4. Alte Bekannte

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4 - Zayn.

Alte Bekannte

Angestrengt denke ich darüber nach, wie ich hier rauskommen könnte.

Ich habe wichtige Termine am Wochenende. Eine menge Kohle würde für mich rausspringen. Ich darf diese Deals nicht verpassen.

Vielleicht könnte man ja die Katze draußen überreden uns zu öffnen. Was denkst du für einen Quatsch Malik? Das ist ne blöde Katze.

Aber Löckchen hatRecht. Woher kommen die schweren Schritte dann, wenn da nur ne Katze war?

Da muss noch jemand sein.

Sehnsüchtig drehe ich mich um und schaue aus dem Fenster.

Es muss doch irgendwie eine Möglichkeit geben hier rauszukommen.

,,Verdammt.", murmel ich und wende mich wieder zu den Anderen.

Alle sitzen oder stehen still im Raum herum.

Schweigen kann manchmal so schrecklich sein.

Das Einzige, was zu hören ist, ist Phoebes Heulen.

Genervt beobachte ich sie eine Weile.

Würde sie ihr Make Up endlich aus ihrer Visage entfernen, könnte ich sie vielleicht sogar ernst nehmen.

Aber um das Risiko zu vermeiden, ich bekomme irgendwas von ihrem bunten Zeug da auf meine Klamotten, bleibe ich am Fenster stehen und laufe nicht zu ihr rüber.

Dennoch hoffe ich, dass ich mir eine Bettgeschichte mit ihr noch nicht versaut hab.

Ich habe sie ja schließlich auch an mich klammern lassen, als sie vor Angst fast einen Herzattacke bekommen hat.

Trotzdem war Phoebes Attentat auf mich kein schlechter Spielzug in Mission Avery. Sie hatte mich wie ein Honigkuchenpferd angegrinst als ich ihr gezeigt hatte, was ich von Miss 'Ich habe keine Abschminktücher' in dem Moment hielt. Auch wenn sie danach verlegen den Kopf geschüttelt und die Hand ihres Freundes fester gedrückt hat. Als ob sie sich erinnern müsste, dass nur ihr Freund sie zum Lächeln bringen darf.

Avery, Avery.

Bald bist du in meinem kleinen, warmen Bett. Ich verspreche es dir.

,,Was machen wir denn jetzt?", Ruby sieht jeden von uns unsicher an.

,,Wir sollten einfach erstmal warten.", meint Liam.

,,Oh wirklich?", frage ich lachend. ,,Darauf wäre ich jetzt ganz bestimmt nicht gekommen. Gut, dass du hier bist."

Liam dreht sich zu mir und funkelt mich böse an. ,,Ja, sehe ich auch so.", zischt er.

,,Pass auf das du nicht zur Schlange mutierst.", grinse ich provozierend und schlendere zurück zu dem Tisch, um mich auf einen freien Platz zu setzen.

Ich hab genau gesehen, dass Avery gegrinst hat, doch um ihren Freund zu trösten, murmelt sie ihm etwas ins Ohr, worauf Liam anfängt zu lächeln.

Das Lächeln verschwindet wieder aus Liams Gesicht, als erneut Schritte zu hören sind.

Die Angst ist jedem ins Gesicht geschrieben. Jedem außer mir.

Aber würden sie das Gleiche wie ich in ihrer Freizeit machen, dann würden sie sich auch nich vor Angst in die Hose scheißen.

Genervt von diesem Hausmeister, der anscheinend schon zu viele Horrormovies geguckt hat, laufe ich zurück zu der Tür.

,,Hören Sie, ich habe echt keine Lust auf ihre Spielchen. Ist ja gut und schön, dass sie eine Theater AG besucht haben und nun den angsteinflößenden schwarzen Mann spielen wollen, aber ich wäre Ihnen wirklich dankbar, wenn sie damit jetzt aufhören und uns hier rauslassen."

Survive as long as you canWo Geschichten leben. Entdecke jetzt