Kapitel 6

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Die nächste Zeit drehten sich meine Gedanken immer wieder um die selbe Person. Castle. Sein Blick als er sich abwandte und ging. Sein plötzliches Verschwinden in die Hamptons.
Ich liebte Henry, zumindest glaubte ich das, und es tat mir wirklich leid das ich in seiner Gegenwart so viel über Castle nachdachte, aber irgendwas stimmte da nicht.
Der Abend verlief ziemlich ruhig und als wir uns endlich ins Bett legten merkte ich wie müde ich überhaupt war.

"Gute Nacht!", flüsterte Henry.

Ich nickte und kuschelte mich in meine Decke. Henry legte einen Arm um mich und küsste meinen Haaransatz. Ich legte meinen Kopf auf seine Brust und war auch schon eingeschlafen.

Am nächsten morgen schlief ich trotz meiner freien Woche nur bis sieben. Henry hatte die Augen noch geschlossen und war wahrscheinlich noch in irgendeinem Traum. Ich wollte ihn nicht wecken also ging ich auf Zehenspitzen in die Küche und machte mir einen Kaffee. Aus einem Impuls heraus griff ich nach meinem Handy und gucjte nach irgendwelchen verpassten Anrufen oder Nachrichten. Nichts. Ich fühlte wie mein Herz tausendmal so schwer wurde wie vor zwei Sekunden. Ich beschloss ihn anzurufen. Warum wusste ich selber nicht, ich war doch glücklich mit Henry, oder?
Castle nahm nicht ab. Ich wusste nicht ob ich froh oder enttäuscht sein sollte. Ich ging ins Wohnzimmer und schaltete den Fernseher ein. Wie oft am Tag bringen die eigentlich Nachrichten? Ich seufzte lies den Sender jedoch an. Es ging um Kriege, Politik und...nein, das konnte nicht sein, das durfte nicht sein!!! Ozeanblaue Augen starrten mich von einem eingeblendeten Bild an. Mir durchaus bekannte ozeanblaue Augen. Castles ozeanblaue Augen. Darunter standen die Worte "Bestseller Autor vermisst". Wie in Trance ging ich zurück ins Schlafzimmer und zog mich an. Ich musste ins Revier. Meine Jacke hing an der Garderobe und ich war schon auf der Treppe als ich sie mir über streifte. Mein Auto stand um die nächste Ecke und ich rannte, weil ich es sonst nicht ertragen hätte. Die Schlüssel stecken in meiner Hosentasche. Ich krammte sie heraus und drückte den Knopf zum Entriegeln. Das Auto kam mir so anders vor wie sonst. So groß, so leer. Wie oft hatte ich mit Castle hier drin gesessen? Reflexartig wanderte nein Blick zu dem leeren Beifahrersitz. Ich trat auf das Gaspedal und fuhr los.
Im Revier entdeckte ich Ryan und Esposito stillschweigend vor ihren Computern sitzen. Als Der Ire mich sah, deutete er in meine Richtung. Er sagte irgendwas, etwas das ich nicht verstand, oder es drang einfach nicht bis in mein Gehirn vor. Ich öffnete die Türe zu Gates Büro. Sie war am telephonieren, beendete das Gespräch aber als sie mich sah.

"Detective Beckett, hatten sie sich nicht eine Woche frei genommen?", fragte sie.

"Ich will Castles Fall!"

Meine Stimme war kühl und monoton, aber bestimmt. Gates blätterte durch ihre Unterlagen und nickte lächelnd.

"Die Detectives Charleston und Armstrong haben diesen Fall übernomen, aber ich bin mir sicher das es kein Problem für sie darstellt wenn sie ihnen ein bisschen unter die Arme greifen."

Ich nickte und verließ das Büro. Vor der Türe warteten Ryan und Esposito.

"Was...?", setzte Esposito an.

"Castle.", beantwortete Ryan die Frage für mich.

"Wieso...?", setzte Esposito erneut zu einer Frage an.

Jetzt zog auch Ryan die Augenbrauen hoch. Mein Blick wanderte durch den Raum. Auf einem der Schreibtische lag die früh Ausgabe der New York Times. Ich ging hin und blätterte kurz. Auf der fünften Seite stand was ich gesucht hatte. Erneut starten mir zwei ozeanblaue Augen entgegen. Ich hielt den Detectives das Papier unter die Nase. Esposito riss die Augen auf und Ryan schnappte nach Luft. Die Detectives warfen sich einen Blick zu.

"Haben Sie sich nicht eine Woche frei genommen?", fragte Rayn.

"Ja, und was ist mit McCarter?"

Esposito und Ryan schienen eine Antwort zu erwarten, aber in diesem Augenblick kam eine junge Polizistin in den Raum und sah sich suchend um. Sie hatte dunkelbraune, fast schwarze, schulterlange, glatte Haare und war etwas kleiner als ich. Irgendetwas an ihrer Haltung erinnerte mich an einen aufgescheuchten Dackel. Immer wieder drehte sie den Kopf hin und her, bis Esposito sich räusperte.

"Detective Beckett?"

Sie kam auf uns zu.

"Ja, das bin ich. Und mit wem habe ich das Vergnügen?"

Sie streckte mir eine Hand entgegen.

"Detektive Armstrong."

Das war also einer der Detectives vom Castle-Fall.

"Bitte folgen Sie mir doch."

Ich warf den Jungs einen endschuldigenden Blick zu und folgte dem jungen Detective.

"Wir reden noch!", rief Ryan mir noch hinterher.

Zwei Stockwerke höher blieb Detective Armstrong vor einer Türe stehen und drehte sich zu mir um.

"In diesem Raum sind alle Informationen des NYPD zu Richard Castle.", begann sie.

Mir war zwar klar gewesen das sie noch nicht sonderlich lange hier arbeitete aber diese Aktion ließ mich vermuten das sie untere den diesjährigen Neuzugängen gewesen war und dies hier ihr erster richtiger Fall war.

"Sie müssen diese Informationen..."

"Ich bin seit vielen Jahren Detective beim NYPD. Ich weiß wie ich mit vertraulichen Informationen umgehen muss.", unterbrach ich sie unwirsch.

Sie zuckte kaum merklich zusammen, öffnete aber die Türe hinter sich.

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Hey Leudis,
Ein neues Kapitel.
Ich hoffe es gefällt euch, und freue mich über Votes und Kommentare.
Es ist zwar mittlerweile schon etwas her, aber was haltet ihr davon das Stana und Tamala das Set verlassen haben und es jetzt keine neunte Staffel mehr gibt?
Ich finde es ziemlich schade, die GEILSTE Serie der Welt hört auf. Aber wenigstens hat die achte Staffel ein Ende, das man zwar nicht unbedingt als eleganten Abgang bezeichnen kann, aber dennoch ziemlich schön ist.
LG Maike

Caskett - The Writer...The Detective [Abgeschlossen]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt