Kapitel 15

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So schnell wie Barbara gekommen war, genauso schnell war sie wieder verschwunden. "Manchmal sehen die Dinge doch ganz anders aus, als man denkt! Alles ist möglich!" Mir gehen die zwei Sätze einfach nicht mehr aus dem Kopf. Was meint sie nur damit? Dass es den Weihnachtsmann doch gibt? Man ich hasse es, wenn Frauen meinen sie müssten in Rätsel sprechen. Geht das nicht einmal klar und deutlich?

Karins Sicht:
Auch die nächsten zwei Stunden habe ich keinen Unterricht. Aber irgendwas gab mir das Gefühl, dass ich mal kurz aus meinem schuhkarton raus muss. Normalerweise würde ich in dieser Situation jetzt im materialraum eine rauchen gehen, aber das möchte ich Erbse nicht antun. Ich ging trotzdem in den Raum neben dem Sekretariat, doch als ich die Türe öffnete traf mich der schlag. "Wie sieht es denn hier aus", meinte ich entsetzt, als ich meinen Blick von der einen Seite zur anderen Seite gleiten ließ. Mittendrin saß stefan auf einem Tisch und schaute mich mit großen Augen an. "Was machst du hier", fragte mich dieser nach ein paar Sekunden. "Naja, eigentlich wollte ich hier versuchen einen klaren Gedanken zu fassen, aber ich glaube das wird nichts. Warst du das?" Da er mir auf diese Frage keine Antwort gab, schloss ich daraus, dass er es gewesen sein muss. Ohne ein weiteres Wort zu sagen fing ich an das Chaos zu beseitigen. Dazu wollte ich nachdem ich mir meinen Weg durch das Gerümpel gebahnt hatte erstmal das Regal wider aufstellen. Ich hatte es schon in der hand, da griff dann plötzlich doch Stefan ein. "Bist du verrückt, du musst dich schonen, das ist viel zu schwer für dich!" Er nahm es mir aus der Hand und stellte es selber wieder auf. "Du musst mir nicht helfen ich räume das alleine auf, schließlich habe ich das Chaos auch veranstaltet!" "Doch, zu zweit ist das schneller beseitigt!" Ich ließ nicht locker und nach etwa 10 Minuten sah der Raum wieder einigermaßen akzeptabel aus. "Danke", grinste stefan mich an und auch ich konnte etwas lachen. "Kein problem, dafür sind Freunde ja da", brachte ich über die Lippen. Ich ließ mich nach hinten auf den tisch fallen und auch Stefan setzte sich neben mich. "Wie oft wir schon hier gesessen haben", stellte er fest und schaute mich dabei an. Sein Blick ließ alles in mir zusammen fallen. Ich bekam tränen in den Augen, welche sich auch ziemlich schnell ihren Weg meine wangen hinunter suchten. "Hey, was ist denn los?" Doch ich konnte ihm nicht antworten. Zuerst wusste er nicht, wie er mit der Situation umgehen soll, doch dann nahm er mich einfach in den arm und es tat so unglaublich gut!

Der Lehrer - 3 Truths - They will change everything! Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt