Kapitel 1

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Ein gedämpftes Geräusch weckte mich. Ich fuhr aus dem Schlaf hoch und guckte mich hektisch um. Es dauerte einige Sekunden bis ich registriert hatte das es mein Handy war, das da unter meiner Decke klingelte. Verschlafen drückte ich auf den grünen Hörer.

"Beckett?", meldete ich mich.

Ein Seitenblick auf meinen Wecker sagte mir das ich nicht mehr schlafen würde.

"Jo, Esposito hier. Wir haben eine Leiche!"

Der Detective am anderen Ende wirkte hell wach, was ich darauf schob, dass er, wie das lachen im Hintergrund, dass ich als das meiner besten Freundin identifizierte, noch nicht geschlafen hatte. Oder schon seit Stunden wach war.
Gähnend stolperte ich in die Küche.

"Wo?"

Er nannte mir eine Adresse und legte auf.
Ich fuhr mir mit der Hand durch die Haare und blinzelte müde angesichts des hellen Lichts, das ich so eben eingeschaltet hatte.

Eine Stunde später stieg ich einen Block von der mir genannten Adresse aus. Der Tatort entpuppte sich als Bar. Richard Castle, ein blauäugiger, nervenaufreibender und kindischer Schriftsteller, wartete vor dem Eingang und hielt mir einen Kaffeebecher hin als ich an ihm vorbei ging. Ich lehnte dankend ab und zog mir die blauen Gummi Handschuhe an. Der Gestank war monströs. Es stank nach Verwesung und Urin. Wenn ich da noch einen Kaffee drauf gekippt hätte, hätte ich für nichts mehr garantieren können.

Kaum hatten wir die Bar betreten kamen uns die Detectives Ryan und Esposito entgegen. Hier drinnen war der Gestank noch schlimmer.

"Die Leiche ist da hinten."

Kein Wort der Begrüßung. Ryan deutete ledeglich auf eine Tür über der das Schild "Herren WC" prankte. Ich nahm es weder Ryan noch Esposito übel, als sie fluchtartig durch den Ausgang verschwanden. Auf dem Weg zu der Türe wurde mir klar das ich die Bar kannte, damals hatte es zwar nicht so gestunken aber sonst stimmte alles. Ich war mit ihr hier gewesen, mit ihr und Dad. Es war mein 16. Geburtstag und meine Eltern wollten mich zwar nicht endgültig verderben, aber sie waren die gewesen die mich groß gezogen hatten, also wollten sie auch die sein die mir mein erstes Bier kauften. Die Bar war damals voll gewesen. Mein Blick wanderte zu einem der Hocker. Dort hatte sie gesessen. Wir hatten spaßeshalber unsere Indizialien in das Holz auf der Theke gerizt. Ich hatte mir an diesem Tag fest vorgenommen noch mal her zukommen und hier war ich. Aber es fühlte sich alles andere als richtig an. Vielleicht würde es sich ändern wenn ich nochmal hierher kam wenn alles vorbei war. Aber wenn was vorbei war? Es hatte doch noch gar nicht richtig angefangen oder?

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Hey, na wie gefällt euch der Prolog und das erste Kapitel? Ich freue mich über Kommentare, ob Lob und Kritik. Aber am aller meisten würde ich mich über so ein kleines hübsches Sternchen freuen!!!
LG Maike

Caskett - The Writer...The Detective [Abgeschlossen]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt