Caskett - The Writer...The Detective [Abgeschlossen]

Kapitel 5

Der Tote war nicht Henry, dass stand fest, aber wer war er dann?

Lanie warf mir nur einen Vorwurfs vollen Blick zu als ich aus dem Fahrstuhl trat.

"Was?", fragte ich und warf ihr einen genervten Seitenblick zu. "Willst du jetzt genau wie das gesamte Revier über mich lästern?"

Lanie verdrehte die Augen.

"Natürlich nicht, Süße - aber..."

Sie unterbrach sich und blickte zu der Leiche.

"An dem Toten wurde eine Schönheits OP durchgeführt. Das ist aber schon etwas her, außerdem..."

Dieses mal wurde Lanie von mir unterbrochen: "Aber was?"

Mein Ton war scharf, viel schärfer als beabsichtigt. Lanie atmete tief durch.

"Ich kenne deinen Henry zwar nicht, aber ich finde das alles hier ziemlich seltsam. Henry ist tot, dann ist er doch nicht tot und dann stehst du knutschend mit ihm vor deiner Wohnung. Bist du dir auch ganz sicher bei ihm?"‘

Ich konnte es nicht fassen das Lanie mich das tatsächlich fragte. Lanie, die genau wusste wie sicher ich mir sein musste damit es dierekt alle erfuhren.

"Ja, du hast recht, du kennst Henry nicht."

Ich drehte mich um und ging zurück zum Aufzug. Ich würde Ryan nachher fragen ob er den Autopsie Bericht holen könnte.

Die Türen des Aufzugs hatten sich gerade geschlossen als mir klar wurde was Lanie meinte. Castle! Sie glaubte wirklich das ich Henry nur ausnutzte um Castle eifersüchtig zu machen, aber was hätte ich für einen Grund dafür? Eben, keinen! Ich hatte einen Freund und war glücklich. Der Rest war mir zumindest im Augenblick ziemlich egal.

Esposito hatte Ryan liebend gerne die Fahrt in die Gerichtsmedizin abgenommen und als er eine halbe Stunde später wieder hoch kam, hatte er ein breites Lächeln im Gesicht.

"Der Tote ist nicht Henry McCarter, er hatte sämtliche Operationen die sein Äußeres komplett verändert haben..."

Ich hörte Esposito gar nicht mehr zu. Ich hatte einen für mich völlig untypischen Entschluss gefasst. Ich stand auf und ging auf das Büro von Gates zu. Sie sahs hinter ihrem Schreibtisch und sah kurz von irgendwelchen Papierkram auf.

"Ich muss mit ihnen reden."

"Was wollen Sie, Detective Beckett?"

"Ich würde gerne von meinen jetzigen Fall abgezogen werden...und ich hätte gerne eine Woche frei."

Gates zog die Augenbrauen hoch.

"Okay."

Ich wollte gerade schon wiedersprechen als mir klar wurde was sie gesagt hatte.

"Danke."

Ich verabschiedete mich mit einem Nicken und ging zurück zu Ryan und Esposito.

"Tut mir Leid Jungs, der Fall gehört jetzt euch, ich habe mir eine Woche frei genommen."

Die Verwirrung war deutlich in die Gesichter meiner Kollegen geschrieben, aber ich nahm mir meine Jacke und ging zum Aufzug. Eine freie Woche.

Als ich nach Hause kam, stand Henry in der Küche. Es roch nach irgendeiner Pasta. Ich hatte ihn von unterwegs angerufen und ihm alles erzählt, außer von dem Streit mit Lanie. Das ging ihn nicht besonders viel an.
Er kam mir entgegen und ich schenkte ihm ein müdes Lächeln, bevor ich meine Jacke an die Garderobe hängte. Er breitete die Arme aus und gab mir einen Kuss.

"Ich habe gekocht!"

"Und es ist nichts abgebrannt?", neckte ich ihn.

Henry verdrehte nur die Augen und deutete auf den Esstisch. Dieser war wunderschön gedeckt und leuchtete nur so von Kerzen.
Ich schlug eine Hand vor den Mund und drehte mich wieder zu ihm.

"Oh mein Gott, Henry! Das ist das tollste was je ein Mensch für mich gemacht hat!!!"

Er grinste über beide Ohren und nahm mich in den Arm. Ich sog seinen Geruch ein. Mein Handy klingete. Die Nummer auf dem Display kannte ich nur zu gut. Ich warf Henry einen entschuldigen den Blick zu, ging ins Schlafzimmer und schloss die Türe hinter mir. Dieses Gespräch könnte mehr als unangenehm werden und das wollte ich Henry wirklich ersparen.

"Hallo Lanie."

"Sag mal spinnst du?! Sich einfach von dem Fall entbinden zu lassen, weil er dir zu nahe geht?! Das ist doch normaler Weise für dich nur noch ein Grund mehr den Fall aufzuklären. War es etwa wegen dem was ich gesagt habe?"

Die Stimme war so laut und schrill das ich den Hörer ein Stück von meinem Ohr weg halten musste um nicht Taub zu werden.
Ich atmete Tief durch.

"Nein Lanie, es liegt nicht an dem was du gesagt hast, es liegt daran das ich mit Henry ziemlich viel Zeit nachholen muss."

Halbe Wahrheit.

"Gut, dann wünsche ich euch beiden viel Spaß!"

Ich hörte das Lanie mir nicht glaubt, aber in dem Moment war es mir ziemlich egal.
Gedanken verloren legte ich auf und ging zurück zu Henry.

"Gab es Probleme?", fragte er.

Ich schüttelte den Kopf und setzte mich. Irgendwie hatte ich das Gefühl das ich keine ruhige Woche vor mir hatte.

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Halli, hallo!
Nochmal ein etwas kürzeres Kapitel.
Ich freue mich über eure Meinung! Schreibt in die Kommentare, Kritik, Verbesserungsvorschläge und natürlich gerne auch Lob.
LG Maike