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Chris, Luca und ich waren draußen im Wald. Wir waren etwas weiter in den Wald gegangen, aber nicht zu weit, da Chris sich noch schonen musste und ich ihm noch etwas geben musste. Auf einer kleinen Lichtung setzte sich Chris mit Luca in das Gras, während ich mein Shirt, Schuhe und Hose auszog. "Denkst du, dass es klappen wird?" Chris war sich immer noch nicht wirklich sicher. "Ich hoffe es!" Ich grinste schief und setzte mich ebenfalls auf den Boden. Ich konzentrierte mich auf meinen inneren Wolf. Auf Blaze. Nach einigen Sekunden spürte ich den Schmerz, den jeder bei seiner ersten Verwandlung hatte. Ich krümmte mich vor Schmerzen zusammen und spürte wie meine Knochen sich verschoben.

Der Schmerz hörte auf und ich öffnete meine Augen. Ich war endlich wieder ein Wolf. Wie ich dieses Gefühl vermisst hatte. Ich stand auf und drehte mich zu Chris an. Geschockt schaute er mich an, aber nicht, weil er überrascht war, sondern weil er Angst hatt. Ich legte fragend meinen Kopf schief. 

Was hat er?

Das wüsste ich auch gerne!

Ich hätte gerne eine Antwort auf die Frage von Blaze, aber ich wusste sie nicht. Ich schaute auf den Boden und da bemerkte ich, weshalb Chris vor Angst nichts sagen konnte. Mein Fell war nicht silbern, sondern pechschwarz. So wie das Fell, als Demon immer die Macht über meinen Wolf hatte. Aber, dass kann nichts sein! Ich schüttelte meinen Kopf und ging nach hinten, bevor ich mich umdrehte und weg rannte.

An einem See angekommen blieb ich stehen. Ich trottete zum Ufer und blieb am Rand stehen. Ich schaute in den See und sah mein Spiegelbild. Ein großer pechschwarzer Wolf mit roten Augen blickte mir entgegen. Ein Teil von Demon war immer noch da. Langsam ging ich nach hinten. Demon war immer noch da! Dass hieß, dass ich immer noch das selber Monster war. Aber weshalb? Warum war das Leben so gemein zu mir? Ich fing an zu zittern und meine Beine gaben nach, weshalb ich auf dem Boden lag. Leise jaulte ich und schaute traurig den See vor mir an.

Als es dunkel wurde begab ich mich langsam nach Hause. Niedergeschlagen trottete ich zur Hütte und blieb davor stehen. Aus den Fenstern drang das Licht nach draußen und ich sah durch eins der vielen Fenster Maja, Rider und Chris mit Luca spielen. Eigentlich brauchten sie mich nicht, auch wenn ich versprochen hatte, sie nie zu verlassen. Aber Versprechen waren da um gebrochen zu werden. 

Ich wollte mich gerade umdrehen, als Chris nach oben schaute und mich durch das Fenster anblickte. Er sagte irgendwas zu den Anderen und verschwand. Ich schaute auf den Boden. Mich wollte doch eh niemand. "Luke?" Chris' Stimme ließ mich aufschauen. Er stand dort in der Tür und in seinen Augen war keine Angst mehr. Nein im Gegenteil, in seinen Augen sah ich Liebe. Die Liebe zu mir. Chris kam zu mir und blieb vor mir stehen. Er streckte seine Hand aus und fuhr mir leicht durch das Fell. "Wo warst du Luke? Du sollst doch nicht immer weg rennen, sonst mach ich mir unnötig viele Sorgen. Nur weil du pechschwarzes Fell und rote Augen hast, bist du immer noch dieselbe Person, die ich liebe. Ich weiß, dass du dir Vorwürfe machst und lieber weg rennen willst, da dass ein Teil von dir ist, aber du musst nicht mehr weg rennen. Du hast dein Ziel erreicht und dein Ziel ist bei mir. Wir gehören zusammen und nichts kann uns mehr trennen. Ich liebe dich Lucas und ich werde es nie aufhören!", sagte Chris sanft, während er in meine Augen schaute. Mir kamen die Tränen und sie rollten aus meinen Augen und machten mein Fell nass. Während ich stumm weinte, verwandelte ich mich zurück und krallte mich an Chris. "Ich lieb dich auch!", schluchzte ich und Chris hielt mich stärker fest. "Für immer!", flüsterte Chris und ich nickte in seine Halsbeuge.

Chris gab mir eine Boxershorts, Hose und ein Shirt, als wir das Haus betraten. Ich zog mir die Klamotten an und blieb vor Chris stehen. "Wollen wir zu den Anderen?", fragte Chris und ich nickte. "Ja!" Chris wollte sich umdrehen, doch ich hielt in fest. Ich schlang meine Arme um seinen Hals und zog ihn zu mir. Dann beugte ich mich nach vorne und legte meine Lippen auf seine. Chris erwiderte den Kuss und legte seine Hände an meine Hüfte.

Mit einem liebevolle Blick schaute ich Chris an. "Danke, dass du an mich glaubst und mich nie los gelassen hast, egal wie scheiße ich zu dir war!", hauchte ich und lehnte meine Stirn an seine. "Dafür sind Mates da!" Chris drückte noch einmal einen Kuss auf meine Lippen, bevor er von mir abließ, meine Hand nahm und mich mit ins Wohnzimmer zog. Maja und Rider grinsten mich an, da sie wussten, dass Chris und ich uns wieder geküsst hatten. Ich ignorierte ihr Grinsen und setzte mich mit Chris auf das zweite Sofa. Maja gab mir meine Tochter, welche mich müde anschaute. Ich drückte ihr einen Kuss auf die Stirn und sie kuschelte sich an mich. "Ich hab dich lieb Luca. Du wirst für immer meine kleine Prinzessin sein.", flüsterte ich leise zu Luca, bevor ich mich zu den Anderen wandte und wir uns leise unterhielten.

run wolf run (boyxboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt