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"Leon es ist mir scheiß egal, ob du sie hier haben willst oder nicht. Es ist meine Tochter!", schrie ich Leon wütend an. "Na gut, sie kann bleiben. Aber nur du kümmerst dich um sie und wehe sie stellt irgendwas an!" Er funkelte mich an und verließ den Raum. Seufzend ging ich zurück in mein Zimmer, wo Maja und Rider mit Luca auf meinem Bett saßen. "Und?", fragte Maja, als ich den Raum betrat. "Sie darf bleiben!" Ich nahm Luca und sie schmiegte sich an meine Brust. Sanft fuhr ich über ihr weißblondes Haar. "Sie kommt voll nach dir!", lächelte Maja. Ich nickte nur und drückte meine Tochter näher an mich. "Ich glaube wir sollten gehen!", sagte Rider und zog Maja vom Bett.

Mittlerweile war wieder der Alltag eingekehrt. Wenn ich mal nicht da war, passten Rider oder Maja auf Luca auf, da ich ihnen vertrauen konnte. Aber seit Luca da war wurde ich andauernd wütend. Ich wusste nicht woher, aber selbst die kleinste Meinungsverschiedenheit brachte mit auf 180. So war es auch heute.

"Sag noch ein Wort und ich schwör dir, dass du tot bist!", knurrte ich. Robbie schaute mich panisch an. Ich wand mich von ihr ab und schlug mit meiner Faust gegen die Wand. "Rider!", schrie ich wütend, welcher sofort angerannt kam. "Pack deine Sachen. Wir werden Chris einen Besuch abstatten!" Rider nickte, da er wusste, dass es nichts bringen würde. "Und nochmal zu dir. Sag noch ein Wort gegen meine Tochter und ich zeig dir, was es heißt ein Werwolf zu sein!" Damit ließ ich sie stehen und ging in die Garage, wo mehrere Motorräder und Autos standen. Ich nahm mir den Schlüssel von meinem Motorrad und stieg auf. Rider kam mit einem Rucksack auf dem Rücken in die Garage gerannt und stieg selber auf sein Motorrad. Gemeinsam verließen wir die Fabrik und fuhren mit Vollgas durch den Wald.

Wir fuhren seit Stunden und es sah aus, als hätten wir uns verfahren, aber ich erkannte den Wald, der sich hinter der Lichtung erstreckte. Das Gebiet der Death Angels. Ich gab Gas und fuhr den Weg entlang, der in den Wald führte. Langsam ging die Sonne auf und erweckte das Leben der Erde.

Als wir den Wald erreicht hatten, hatte ich ein komisches Gefühl im Bauch, aber ich ignorierte es. Ich wollte nur noch Chris leiden sehen. Ich ging ein bisschen vom Gas, da ich wusste, dass wir beobachtet wurden. Rider schaute mich verwirrt an. Ich nickte ihm nur zu.

Wir brauchten nicht lange zum Rudelhaus. Als wir dort ankamen, standen schon einige Mitglieder des Rudels vor dem Haus und beobachteten unsere Ankunft. Ich bremste und stieg vom Motorrad. "Wo ist Chris?", fragte ich das Rudel. Verwirrte Gesichter schauten mich an. Ich nahm meinen Helm ab und fuhr mich durch die Haare. "Ich frag noch einmal wo is Chris?", knurrte ich. "Du hast hier nicht das Sagen Lucas!", kam es vom Alpha. "Außerdem was machst du hier?" Kalt schaute ich ihn an. "Ich wollte nur etwas tun, was ich schon lange hätte tun sollen!", antwortete ich ihm und zückte meine Waffe. "Du kannst mich damit nicht töten!", lachte der Alpha. "Ach echt?" Ohne mit der Wimper zu zucken hielt ich die Waffe auf einen Wolf und drückte ab. Ein Knall, ein lauter Schrei und einen Wolf am Boden mit einer Kugel in der Schulter. Ich schaute den Wolf an, der am Boden lag und Schmerzen hatte, da sein Körper nicht mehr so schnell heilte wie sonst. "Ich an eurer Stelle würde die Kugel raus nehmen oder wollt ihr, dass er stirbt?" Ich schaute das Rudel an. "Du bist ein Monster!", rief Chris' Vater. "Ach echt? Hätte ich nicht gedacht!" Ich lachte laut auf. "Und jetzt sag mir wo Chris ist!" Ich hielt meine Waffe in seine Richtung. "Er ist in seinem Zimmer!" Ich sah, wie der Alpha mit sich zu kämpfen hatte. "Rider, du hältst hier die Stellung!", sagte ich und lief zu Chris' Bootshaus. Ich stieß die Tür auf und stieg die Treppen nach oben. Die Wohnung sah so aus wie immer. Mit schnellem Schritt ging ich zum Schlafzimmer.

"Marleen ich hab doch gesagt, ich brauch nichts!", krächzte ein schwacher und bleicher Chris. "Sorry, aber ich bin nicht Marleen!", sagte ich. "Luke?" Chris öffnete die Augen und schaute mich an. "Schön, dass du weißt wie ich heiße!" "Was ist mit dir passiert!", flüsterte er. "Lange Geschichte. Aber wir werden später dafür Zeit haben!" Ich ging zum Bett und hob den kranken Chris hoch. Dieser seufzte und lehnte sich an mich.

"Wie kannst du sowas nur machen?", fragte der Alpha geschockt, als ich mit Chris in den Armen zurück kamen. "Wieso machst du das?" Bedrohlich funkelte ich den Alpha an. "Kennst du das Wort Rache? Ich räche mich für das, was ihr mit mir gemacht habt. Also heul nicht rum. Es ist eure Schuld und jetzt muss Chris leiden!", fauchte ich und setzte Chris auf das Motorrad. Ich stieg ebenfalls auf und setzte meinen Helm auf. "Egal was ihr versucht, ihr werdet ihn nicht wieder sehen. Ihr könnt es schon versuchen, aber ich garantiere für nichts!" Mit diesen Worten startete ich das Motorrad und fuhr mit den Blicken des Rudels im Rücken los. Zurück in den Wald und zurück zur Fabrik, wo meine Kleine auf mich wartete.

run wolf run (boyxboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt