vereinzelnd bauten noch Menschen an ihren Ständen herum.

Treffsicher ( Harry Styles )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt