Lebenspartner

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Ich gelangte durch das Loch im Schrank in einen kleinen Raum. Es war wie bei The Purge, nur schlimmer. Als ich den Lichtschalter tätigte wusste ich gar nicht, wie mir geschah. Die wände waren zu plakatiert mit Photos und auf jedem war ich zu sehen. In einer Ecke stand ein PC und daneben ein Haufen von CD'S, mit den Aufschriften "Umzugstag" "Erstes Date" "Beim Schlafen 27.10", jedoch gab es noch ältere, wie zum Beispiel "Erster Tag auf weiterführender Schule" oder "Klassenfahrt 3te Klasse." Ich war komplett verwirrt, woher hatte er all diese Aufnahmen und vor allem warum? Unter dem Tisch, wo der Computer stand, lag ein Haufen mit dicken Kalendern. Ich schätze Tagebücher.

"Du solltest das nie sehen." Ich schrie auf und drehte mich um. Ok, es ist nur Jake. Er sah besorgt aus, nicht so, als ob er mich gleich einsperren und nie wieder frei lassen würde, sondern einfach besorgt.

"Woher hast du das alles?" fragte ich und sah mir die Bilder an der Wand an. Es ist zwar ein wenig creepy und unheimlich aber ein paar davon sind meiner Meinung nach echt gut.

"Die meisten habe ich selbst gemacht, manche sind aber auch zufällig durch andere entstanden oder aus der Zeitung."

"Aber warum hast du so viele von mir? Vorallem die, wo ich noch so klein war. Ich dachte wir kennen uns erst seit einem halben Jahr. Und wann hast du angefangen, sie so aufzuhängen. Warum hast du sie aufgehangen und was machst du mit denen? Was ist mit den CD's?"

"Ganz langsam. Wir können darüber reden, wenn du magst. Hast du jetzt Angst vor mir?"

"Nein...nein. Ich finde es nur ein wenig unheimlich. Ich würde gern den Grund dafür wissen, das ist alles. Du hast doch nicht vor mich umzubringen oder so?"

"NEIN, um himmels willen, nein. Ich liebe dich. Ich liebe dich so sehr."

"Dann lass uns darüber sprechen ... aber nicht hier. Draußen."

"Ok, willst du dich nicht vorher umziehen?"

"Ja, geh schonmal vor. Oder nein warte, kann ich vielleicht dieses Bild haben?"

"Das ist mein Lieblingsbild. Du warst so süß in der Zeit, wenn du jetzt so klein wärst, hätte ich dich aufessen können. Nimm dir welches auch immer du willst." 

"Danke." meinte ich und folgte ihm dann raus.

Im Bad zog ich mir dann eine Jogginghose und ein TShirt an. Wir stiegen in sein Auto und fuhren in ein Cafe in der nähe. Dort setzten wir uns an einen Tish nebeneinander und für mich hatte sich nichts verändert. Seine gefühle sind die selen und er würde mir nie bewusst etwas antun. Ich lehnte meinen Kopf an seiner Schulter und nahm seine Hand in meine um damit zu spielen. 

"Es ist alles ok. Du musst nichts verheimlichen. Ich liebe dich. Erzähl mir einfach alles von anfang an."

"Alles klar." meinte er und legte einen Arm um mich, sodass ich mich noch mehr an ihn kuscheln konnte.

"Du erinnerst dich sicher nicht mehr, wie du als Kind warst, aber ich weiß es noch ganz genau. Ich war damals ein louser, keine wirklichen Freunde, wurde von allen gehänselt und war der prügelknabe. Als du dann jedoch deinen ersten Schultag hattest, hat sich alles geändert. Ich weiß noch, dass ich an einem Tag im Wald verprügelt wurde und du dann mir zur hilfe gekommen bist. Wenn ich ehrlich bin habe ich das sogar auf band, weil ich früher gerne die natur aufgenommen habe und von den jungs überrascht wurde, als ich gerade einen Marienkäfer gefilmt habe. Du hast sie mit irgendwelchen schwer verständlichen worten angeschrien und getreten. Natürlich haben die jungs dich nicht geschlagen aber ärger haben sie trotzdem bekommen. Von da hat es angefangen. Wir haben uns zwar nicht angefreundet aber ich war dir immer nah. Du warst so ein süßes unschuldiges Kind, welches immer um gerechtigkeit bemüht war.  

Weisst du noch, als ich dir jeden Tag ein kleines Schokoherz auf deinen Platz gelegt habe?"

"Das warst du? Ich dachte immer, das war die Lehrerin."

"Ja hahaha das war ich. Oder an deinen Geburtstagen, die kleinen Geschenke, die ich in dein Fach in der Schule gelegt habe, obwohl ich schon längst auf einer anderen war. Ich hatte immer ein Auge auf dich.Immer wenn ich gesehen habe, dass dein Herz etwas begehrt, was dir deine Familie nicht geben konnte wollte ich es dir geben."

"Warte... Dann ist der Füller von dir? Ich habe ihn bis zu meinem Abitur benutzt."

"Lass mich raten, du dachtest, der wäre auch von deiner Lehrerin? Ich habe dir immer kleine tipps gegeben, dass ich exestiere aber du scheinst sie nie wahrgenommen zu haben. Ich war immer hinter dir, wenn du zur schule gegangen bist, war krank, wenn du es warst, habe mich immer versteckt, weil ich jemand werden wollte, der dich umhaut. Ich wollte, dass du dich in mich verliebst. Ich weiß, das verfolgen und beobachten war krass, und vielleicht habe ich es übertrieben aber ich wollte, dass du sicher bist und in meiner nähe."

"Und was ist mit den Geschenken und Gedichten, als ich frisch hier hin gezogen bin?"

"Schuldig und das tut mir leid. Ic weiß, dass es eine dumme idee war."

"Ganz richtig. Heißt das, dass du mich öfters beobachtest? Also auch, wenn ich alleine bin?"

"Ab und zu?"

"Und wenn ich mich umziehe oder beim Duschen? Bin ich irgendwie verwanzt oder so?"

"Ich schwöre ich entferne sie eigenhändig, so schnell wie es geht."

"Du hast Kameras in meinem Badezimmer und Schlafzimmer? Du hast mich schon nackt gesehen und du weißt, was ich tue, wenn ich alleine bin?"

"Wenn du auf deine kleinen lieblingsfilmchen hinaus willst, dann ja." Ich löste mich von ihm und rutschte etwas weg. Er hat Kameras in meinem Bad. Ich würde ja mit allem klar kommen aber das mit den Videos und meine Badezimmer sachen, sind 2 Dinge, die niemanden als mich etwas angehen.

"Du kannst doch keine Kameras bei mir einbauen! Spinnst du?"

"Es tut mir leid. Das meiste gucke ich mir eh nicht an."

"Aber du hast es und du weißt über alles bescheid." 

"Ich schwöre dir aber, dass ich mir keines der Badezimmer aufnahmen angesehen, habe, so eine Person bin ich nicht."

"Kann ich dir vertrauen?"

"Ich schwöre es dir." 

"Dann vernichtest du sie, vor meinen Augen, damit das klar ist! Außerdem muss ich erst mal eine Nacht darüber schlafen. Bei mir, damit das klar ist. Und wehen, du vesteckst wieder Kameras in meiner Wohnung!"

Damit war das gespräch beendet. Wir nahmen die cd's und ein paar seiner tagebücher, sowie meine sachen und dann fuhr er mich nach hause. Die CD's schmiss er in den ofen und zündete ein feuer an. Dann entfernte er die 3 Cameras, die er in der Wohnung versteckt hatte und verschwand dann. In der Tür meinte er jedoch nochh, dass ich seine Tagebücher lesen sollte, damit ich ihn verstehen würde. Was ich dann auch tat.







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