Eine ungewöhnliche Freundschaft

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• Serena Black •

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• Serena Black •

„There is often less danger
in the things we fear
than the things we desire."

Ende Oktober wurde es eisig kalt. Die Berge im Umkreis des Schlosses wurden eisgrau und die Oberfläche des Sees hart wie Stahl. Der Sommer war nun endgültig vorbei und der Herbst hatte sich an seiner Stelle ins Land geschlichen. Die letzten farbenfrohen Blätter wurden von starken Windböen von den Bäumen gerissen und über die Ländereien geweht, während die Baumkronen kahl und trist zurückgelassen wurden.

Im Handumdrehen waren Arithmantik und Verteidigung gegen die dunklen Künste die Lieblingsfächer von Serena geworden.
Professor Lupin schien sehr gut bei den Schülern anzukommen, auch wenn Serena noch nicht direkt wusste, was sie von ihm halten sollte. Doch auch sie musste zugeben, dass seine weiteren Unterrichtsstunden nicht weniger spannend als seine erste waren.

Auch wenn sie gut und gerne auf die Erfahrung mit dem Irrwicht hätte verzichten können. Es war ihr schleierhaft wie die Situation mit ihrem Vater ein solches Ausmaß annehmen konnte, denn wie es schien, ließ sie die Sache nicht ganz so kalt wie sie es gedacht hatte.

An diesem Morgen rannte die Dunkelhaarige mit einem Toast in der einen und ihrem Zaubertränkebuch in der anderen Hand die Stufen eilig hinunter in die Kerker. Dort herrschte eine unangenehme Kälte, die ihren Atem beinahe schon in kleine Wölkchen verwandelte. Serena hatte verschlafen und so hatte die Zeit bloß noch für eine kalte trockene Scheibe Brot mit einer halbherzig daraufgeworfenen Käsescheibe gereicht.

Schwer atmend stopfte sie sich das lieblose Frühstück in den Mund und erstickte beinahe daran, als sie vor lauter Anstrengung nach Luft schnappen musste. Doch Snape würde sie ohnehin umbringen, würde sie den Toast mit in seine heiligen vier Wände bringen.

Hustend ließ sie sich auf den Platz zwischen Hermine und Malfoy fallen, während sie letzteren mit einem finsteren Blick bekundete. „Wo warst du denn so lange?", zischte die Jahrgangsbeste ihr zu, doch auch unter ihren Augen prangten Augenringe in der Größe von Wagenrädern.

„Warum habt ihr mich nicht geweckt?", stellte Serena die Gegenfrage und stellte mit einem letzten prüfenden Blick in den Raum erleichtert fest, dass Snape noch nicht eingetroffen und somit ihr Zuspätkommen bemerkt hätte.

„Du schläfst doch immer länger als wir, aber..." Warum genau ihre Zimmermitbewohnerinnen sie nicht geweckt hatten, sollte die Gryffindor nie erfahren, denn in diesem Moment trat der Lehrer schließlich in das unterirdische Klassenzimmer.

Snape sollte ein weiterer Grund für sorgenvolle Gedanken sein, denn dieser schien die Tage ausgesprochen rachsüchtig gelaunt zu sein. Den Grund dafür konnten sie sich alle denken, denn die Geschichte von dem Irrwicht, der Snapes Gestalt angenommen hatte und von Neville in die Sachen seiner Großmutter gesteckt worden war, hatte sich wie ein Lauffeuer im Schloss verbreitet und gehörte noch immer zu einem der beliebtesten Gesprächsthemen.

Serena Black || 𝑳𝒖𝒎𝒐𝒔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt