Vater und Tochter

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• Serena Black •

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• Serena Black •

„I want to commit the murder
I was imprisoned for."

Wenig später waren sie endlich bereit zum Aufbruch. Professor Lupin hatte Rons Bein geschient, sodass er nun auftreten konnte, ohne vor Schmerzen zu ächzen. Mit einem Mobilcorpus hatte er Snape wie durch unsichtbare Fäden an Armgelenken, Hals und Knien hochgezogen, sodass er aufrecht hinter ihnen herschwebte wie eine Marionette. Sein Kopf baumelte dabei hin und her wie der einer Kasperlepuppe.

Mit bitterer Miene hatte sich Ron dazu bereiterklärt, sich gemeinsam mit Lupin an Peter Pettigrew zu ketten, um sicherzugehen, dass er nicht versuchen würde abzuhauen. Krätzes wahre Gestalt schien der Rotschopf als persönliche Beleidigung zu empfinden, so wie er das Gesicht verzog.

Serena öffnete die Tür, um das Dreiergespann durchzulassen, da hielt ihr Pate plötzlich inne. „Das war wohl nicht der beste Start, um sich kennenzulernen", seufzte er und lächelte gequält. Dann zerrte er seinen Schulfreund am Arm herbei. „Serena, das ist Sirius. Sirius, das ist Serena."

„Es freut mich, dich endlich kennenzulernen", sagte er und hielt der Gryffindor seine Hand hin. In seinen grauen Augen schimmerte nicht länger dieser irre Glanz und überhaupt wirkte er wie ein völlig anderer Mann. Serena ergriff sie zögernd und versuchte dieses neuartige Gefühl, das sich in ihrem Inneren breit machte, einzuordnen. Dabei ging sie nicht darauf ein, dass dies nicht einmal ihr erstes Treffen gewesen war. Das Augenzwinkern ihres Vaters verriet ihr, dass auch er kein Wort darüber verlieren würde.

Schließlich setzten sie sich in Bewegung. Die knarzende Treppe hinunterzusteigen, erwies sich in ihrer umständlichen Formation als schwierig. Jedoch nicht so schwierig, wie in den Tunnel einzusteigen. Lupin, Pettigrew und Ron mussten sich zur Seite drehen, um es zu schaffen. Der Lehrer hielt Pettigrew dabei weiterhin mit dem Zauberstab in Schach, während Hermine voranschritt. Sirius, mit Harry und Serena im Gefolge, ließ Snape vor sich herschweben, dessen leblos baumelnder Kopf immer wieder gegen die Tunnelwand schlug. Serena hatte das Gefühl, dass dies pure Absicht war.

Irgendwann wandte er sich zu ihr um. Snapes Kopf scheuerte derweil über die Decke. „Du glaubst gar nicht, wie sehr ich es bedauere, dass ich nicht da sein konnte. Für euch beide." Sein Blick fiel nun auch auf Harry, der schweigend neben Serena hergelaufen war.

Bevor sie jedoch etwas erwidern konnte, zog ihr Vater ein zerknülltes Papier aus seiner Tasche und hielt es ihr hin. Zögernd nahm sie es an sich. Es war ein Foto von einem Baby, das mit braunen Knopfaugen in die Kamera lachte. Sie kannte dieses Bild, es stand auch eingerahmt bei ihr zuhause. Es war das Lieblingsbild ihrer Mutter von ihr. Dann faltete sie vorsichtig den beschrifteten Zettel auseinander. Er war völlig verdreckt und war so abgenutzt, dass er beinahe auseinander fiel.

Serena Black || 𝑳𝒖𝒎𝒐𝒔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt