• Serena Black •
„Sometimes the person
you'd take a bullet for
is standing behind the trigger."Der Wind zerrte an Serenas Locken, als sie durch das dichte Gras marschierte, welches sich in der Brise bog wie die Untertanen eines Königs. Das Loch zwischen den Wurzeln am Stamm der Weide war noch offen, doch ihre Äste zitterten bereits bedrohlich, als wäre sie kurz davor den Bann zu brechen. Mit dem Kopf voran kletterte sie in den Spalt, glitt eine Erdrutsche hinunter und landete auf dem Boden eines sehr niedrigen Tunnels. Tief gebückt lief sie den schmalen, dunklen Tunnel entlang und folgte dem leisen Keuchen von Professor Lupin.
Der Geheimgang schien nicht enden zu wollen und Serena musste darauf achten, genug Abstand zwischen sich und ihrem Paten zu halten, damit er sie nicht bemerkte. Doch sein Vorsprung schien groß genug zu sein. Das Stechen in ihren Seiten schmerzte und allmählich konnte sie die Schritte und das laute Atmen von Lupin nicht mehr hören. Sie fiel immer weiter zurück und machte ein stummes Versprechen an sich selbst, zukünftig mehr Sport zu treiben.
Als der Tunnel anstieg, konnte sie einen schwachen Lichtfleck erkennen, der durch eine kleine Öffnung fiel. Serena hielt inne und rang nach Atem ehe sie sich nach oben durch die Öffnung zog. Da sich vor ihr bloß kalte Erde zu einer Sackgasse auftürmte, war dies der einzige Weg, den der Lehrer genommen haben konnte. Es sei denn, er hatte sich einfach in Luft aufgelöst.
Das Zimmer, in dem sie sich nun befand war verwüstet und staubig, die Tapeten schälten sich von den Wänden, der ganze Fußboden war mit Flecken bedeckt und alle Möbel waren kaputt, als ob jemand sie zertrümmert hätte. Die einzige Lichtquelle waren die schmalen Ritzen zwischen den Brettern an den Fenstern, durch die das letzte Licht des Tages fiel.
Serena zuckte zusammen, als es über ihrem Kopf knarrte. Im oberen Stockwerk hatte sich eindeutig etwas bewegt. So leise die dicken Sohlen ihrer Boots es erlaubten, schlich sie hinaus in den Flur und die morsche Treppe hinauf. Eine dicke Staubschicht lag auf allen ebenen Flächen, nur auf den Stufen hatte etwas Schweres, das nach oben geschleift worden war, einen hellen, glänzenden Streifen hinterlassen.
Serena spürte, wie ihr Herz stolperte, dennoch gingen ihre Beine weiter, als gehörten sie jemand anderem. Jemandem, der weitaus mutiger war als sie. Als wäre es dieser Person vollkommen gleichgültig was oder besser gesagt wen sie dort oben antreffen würde. Sie war sich nicht sicher, ob sie dieser Umstand beruhigte oder doch eher erschreckte.
Sie war nun so nah an ihrem Ziel, dass sie eine dumpfe Stimme hören konnte. Es war eine, die ihr in den letzten Monaten so vertraut geworden war, wie sonst keine. Sie gehörte ganz eindeutig Professor Lupin. „Wo ist er, Sirius?"
Dann herrschte wieder Stille. Es war so ruhig, dass Serena ihren eigenen Herzschlag hören konnte, der beunruhigend schnell war. Die Anzahl der Fragen, die durch ihren Kopf spukten, wuchsen. Wo war wer? Harry? Ein widerlicher Geschmack breitete sich auf ihrer Zunge aus. Waren sie zu spät gekommen?
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Serena Black || 𝑳𝒖𝒎𝒐𝒔
أدب الهواة❝ 𝐓𝐡𝐞 𝐬𝐭𝐨𝐫𝐲 𝐝𝐞𝐩𝐞𝐧𝐝𝐬 𝐨𝐧 𝐰𝐡𝐨 𝐢𝐬 𝐭𝐞𝐥𝐥𝐢𝐧𝐠 𝐢𝐭. ❞ Serena wuchs wohl behütet bei ihrer Mutter in einem Muggelvorort auf. Nie hätte sie damit gerechnet, welch schlimme Taten hinter ihrem alten und sehr bekannten Nachnamen stec...