Ich trinke nicht, ich desinfiziere innere Verletzungen!

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Hinatas Wangen glühten noch immer als sie mitten in der Nacht mit zittrigen Fingern die Haustür hinter sich schloss. Irgendwann nach Naruto war auch sie eingeschlafen, was sie erst für unmöglich gehalten hatte so euphorisch und überdreht wie sie gewesen war. Doch der Schlaf hatte nicht all zu lange gedauert da ihre Position am Boden nicht unbedingt die vorteilhafteste war. Kaum war sie erwacht war sie aufgesprungen und wollte gehen was Naruto zum Lachen gebracht hatte. Er hatte ihr angeboten hier bei ihm zu schlafen, aber das hatte Hinata dann doch wieder ablehnen müssen, so einfach würde sie es ihm nicht machen. Unter vielen kleinen Protesten aber doch immer noch mit einem breiten Grinsen im Gesicht hatte er sie dann zur U-Bahn begleitet und war dann sogar mit ihr bis zu ihrer Ausstiegsstelle gefahren. Sie hatten gelacht und geredet wie sie es auch davor gemacht hatten aber noch nie hatte sich Hinata so überdreht gefühlt. In der Bahn hatte Naruto sie eng an sich gezogen und sie gehalten, als wären sie ein Paar!!! Wieder entkam Hinata ein leises Glucksen als sie daran zurück dachte und vorsichtig zur Treppe schlich, dann jedoch hörte sie ein leises Geräusch und sie blieb an der Tür zum Wohnzimmer stehen. Vorsichtig linste sie hinein und wäre dann fast in lautes Gelächter ausgebrochen. Ihre verräterischen Freunde hatten sich dort eingenistet um sie zu überraschen wenn sie nach Hause kam und dabei waren sie doch tatsächlich eingeschlafen. Grinsend betrachtete sie die Mädels die inzwischen ihr Leben bedeuteten und fand einige versteckte Hinweise auf deren nächtliche Aktivitäten. In Amayas Haaren hatte sich ein kleines Ästchen verfangen, deutlich sichtbar auf der hellen Decke über die ihre roten Haare ausgebreitet waren. Sie selbst lag zusammengerollt wie eine Katze auf dem breiten Sitzkissen, das Gesicht irgendwo unter der Decke vergraben. Direkt neben ihr lag Mexay auf einer Decke am Boden, die Beine auf dem Sitzkissen und unter Amayas Körper vergraben, neben ihr Zeichenblock und Stift und Hinata war sich fast sicher das darauf ein sehr aktuelles Bild sichtbar war. Mex liebte es neben dem Portrait-zeichnen auch noch besondere Momente einzufangen und auf Papier zu bannen. Ino und Sakura teilten sich das Sofa wobei die Rosahaarige den Kopf auf der Armlehne abgelegt hatte und Ino halb auf, halb neben ihr lag. Tenten hatte sich im großen Wohnzimmerstuhl breit gemacht, die Beine über der einen Lehne, den Kopf an der anderen. Ein Arm hing dabei hinab und zeigte eine lange aber dünne Kratzspur über das Handgelenk nach oben. Das war zwar bei der Braunhaarigen nichts all zu Neues aber Hinata glaubte zu wissen woher ihre Freundin diese kleine Wunde hatte. Mit einem Grinsen und einem warmen Gefühl in der Brust schlich sie weiter und in ihr Zimmer, die Mädels würden morgen schon bemerken dass sie sie verpasst hatten.

Und genau so war es auch. Ihre Freundinnen hatten nämlich keinen Wecker gestellt da sie ja nicht vorgehabt hatten im Wohnzimmer zu übernachten und waren so erst wach geworden als Hinata sie geweckt hatte. Völlig verdattert und in größter Eile hatten sie sich dann für die Schule fertig machen müssen und waren so nicht dazu gekommen Hinata weiter auf die Pelle zu rücken. Diese hatte das natürlich ausgenutzt und war früher losgegangen um der Fragerei aus dem Weg zu gehen, in dem Wissen das sie so noch ein wenig Ruhe genießen konnte ehe die anderen Fünf mit der U-Bahn nachkommen würden.

Und kaum saß sie an ihrem Platz stürmten auch schon Sakura, Ino, Tenten, Mexay und Amaya herein und auf sie zu, wobei Ino wirklich darauf bedacht war Shikamaru, der schon wieder neben Temari stand zu ignorieren, wie sie es auch bei seinen Anrufen und SMS gestern getan hatte. Plötzlich fand sich die Hyuuga in einem Kreis wieder und konnte bei all den Fragen nur lachen. Mit einem frechen Grinsen zwinkerte sie in die Runde und meinte dann aber doch: „Es ist nichts passiert wir haben gelernt und dann bin ich nach Hause gegangen. Da war nicht mehr!" Bei ihrem Versuch die Aufregung abzumildern bemerkte sie jedoch nicht wie Naruto eintrat und ihre letzten Worte hörte, der konnte sich natürlich nicht davon abhalten ein wenig nachzuhelfen. Lässig ging er auf die kleine Gruppe zu, schob sich mit einem „Darf ich mal!", an Tenten vorbei und beugte sich zur sitzenden Hinata hinab die ihn mit großen Augen ansah. In seinem Blick erkannte sie den Schalk und ihr Herz schlug ihr bis zum Hals als er ihr einen sanften Kuss auf die Wange gab und für alle um sie herum deutlich hörbar meinte. „Wir sollten das gestern unbedingt wiederholen." Hinatas Gesicht färbte sich nun das erste Mal wirklich rot und als Naruto wieder ging konnte sie nur in die überrascht-grinsenden Gesichter ihrer Mädels sehen und mit den Schultern zucken. Gottseidank wurde sie dann von der Schulglocke erlöst, mit der auch Orochimaru herein rauschte und den Unterricht in üblicher „guter" Laune begann.

High School NinjasWo Geschichten leben. Entdecke jetzt