5. Chaos (im Kopf)

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5. Chaos (im Kopf)

~Avery

"Kommt drauf an, wie gut gelaunt unser Besucher ist. Wenn er sehr gut gelaunt ist, dann seit ihr alle in Gefahr und damit sollten wir ausgehen", flüstert Zayn und sieht mich an. Er hat so schöne karamellbraune Augen, die mich leider in den Bann ziehen. Sogar durch den Schein des Mondes glitzern sie schön.

"Und was machen wir jetzt?"

Ich löse mich von seinen Augen und starre aus dem Fenster, das uns gegenüber ist. Es macht mir Angst nicht zu wissen ob wir hier schnell wieder rauskommen. Oder wer der gruselige Typ genau ist. Anscheinend ist er nicht gerade der unschuldigste Kerl, sonst würde es Zayn nicht so schwer fallen darüber zu reden. Ich hatte dieses Wochenende eigentlich noch eine Menge vor. Liam und ich wollten uns einen schönen Samstag machen und am Sonntag sollte eine alte Freundin von mir kommen, die leider vor kurzem umgezogen ist. Aber das wird jetzt wohl ins Wasser fallen.

Als ich schon nicht mehr denke, dass Zayn vorhat mir zu antworten, nimmt er einen tiefen Atemzug:

"Ich weis nicht."

Er weis es nicht. Der Einzige unter uns, der weis wer uns gefangen hält, hat keine Ahnung wie wir ihn besiegen können geschweige denn wie wir hier überhaupt rauskommen. Ungewollt bilden sich Tränen in meinen Augen. Was soll das alles?

"Ok", sage ich. Möchte Aufstehen. Mich zu Liam legen. Nähe spüre. Doch nach kurzer Zeit hält Zayn mich am Arm fest. Zieht mich zurück neben sich.

"Es tut mir leid Avery. Aber ich werde nach einer Lösung suchen. Versprochen...", haucht er in die Dunkelheit. Die Tränen brechen endgültig aus. Mit einem Nicken gebe ich ihm zu verstehen, dass ich verstanden habe. Wenn ich meinen Mund jetzt öffne, würde ich nur anfangen hemmungslos zu heulen. Eine Heulsuse. Zayn wischt mir noch die Tränen von den Wangen und schenkt mir ein Lächeln. Ein leichtes Kribbeln entsteht da, wo er mich berührt hat. Was macht er nur mit mir?Ich lächle leicht zurück, bevor ich mich endgültig neben Liam lege. Versuche einzuschlafen.

Nach einer Stunde, ich weis wegen meiner Armbanduhr zum Glück wie spät es ist, liege ich immer noch wach da. Die Tränen sind auf meinen Wangen getrocknet. Liams Arm ist um meine Taille gelegt. Er schläft seelenruhig. Kann alles für einen kurzen Moment vergessen. Auch Zayn hat sich mittlerweile hingelegt und schnarcht ein wenig. Und genau deshalb kann ich nicht schlafen. Nicht wegen dem Schnarchen. Sondern wegen ihm persönlich. Viel zu viele Gedanken um ihn schwirren in meinen Kopf herum. Ich verstehe sein Verhalten einfach nicht. Heute (oder gestern) Morgen war er noch so pervers und ein Badboy. Dann gerade eben, da war er so nett und irgendwie... fürsorglich. Davor wollte er anscheinend auch nicht, dass mir irgendetwas passiert, sonst hätte er nicht dafür gesorgt, dass ich von der Tür wegkomme.

Rede dir nichts ein Avery. Er tut das bestimmt nur, um dich ins Bett zu kriegen, meldet sich etwas in mir. Außerdem habe ich einen Freund! Liam hat es nicht verdient, dass ich mir wegen Zayn so einen Kopf mache.

Er hat eine Vergangenheit. Eine die wohl nicht so gut war. Irgendetwas muss passiert sein und ich werde alles geben um herauszufinden was. Eine Lösung zu kriegen, damit wir endlich aus dieser dummen Bibliothek kommen. Nach Hause. Wenn auch durch den Sturm, der draußen immer stärker wütet. Meine Gedanken sind immer noch voll von diesen ganzen Kram, als ich endlich zur Ruhe kommen und einschlafe.

Am nächsten Morgen werde ich durch Phoebes Jammern geweckt:

"Ich hab Hunger Zayn. Hol uns was!"

Typisch. Die hat echt nichts anderes als rumjammern und Zayn im Kopf. Langsam öffne ich meine Augen und sehe mich im Raum um. Alle scheinen wach zu sein. Eleanor und Louis sehen so aus als würde. Sie sich gegenseitig auffressen. Niall und Harry unterhalten sich über ihre Bettgeschichten. Und Zayn sieht ziemlich genervt von Phoebe aus. An seiner Stelle hätte ich ihr schon längst eine geklatscht. Kein Wunder also.

Survive as long as you canWo Geschichten leben. Entdecke jetzt