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Als ich meine Augen aufschlug war alles um mich herum dunkel. Ich erkannte nur leicht die Konturen von ein paar Gegenständen, aber sonst war alles schwarz.

Langsam rappelte ich mich auf und sah mich um. Dieser Raum kam mir bekannt vor, aber ich wusste nicht woher. "Chris? Maja? Rider?", rief ich nach meinen Freunden und schaute mich um. Wo sind sie nur und was mache ich hier? Wo zur Hölle bin ich überhaupt?

"Deine Freunde können dich nicht hören. Du bist hier ganz alleine!", sagte jemand und ich erstarrte. Nein bitte nicht! "Wir sind hier ganz unter uns. Nur du und ich. Nicht war alter Freund?", grinste Demon und kam näher zu mir. Ich rutschte automatisch auf dem kalten Boden nach hinten und drückte mich an die Wand hinter mir. "Was willst du?", fragte ich ihn ängstlich. "Deinen Körper! Ich will deinen Körper haben und dann deinen Vater stürzen um über jeden einzelnen Wolf bestimmen zu können! Nur du musstest dich mit Händen und Füßen dagegen wehren, als ich deinen kleinen Freund von Mate töten wollte. Der Tod deines Freundes wäre der letzte Schritt gewesen um die gesamte Kontrolle über deinen Körper zu haben, aber nein du musstest es ja verhindern und dafür musst du büßen! Du denkst zwar, dass ich weg bin, nicht mehr in deinem Körper existiere, aber dabei hast du dich geschnitten. Ich bin stärker als davor und kurz davor wieder zurück zu kommen und dann werden wir deinen Vater stürzen. Wir zusammen werden über die Wölfe regieren. Was hältst du davon? Hört sich das nicht verlockend an?" Demon grinste mich an und lehnte sich zu mir runter. "Wir sehen uns bald wieder darauf kannst du wetten. Ach und sag deinem kleinen Freund von Mate Grüße von mir. Er wird mich bald wieder sehen und ich weiß ja nicht wie viel dann noch von seinem Mate da ist!", grinste Demon und verschwand in der Dunkelheit. Zitternd blieb ich an Ort und Stelle sitzen und starrte in die Dunkelheit. Ich hatte Angst! Angst, dass er wieder zurück kommen wird und nichts mehr so sein wird, wie ich es mir gewünscht hatte. Tränen rollten über meine Wangen und tropfen auf den Boden. Ich wollte das alles nicht. Ich...

Keuchend und nach Luft schnappend saß ich senkrecht im Bett und krallte mich in die Bettdecke. Mein Körper zitterte immer noch von dem Traum, welcher sich immer wieder in meinem Kopf abspielte. Es hatte sich so real an gefühlt, als würde ich wirklich in der Zelle sitzen und Demon vor mir. "Das ist alles nicht wahr! Es war alles nur ein Traum!", sagte ich zu mir selber, aber es half nicht viel. "Fuck!", fluchte ich und legte mein Gesicht in meine Hände.

"Luke?", kam es verschlafen von Chris, weshalb ich meinen Kopf zu meinem Mate drehte. "Es ist alles gut Chris. Schlaf weiter!", sagte ich und strich durch seine Haare. Chris antwortete mir nicht mehr, aber sein gleichmäßiger Atem zeigte mir, dass er wieder eingeschlafen war. Leise stand ich auf und verließ das Schlafzimmer von Chris. Ich schlich durch das bekannte Wohnzimmer seiner Wohnung über dem Bootshaus und betrat den kleinen Balkon. Draußen empfing mich ein leichter kalter Luftzug und der sternenklare Himmel. Wie immer schaute ich hoch in den Himmel und beobachtete ihn. Ich beobachtete den Himmel so lange bis die Sterne und der Mond der aufgehenden Sonne Platz machten und ich von drinnen die Stimmen meiner Freunde hörte.

"Seit wann bist du wach?", fragte mich Maja, als ich mich wieder hinein begab. "Keine Ahnung.", murmelte ich und musste gähnen. "Nach deinen Augenringen zu beurteilen siehst du aus als hättest du die Nacht durchgemacht!" Kritisch musterte Maja mich, während ich zu Chris ging und ihm einen Kuss gab. "So in etwa!", sagte ich und ließ mich auf das Sofa fallen. "Was ist los Luke? Du bist seitdem wir hier sind so kaputt und wehe du sagst jetzt, dass nichts ist.", sagte Maja und schaute zu mir runter. "Ich weiß es nicht woran es liegt. Ich hatte nur einen Albtraum und konnte danach nicht mehr schlafen.", antwortete ich und schloss meine Augen. "Was für ein Albtraum?" "Nur ein Albtraum.", murmelte ich und schon war ich weg.

CHRIS

"Weißt du was mit ihm los ist?", fragte Maja mich, nachdem wir gemerkt hatten, dass Luke einschlafen war. "Nein!", antwortete ich schüttelte den Kopf. "Ich weiß zwar einiges über Luke mittlerweile, aber er ist trotzdem immer noch so verschlossen. Ich weiß nicht, ob es an seiner Vergangenheit liegt, aber irgendwas belastet ihn." "Wir sollten ihm mit seinen Problemen helfen, aber dafür müsste er uns auch erzählen was sein Problem ist!", kam es von Rider aus der Küche. "Ich wünschte Luke würde uns mehr vertrauen!", seufzte ich und schaute zu meinem Freund. "Geb die Hoffnung nicht auf Chris!" Maja legte sanft ihre Hand auf meine Schulter. "Ich weiß einfach nicht mehr was ich machen soll. Auf der einen Seite versuche ich Luke so gut wie es geht zu vertrauen. Auf der anderen Seite versuche ich meine Pflichten als späteren Alpha nachzugehen, aber ich kann nicht alles auf einmal." "Das wird alles schon Chris und jetzt bring Luke ins Bett.", sagte Maja leise und verschwand dann aus dem Raum. Kurz schaute ich zu Rider, welcher mir leicht aufmunternd zulächelte, bevor er anfing das Geschirr zu spülen. Seufzend legte ich meine Arme um meinen Mate und trug ihn sanft ins Schlafzimmer, wo ich ihn auf das Bett legte und zudeckte. "Ich hoffe du erzählst mir eines Tages mal was in deinem Kopf los geht.", murmelte ich und küsste Luke auf die Stirn.

run wolf run (boyxboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt