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Ich war schon seit über 3 Wochen hier und langsam fing ich an Chris zu vetrauen.Gleichzieitg lernte ich auch das Rudel und dessen Regeln besser kennen. Ich musste zwar noch nicht Patrouille laufen, aber trotzdem hatte mir Chris die Grenzen gezeigt.

Gerade waren wir dabei ein paar Kampftechniken zu üben, da Chris meinte, ich müsse wissen wie man sich verteidigt. "So und jetzt machen wir einen Kampf draus. Stell dir vor ich wär ein gegnerischer Wolf und würde dich angreifen!" Und damit verwandelte sich Chris und stürzte sich auf mich. Ich wich ihm aus, war aber nicht schnell genug, weshalb er mich mit einer Pfote weg drückte und ich leicht mein Gleichgewicht verlor. Ich fiel auf die Seite, rappelte mich aber schnell wieder auf und stand Chris gegenüber. So ging es weiter, bis ich nicht mehr konnte. Schnaufend versuchte ich eine Technik, die mir Chris gezeigt hatte, anzuwenden, wurde aber von ihm dabei unterbrochen, indem er meine Vorderbeine weg zog und ich hin fiel. Er stellte sich auf mich und drückte mich auf den Boden.

"Ich kann nicht mehr!", schnaufte ich, als ich wieder ein Mensch war. Chris welcher als Wolf auf mir saß legte seinen Kopf schräg und schaute mich an. Kurz darauf verwandelte er sich ebenfalls zurück und lag nun auf mir. Dass wir beide nackt waren, war mir egal. "Wir müssen an deiner Ausdauer arbeiten!", sagte Chris und schaute mich an. "Ich kann rennen, das reicht!" Chris lachte und schüttelte dabei seinen Kopf. Als er mich wieder anschaute blickte er mir direkt in die Augen und fesselte mich damit. "Lucas?", fragte Chris leise. "Ja?", hauchte ich. "Darf ich was probieren?" Bevor ich was antworten konnte lagen schon seine Lippen auf meinen.Zögernd erwiederte ich den Kuss, wusste aber nicht genau, was ich tun sollte.

Nach einer Weile lösten wir uns voneinander und schauten uns nur gegenseitig an. "Wow!", brach Chris irgendwann die Stille. "Ich..." Ich wusste nicht wirklich was ich sagen sollte. Ich mein, ich hatte gerade meinen ersten Kuss und das mit einem Jungen. Angst stieg in meinem Körper auf. Ohne nachzudenken schubste ich Chris von mir runter, rappelte mich auf und rannte so schnell ich konnte aus dem Haus. In meinem Kopf herrschte das reinste Chaos.

Du bist schwul. Ein Nichtsnutz. Sie es ein! 

Ist er nicht. Er ist der unschuldigste Junge den es gibt. Nur weil du dazu kamst wurde er so. Außerdem kann er nichts dafür, dass er schwul ist!

Blaze und D führten in meinem Kopf ein Krieg und trieben mich in den Wahnsinn. Am Bootshaus angekommen, begrüßte ich beinahe schon die Dunkelheit, die mich umgang und ließ mich an der Wand hinuntergleiten. Während ich dem Streit von Blaze und D verfolgte, merkte ich gar nicht, wie Chris den Raum betreten hatt. Erst als seine warme Hand meinen Schulter berührte zuckte ich zusammen und rutschte etwas weg von ihm. "Lucas..." "Verschwinde!", unterbrach ich ihn und hielt meinen Kopf. "Es tut mir leid, wenn ich dich vorhin so überrumpelt hab!", fing Chris an, aber D ihn. 

Er soll sich nicht dafür entschuldigen, sondern dafür büßen was er mit dir gemacht hat! 

"Halt's Maul!", schrie ich verzweifelt. 

Du bist ein Weichei. Genau das hat er mit dir gemacht. Da hättest du dich gleich freiwillig IHNEN stellen können.

Hörst du nicht, halt die Klappe. Niemand will dich hier haben!

Genauso wenig, wie man ihn hier in diesem Rudel haben will.

"Lucas?" Ich hörte die Traurigkeit in seiner Stimme. "Niemand will mich hier haben oder?", kam es leise von mir. Chris' Schweigen interpretierte ich als ein Ja, weshalb ich mich aufrichtete und an ihm vorbei lief.  

Lucas lass ihn nicht gewinnen!

Blaze jaulte verzweifel in meinem Kopf und wollte zurück zu seinem Mate. "Ich kann nicht.", murmelte ich und wollte die Hütte verlassen, aber Chris hielt mich auf. "Lucas was redest du da. Niemand hat was gegen dich. Du gehörst in das Rudel und im Rudel wird jeder wie ein Familienmitglied behandelt, egal wie schlimm deine Vergangenheit ist! Ich weiß es ist verwirrend für dich gerade, da wir Mates und zwei Kerle sind. Aber du musst wissen, ich war bis vor ein paar Wochen noch hetero, oder dachte es, aber die Götter wollen es so und deshalb musst du mir vertrauen, so wie ich dir vertrauen kann. Egal was passiert. Ich werde dich nie alleine lassen, weil ich dich liebe Lucas. Du hast mein Herz und ich hoffe du machst nichts falsches damit!", sagte Chris sanft. Ich drehte mich um und schaute Chris stumm an "Geh nicht Lucas.", wisperte er und hielt mein Handgelenk fester. Ich schluckte und sortierte meine Gedanken. Ich hatte die Möglichkeit weg zu rennen, wie ich es gewohnt war oder hier zu bleiben.

Wenig später lagen Chris und ich nebeneinander im Bett und starrten die Decke an. "Denkst du, dass mit uns wird eine gute Zukunft haben?", fragte ich und drehte meinen Kopf, damit ich ihn anschauen konnte. "Auch wenn wir keine gute Zukunft haben werden, wirst du mich nie los Lucas. Ich werde wie eine Klette an dir hängen bleiben!" Dadurch musste ich lächeln und drehte meinen Kopf wieder in eine entspannte Position. Vielleicht ist er die Person, die mich retten kann, bevor es zu spät ist. Glücklich und zufrieden schloss ich die Augen.

run wolf run (boyxboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt